Menü schließen




02.09.2021 | 05:53

Bis zu 50% Kurspotenzial: Analysten zu Hellofresh, Teamviewer und wallstreet:online

  • Broker
  • Analysten
  • Online Business
  • Digitalisierung
Bildquelle: pixabay.com

Rekordniveaus wohin man schaut: DAX, MDAX, TechDAX. Abgesehen von kleineren Korrekturen haben die vergangenen Monate Börsianern insgesamt viel Spass gemacht. Insbesondere Unternehmen, die von der Corona-Pandemie profitieren, gehörten zu den Highflyern. Dazu zählten nicht nur Impstoffhersteller wie BioNTech oder Moderna, sondern beispielsweise auch der Kochboxenversender Hellofresh, das Softwareunternehmen Teamviewer und die wallstreet:online. Letztere sind nicht nur Börsenportalbetreiber, sondern mischen mit ihrem Smartbroker den Markt der Online-Broker auf. Alle drei Unternehmen haben zwischenzeitlich auch konsolidiert – mal heftiger, mal weniger heftig – und werden von Analysten weiterhin empfohlen. Die Kursziele liegen bis zu 50% über den aktuellen Werten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: HELLOFRESH SE INH O.N. | DE000A161408 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , WALLSTREET:ONLINE INH ON | DE000A2GS609 , ZOOM VIDEO COMM. A -_001 | US98980L1017

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    wallstreet:online AG - Aktie mit rund 40% Kurspotenzial

    Nach überzeugenden Halbjahreszahlen sieht Warburg Research rund 40% Kurspotenzial bei der Aktie der wallstreet:online AG. In den ersten sechs Monaten 2021 hat wallstreet:online die Umsatzerlöse um 57% auf 23,8 Mio. EUR gesteigert. Damit setze das Unternehmen den starken Wachstumskurs des vergangenen Jahres fort, so die Warburg-Analysten. Wachstumstreiber sei das neue Brokerage-Geschäft mit +127%. So verfügte der Smartbroker Ende Juni 2021 bereits über rund 142.000 Kunden – 62.000 mehr als zu Jahresanfang. Das verwaltete Vermögen stieg sogar um 240% auf 6,8 Mrd. EUR. Die hohe Qualität der Smartbroker-Kunden spiegle sich im durchschnittlichen Vermögen von fast 30.000 EUR je Kunde wider, bei denen es sich in der Regel um erfahrene Trader und nicht um Erstkunden handelt. Die Analysten erwarten, dass der Online-Broker von wallstreet:online bis zum Jahresende die Marke von 200.000 Kunden knacken kann. Daneben konnte auch das traditionelle Plattform- und Marketinggeschäft der Gruppe zulegen. Dort stieg der Umsatz um 40%.

    Gemäß Warburg-Schätzungen wird wallstreet:online nicht nur den Umsatz in den kommenden Jahren deutlich steigern, sondern beim Gewinn überproportional zulegen können. So soll der Umsatz von 54 Mio. EUR im laufenden Jahr bis 2023 auf rund 81 Mio. EUR steigen. Gleichzeitig soll das operative Ergebnis (EBITDA) von 6,59 Mio. EUR (2021) auf rund 32,6 Mio. EUR klettern. Dies wäre eine Steigerung um fast 400%. Das Nettoergebnis soll von 4,1 Mio. EUR im laufenden Jahr bis auf 17,9 Mio. EUR zulegen. Damit relativiert sich die aktuelle Marktkapitalisierung von rund 360 Mio. EUR. Warburg empfiehlt die Aktie von wallstreet:online daher zum Kauf und nennt ein Kursziel von 34 EUR. Aktuell notiert der Wert bei rund 24 EUR.

    Hellofresh: Daumen hoch trotz niedrigerer Marge

    Zu den Überfliegern seit Beginn der Corona-Pandemie gehört zweifellos Hellofresh. Der Kochboxenversender profitierte stark von den Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen. Aber auch in Zukunft sollte sich das Unternehmen positiv entwickeln. So empfiehlt die Mehrzahl der begleitenden Analysten die Aktie zum Kauf. Beispielsweise hat Kepler Cheuvreux das Kursziel für Hellofresh leicht von 102,70 auf 103,60 EUR angehoben. Den gesenkten Margenausblick sehen die Analysten gelassen. Denn der Kochboxenversender investiere in den Ausbau der Kapazitäten. So sollen Lieferengpässe vermieden werden und das Geschäft auch in Zukunft wachsen. Hellofresh hatte für das zweite Quartal 2021 einen Umsatz von rund 1,55 Mrd. EUR (Q2 2020: 972 Mio. EUR) und damit leicht mehr als von Analysten durchschnittlich erwartet gemeldet. Auch beim bereinigten EBITDA lag man im Berichtszeitraum mit 158 Mio. EUR (Q2 2020: 154 Mio. EUR) leicht über den Analystenerwartungen von 155 Mio. EUR. Aufgrund des starken Wachstums wurde zudem die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2021 von bislang zwischen 35% und 45% auf 45% bis 55% erhöht. Aufgrund des stärker als ursprünglich geplanten Wachstums im Geschäftsjahr 2021 und 2022 sowie um für die weiteren Geschäftsjahre gut vorbereitet zu sein, wird Hellofresh den weiteren Aufbau der Produktionskapazitäten beschleunigen und rechnet daher nun in diesem Jahr mit höheren als ursprünglich geplanten Fulfilmentkosten. Daher wurde die Prognose für die bereinigte EBITDA-Marge im Gesamtjahr 2021 von 10% bis 12% auf 8,25% bis 10,25% reduziert. Damit liegt man unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 11,1%.

    Teamviewer: Ronaldo-Wechsel hilft nur kurz

    Bei Teamviewer sah es zwischenzeitlich so aus, als würde der Wechsel von Christiano Ronaldo zu Manchester United der Aktie zu neuem Schwung verhelfen. Der Fußball-Superstar hatte sich mit Manchester United überraschend auf eine Rückkehr geeinigt. Teamviewer kann sich also künftig als Trikot-Sponsor des Clubs auf die Strahlkraft Ronaldos freuen. Das Sponsoring von Manchester United wurde von Anlegern bisher eher kritisch gesehen, da es der Grund für die Reduzierung der Gewinnprognose im März war. Mit der Verpflichtung des Weltstars dürften sich die Kosten zumindest etwas relativieren. