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23.02.2023 | 05:10

Baidu, Alpina Holdings, Stellantis - Die Weichen sind gestellt

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Bildquelle: pixabay.com

Trotz eines schwierigen Marktumfeldes, steigender Inflation und immer noch unsicheren Lieferketten können viele Unternehmen mit ihren Ergebnissen zum Gesamtjahr 2022 weiterhin überraschen und der aktuellen Krise trotzen. Auch der Ausblick in das laufende Geschäftsjahr 2023 wirkt durch die Weichenstellung im Hinblick auf neue Innovationen verheißungsvoll.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: STELLANTIS NV | NL00150001Q9 , BAIDU INC.A ADR DL-_00005 | US0567521085 , ALPINA HOLDINGS LIMITED | SGXE21011833

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Inhaltsverzeichnis:


    Alpina Holdings – Leichte Delle in der Erfolgsstory

    Bereits seit 2003 ist der an der SGX in Singapur sowie in Frankfurt notierte Spezialist für integrierte Gebäudedienstleistungen, Ingenieurdienstleistungen sowie Umbau- und Ergänzungsarbeiten am Markt etabliert und zählt vor allem Kunden aus dem öffentlichen Sektor zu seiner Klientel. Dazu zählen neben der Regierung in Singapur, einschließlich Behörden und Ministerien auch öffentliche Universitäten oder Institutionen. Dabei besitzt Alpina Holdings Lizenzen der höchsten Einstufung, um den Zugang zu Projekten ohne Ausschreibungen und ohne Projektgrenzen zu erhalten.

    Das Jahr 2021 war von erhöhter Nachfrage geprägt, dass das Unternehmen mit einem Umsatz von 52 Mio. SGD und einem Gewinn von rund 9,3 Mio. SGD beendete. Bei einem Börsenwert von 32,26 Mio. SGD bedeutete dies ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 3. Dadurch, dass zum einen viele Projekte noch im Jahr 2021 abgerechnet wurden, wurde kürzlich bei den ungeprüften Ergebnissen darauf hingewiesen, dass der Gewinn für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2022 deutlich geringer ausfallen dürfte. Ein weiterer Grund für den Umsatzrückgang war ein anhaltender Arbeitskräftemangel, der zu einem Anstieg der Kosten für Unteraufträge führte. Endgültige Zahlen veröffentlicht das Unternehmen spätestens am 1.März. Im vergangenen Jahr betrug die Dividendenrendite 7%. Die Strategie des Unternehmens liegt darin, 50% des erzielten Gewinnes an die Aktionäre weiterzureichen.

    Trotz des eher schwächeren Gesamtjahres 2022 steigt laut dem Management die Nachfrage nach individuellen integrierten Facility Management und IBS-Dienstleistungen, da immer mehr Gebäude in die Jahre kommen und ein höheres Maß an Pflege und Verwaltung erfordern. Somit dürfte sich der Rückgang eher um eine Delle handeln. Der Kurs bewegte sich aufgrund der Warnung kaum. Langfristig orientierte Anleger glauben somit weiterhin an die Alpina-Erfolgsgeschichte. So wird ein Gros der 184,34 Mio. ausstehenden Anteilsscheine von CEO Siong Yong Low (45,5%) und dem Executive Director Yoon On Tai (37,2%) gehalten.

    Baidu mit Überraschung

    Robuste Werbeeinnahmen und ein starkes Cloud-Geschäft haben den chinesischen Suchmaschinenbetreiber einen überraschend hohen Umsatz beschert. Der Umsatz lag im vierten Quartal mit umgerechnet 4,8 Mrd. USD zwar nahe auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Analysten hatten allerdings mit einem Rückgang auf 4,6 Mrd. USD gerechnet. Der Internetgigant erwirtschaftete im Berichtszeitraum ein operatives Ergebnis von 0,67 Mrd. USD, was einem Plus von 135% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die operative Marge im Geschäftssegment Baidu Core betrug damit rund 15%, gegenüber 20% im Vorquartal. Das Nettoergebnis lag bei minus 5 Mrd. CNY im negativen Terrain.

    „2022 war ein schwieriges Jahr, aber wir haben diese Zeit genutzt, um das Unternehmen auf bessere Zeiten vorzubereiten. Wir glauben, dass wir im Jahr 2023 einen klaren Weg haben, um unser Umsatzwachstum wieder zu beschleunigen, und wir sind jetzt gut positioniert, um die Chancen zu nutzen, die uns die wirtschaftliche Erholung Chinas bietet", sagte Robin Li, Mitgründer und CEO von Baidu.

    First Hydrogen Corp. CEO Energy Devision Robert Campbell am 15. Februar 2023 beim 6. International Investment Forum ('IIF')

    Chancen bieten sich für Baidu in jedem Fall beim Zukunftsthema künstliche Intelligenz. So wurde die Einbindung des selbst entwickelten Chat GPT-ähnlichen Chatbots „Ernie" in mehrere Produkte angekündigt. Vor dem Start von Ernie-Bot im März sagte Baidu-CEO Robin Li auf einer Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des vierten Quartals, dass die Nutzer stärker auf die Baidu-Suchmaschine angewiesen sein werden, sobald sie in den Chatbot integriert ist. Das liegt daran, dass die generative KI, die ihn antreibt, die Nutzererfahrung und das Engagement deutlich verbessern würde.

    Durch die besser als erwarteten Zahlen und der Verkündung eines Aktienrückkaufprogrammes über 5 Mrd. USD stieg die Aktei nach Verkündung um rund 7%.

    Stellantis schlägt Prognosen

    Mit insgesamt 14 Marken ist Stellantis der viertgrößte Automobilhersteller der Welt nach verkauften Fahrzeugen. Der in den Niederlanden sitzende Konzern entwirft, vertreibt und verkauft Fahrzeuge unter anderem unter den Marken Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Fiat, Peugeot, Opel oder Citroen. Dabei verdiente der Konzern im vergangenen Jahr so viel wie nie zuvor in seiner Firmengeschichte. Grund dafür waren neben hohen Verkaufspreisen auch Kosteneinsparungen.

    Dabei wuchs der Nettogewinn um rund 25% auf 16,8 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg um 18% auf 179,6 Mrd. EUR, obwohl Stellantis mit seinen Marken mit 5,7 Millionen Auslieferungen einen Rückgang um rund 2% verbuchte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern erhöhte sich um 29% auf 23,3 Mrd. EUR.

    Stellantis gab zudem am Mittwoch geplante Dividendenzahlungen von zusammen 4,2 Mrd. EUR, was 1,34 Euro je Papier entspricht, bekannt. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 1,5 Mrd. EUR angekündigt. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Stellantis nach Zahlen auf „buy" mit einem Kursziel von 19 EUR belassen.


    Mit besser als erwarteten Zahlen konnte neben dem chinesischen Internetgiganten Baidu auch der Autobauer Stellantis aufwarten. Bei Alpina Holdings dürfte nach dem Rekordjahr 2021 dagegen ein etwas schwächeres Gesamtjahr eingeplant werden.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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