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09.04.2024 | 04:45

Big Tech im Fokus, einsteigen oder aussteigen? 100 % mit Singulus, Achtung bei Nvidia und Super Micro Computer!

  • Big Tech
  • Künstliche Intelligenz
  • Turnaround
Bildquelle: pixabay.com

An den Börsen ist die Richtung für das zweite Quartal noch offen. Big Tech-Aktien konnten die Erwartungen der Anleger bislang mehr als erfüllen, seit zwei Wochen steigen sie aber nicht mehr in der Breite. Das bringt auch den NASDAQ 100-Index in eine Konsolidierungsphase, der gerade letzten Donnerstag einen größeren Ausschlag nach unten lieferte. Kennzeichnend für die Weltmärkte ist die immer noch üppige Liquidität und die Hoffnung auf nahestehende Zinssenkungen der Notenbanken im Frühsommer. Doch die Bewegung nach oben ist sehr selektiv geworden. Getragen von einer Geldflut für die „Magnificent Seven“ erreichten auch andere große Märkte wie der Nikkei 225 oder der DAX 40-Index neue Höchststände. Anleger sollten nun aber auf der Hut sein, denn nach der anstehenden Dividendenrunde im April könnte eine Korrektur lauern. Wir analysieren etwas tiefer.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: SINGULUS TECHNOL. EO 1 | DE000A1681X5 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , SUPER MICRO COMPUT.DL-_01 | US86800U1043

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Inhaltsverzeichnis:


    Nvidia – Die Kursziele der Analysten sind erreicht

    Der KI-Star Nvidia konnte im ersten Quartal 2024 bereits um 85 % zulegen, nachdem sich die Aktie bereits in 2023 vervierfacht hatte. Dieser Anstieg macht den Marktführer für schnelle Chips und Grafikkarten zum zweitbesten Wert im S&P 500 Index. Mehrmals mussten die Analysten ihre Umsatzschätzung für das laufende Jahr nach oben anpassen, mittlerweile ist Konsens, dass sich die Erlöse von 60 auf etwa 110 Mrd. USD emporschwingen werden. Mit einer Marktkapitalisierung von 2,2 Bio. USD handelt Nvidia zurzeit mit einem Kurs-Umsatz-Faktor von 22 und ein einem KGV von etwa 35. Klar ist die Nachfrage nach Big Data-Leistungen ungebrochen und die Welle der Umsetzung im Bereich KI erst am Anfang. Dennoch hat die Börse aktuell wohl schon die Zahlen von 2026 in ihren Kursen verarbeitet. Auf der Plattform Refinitiv Eikon beträgt das durchschnittliche Kursziel der 53 Kaufempfehlungen 988 USD, das liegt knapp 12 % über dem aktuellen Kurs. Im Hochpunkt vom März hatte die Aktie dieses Niveau bereits erreicht. Gewinne erst mal mitnehmen und abwarten!

    Super Micro Computer – Bereits in der Korrektur angekommen

    Der Shooting-Kandidat aus der S&P 500-Auswertung zum ersten Quartal 2024 heißt Super Micro Computer (SMCI). Das Unternehmen wurde bereits in 1993 im kalifornischen San José gegründet und gehört heute zu den weltweit führenden Anbietern von hochleistungsfähigen Serverlösungen, Flüssigkühlungen für Chips, intelligenten Speichersystemen und Rechenzentrumstechnologien. Wegen der hohen technologischen Durchdringung dürfte SMCI noch einige Jahre als Nischenplayer Erfolg haben oder sogar wegen seiner vergleichsweisen geringen Kapitalisierung von ca. 50 Mrd. USD in den Fokus für eine Übernahme geraten.

    In den letzten Tagen hat die Aktie technisch schon sehr stark nach unten reagiert, auch gestern verlor der Titel überproportional zum Index über 3 % auf 915 USD. Genau vor einem Monat hatte der Wert noch ein Verlaufshoch von 1.229 USD erreichen können. Auf der Plattform Refinitiv Eikon wird Super Micro Computer von nur 16 Experten verfolgt, ein Kursziel von 935 USD wird erwartet. Mit der aktuellen Bewertung beträgt das 2024e Kurs-Umsatz-Verhältnis 4 und das KGV ca. 50. Mit der aktuellen Konsolidierung wird der Titel wieder etwas günstiger, die Volatilität wird aber hoch bleiben.

    Singulus – Der Weg ist frei für einen Turnaround in 2024

    Wer den Nebenwertemarkt in Deutschland untersucht, findet in einer kleinen technologischen Nische die Singulus Technologies aus Kahl am Main. Das in 1995 gegründete Unternehmen ist den Anlegern noch aus der Zeit des Neuen Markts bestens bekannt. Seither hat sich viel getan, das Geschäftsmodell wurde mehrmals verändert und modernisiert. Singulus ist Spezialist im Bereich Dünnschichttechnik und Oberflächenbehandlung. Dazu entwickelt und baut man innovative Maschinen und Anlagen für effiziente Produktionsprozesse, welche weltweit in den Märkten Photovoltaik, Halbleiter, Medizintechnik, Verpackung, Glas & Automotive sowie Batterie & Wasserstoff zum Einsatz kommen. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens zählen Verfahren der Beschichtungstechnik wie z. B. die Kathodenzerstäubung, die Oberflächenbehandlung sowie nasschemische und thermische Produktionsverfahren.

