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04.07.2025 | 05:00

Biotech-Aktien mit Sicherheitsnetz und doppeltem Boden: Vidac Pharma, BioNTech, Gilead Sciences

  • Biotech
Bildquelle: pexels.com

Biotech-Aktien galten über viele Jahre als spekulative Wetten auf den einen alles entscheidenden Wirkstoff. Für hartgesottene Biotech-Investoren war früher klar: Zwischen Vervielfachung oder Totalverlust gibt es wenige Grauzonen. Doch die Biotech-Landschaft hat sich verändert. Innovative Technologie und moderne Verfahren sorgen dafür, dass auch kleinere Biotech-Unternehmen durchaus mehrere Pfeile im Köcher haben, die treffen können. Wir erklären, was sich im Biotech-Sektor geändert hat und welche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit es zwischen BioNTech, Gilead Sciences und Vidac Pharma geben könnte.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , GILEAD SCIENCES DL-_001 | US3755581036

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Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Eine Technologie, viele Möglichkeiten

    BioNTech gilt heute noch immer als das Unternehmen mit dem Corona-Impfstoff. Wenn man auf die Umsatzbringer der Mainzer blickt, stimmt das auch. Doch alles spricht dafür, dass BioNTech in wenigen Jahren ein breit diversifiziertes Biotech-Unternehmen ist. Warum? Die dem Corona-Impfstoff zugrundeliegende mRNA-Technologie ist sehr vielseitig. Sie erlaubt beispielsweise Impf- und Wirkstoffe gegen Krebs, die individuell auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten sind. BioNTech selbst hat längst mehrere Projekte, wie etwa den bispezifischen Antikörper gegen verschiedene Tumore BNT327 oder den mRNA-kodierten bispezifischen Antikörper gegen fortgeschrittene solide Tumore BNT142. Auch gegen bekannte Infektionskrankheiten bringt BioNTech Projekte voran.

    Dabei setzen die Mainzer immer wieder auf Kooperationen mit anderen Konzernen oder auch jungen Startups. Beispiele sind etwa der Kauf des KI-Startup InstaDeep oder die Kooperation mit dem chinesischen Unternehmen Triastek, das sich auf den 3D-Druck von Pharmazeutika spezialisiert hat. Obwohl BioNTech aufgrund der hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung und des sich abschwächenden Geschäfts mit der Corona-Impfung Verluste schreibt, sind die Finanzen der Mainzer mehr als solide: Ende des ersten Quartals wies BioNTech 5,9 Milliarden Euro an Barmitteln, Zahlungsmitteln und Wertpapieranlagen aus. Weitere Forschung oder auch der ein oder andere Zukauf ist für BioNTech also kein Problem.

    Vidac Pharma bringt Krebszellen den Tod

    Ein Unternehmen, das trotz seiner geringen Marktkapitalisierung mehrere aussichtsreiche Projekte im Portfolio hat, ohne sich zu verzetteln, ist Vidac Pharma. Das 2011 in Jerusalem gegründete Unternehmen verfügt unter anderem über einen Standort in London. Das Geschäftsmodell von Vidac Pharma konzentriert sich auf die Umkehrung des Warburg-Effekts, eines metabolischen Kennzeichens von Krebszellen. Anders als klassische Zellen sterben Krebszellen nicht ab – der in der Zelle programmierte Zelltod bleibt aus. Der Krebs wächst und wächst. Vidac Pharma will diesen Effekt bei onkologischen und onkodermatologischen Erkrankungen abschalten und so dafür sorgen, dass auch Krebszellen wieder absterben.

    Die Technologie ist so vielseitig, dass Vidac Pharma auch als kleines Unternehmen mehrere Projekte voranbringen kann. Wichtigster Wirkstoff ist VDA-1102, eine Salbe gegen aktinische Keratose (AK) und kutanes T-Zell-Lymphom, die anders als bestehende Medikamente gesundes Gewebe schont und deutlich geringere Nebenwirkungen haben soll. Eine derartige Lösung gibt es in der Dermatologie bislang nicht. Phase-2a-Studien zu den beiden Anwendungsfällen von VDA-1102 sind abgeschlossen. Da der Anwendungsfall gegen kutanes T-Zell-Lymphom den Wirkstoff als Orphan Drug, also Medikament gegen seltene Erkrankungen, qualifizieren würde, kann Vidac Pharma sogar auf eine schnelle Zulassung oder verlängerte Marktexklusivitätsfristen hoffen.

    Kooperationen für den gemeinsamen Erfolg – wo es bei Vidac Pharma Anknüpfungspunkte gibt

    Doch Vidac Pharma hat noch ein weiteres Projekt in der Pipeline: Der Wirkstoff VDA-1275 richtet sich gegen solide Tumore und zeigte in Mäusen eine statistisch signifikante Wirksamkeit als Monotherapie und synergistische Effekte in Kombination mit Standard-Krebsbehandlungen. Eine Studie an Menschen soll im dritten Quartal 2025 folgen. Insgesamt verfügt Vidac Pharma über ein Patent-Portfolio von sieben Patentfamilien. In Verbindung mit strategischen Forschungskooperationen wie dem Pediatric Brain Tumor Research Consortium schützt Vidac Pharma nicht nur seine Kernwerte, sondern erschließt auch neue therapeutische Wege und erweitert sein wissenschaftliches Netzwerk, was für langfristiges Wachstum und Innovation im Biotech-Sektor unerlässlich ist.

    Da selbst große Unternehmen, wie Biotech oder auch Gilead Sciences auf Kooperationen und Zusammenarbeit setzen, könnten sich daraus für Vidac Pharma Potenziale ergeben. Während BioNTech einen Schwerpunkt auf die mRNA-Technologie legt, galt Giled lange Jahre als Spezialist gegen Viren. Analysten honorierten zuletzt aber die neuen Projekte im Bereich der Onkologie. Damit bestehen auch Anknüpfungspunkte zu Vidac Pharma. Auch BioNTech könnte der Ansatz von Vidac, den Tumormetabolismus zu stören, weiterhelfen und die Wirksamkeit von Immuntherapien steigern. Es ist oft das Zusammenspiel verschiedener Technologien, das für entscheidende Verbesserungen für Patienten sorgt.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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