    Gestern meldete Singulus seine Zahlen für das Gesamtjahr 2023. Der Umsatz sank von 87,9 auf 73,2 Mio. EUR, das lag sogar leicht unter den eigenen Erwartungen. Die mehrfach korrigierte Erlösprognose sollte den Korridor von 75 bis 85 Mio. EUR erreichen. Das EBIT lag mit -10,1 Mio. EUR fast doppelt so stark im Minus wie im Vorjahr, auch hier lieferte man eine Enttäuschung. Das ergibt einen Verlust je Aktie von 1,10 EUR, im Vorjahr lag das Minus noch bei überschaubaren 0,01 EUR. Belastend bleibt weiterhin die Verschuldung von insgesamt 112,8 Mio. EUR gegenüber einer Marktkapitalisierung von knapp 10 Mio. EUR.

    Das Management zeigt sich jedoch positiv für das laufende Jahr gestimmt. Die Erlöse sollen auf 120 bis 130 Mio. EUR explodieren, unter dem Strich würde dann sogar ein zweistelliges EBIT in den Büchern verbleiben. Erreicht kann diese Prognose aber nur werden, wenn die aktuellen Projekte ohne materielle zeitliche Verzögerung abgeschlossen werden und signifikante Neuaufträge an Land gezogen werden können, so das Management. Im Fokus stehen dabei Großprojekte im Solarbereich. Insgesamt ein toller Turnaround, wenn er denn gelingt – andernfalls sehen die Chefs sogar eine Existenzgefährdung für das Unternehmen. Allerdings: Singulus Technologies bedient interessante Märkte und profitiert von der Energiewende. Für Anleger, die sich hier engagieren, bleibt es wegen der angeschlagenen Bilanz ein Spiel mit digitalem Ausgang. Wer kauft, sollte jeden Quartalsbericht mit Argusaugen verfolgen und zur Not schnell handeln. Spekulativ!

    Kein Frust nach den Zahlen für 2023 von Singulus. Nach zweimaliger Gewinnwarnung konnte das Management die Planung für 2024 nun deutlich erhöhen. Die Anleger kaufen zu, der Kurs dreht mit gutem Volumen nach oben. Quelle: Refinitiv Eikon vom 09.04.2024

    Die Bewertungen im Bereich Big Tech dominieren den Trend an der NASDAQ. Doch in der Breite sind die Titel bereits ordentlich gelaufen. Die ehemaligen Blockbuster Tesla und Apple haben schon gedreht, auch bei Nvidia und Super Micro Computer geht es volatil zur Sache. Singulus konnte nach einem schlechten Jahr 2023 wieder einen guten Ausblick geben, die Aktie zieht daraufhin wieder Käufer an. Ein Turnaround bei dieser bekannten, deutschen Hightech-Aktie würde nicht wundern, noch gibt es aber Unwägbarkeiten.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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    Die Börse ist in 2024 bereits sehr stark gelaufen. Im Fokus standen die Sektoren Künstliche Intelligenz, Hightech, Krypto und Rüstung. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass in den nächsten Wochen eine Branchen-Rotation ansteht. Zum Beispiel haben Edelmetalle bereits ordentlich zugelegt, die Bergbaukonzerne hinken der Bewegung allerdings hinterher. Ebenso verhalten bewegten sich bis jetzt die Aktien der Tourismusbranche, obwohl die coronabedingten Rückgänge im Reisegeschäft längst kompensiert sein sollten. Im Finanz-Sektor macht die Deutsche Bank auf sich aufmerksam. Wo lauern nach Nvidia, Microsoft, Meta und Rheinmetall die nächsten mehr als 100-Prozenter?

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    Nach einem erfolgreichen ersten Börsenquartal des Jahres 2024 gönnten sich DAX und Dow Jones in der vergangenen Woche eine wohl verdiente Verschnaufpause. Dagegen setzten die Edelmetallmärkte um Gold und Silber ihre Aufwärtsbewegung fort. Gold markierte zudem mit 2.354 USD je Unze neue Höchststände. Nachdem Goldproduzenten wie Barrick Gold oder Newmont noch im Winterschlaf verharrten, folgen diese seit einigen Wochen dem steigenden Basispreis. Aktuell bietet sich zudem eine Chance bei kleineren Rohstoffwerten, an der Aufwärtsbewegung überproportional zu partizipieren.

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    Die Börse gibt und nimmt. In Sachen Künstliche Intelligenz und Hightech haben Anleger in den letzten Monaten bis zu 600 % einfahren können. Titel wie Nvidia und Super Micro Computer stehen auf der Hitliste aller Fondsmanager weltweit. Doch nun ist das erste Quartal vorbei und es besteht kein direkter Anlass die überteuerten KI-Titel weiter zu kaufen. Am letzten Donnerstag gab es bereits den ersten Schuss vor den Bug, der NASDAQ 100-Index stürzte binnen 3 Stunden um über 2 % in die Tiefe. Technisch lässt das Aufwärts-Momentum bereits nach, das führt zu verstärkten Gewinnmitnahmen. Machen es viele Anleger gleichzeitig, mündet das Ganze in eine saftige Korrektur. Warten sie nicht zu lange, wir präsentieren ein paar interessante Umschichtungsideen.

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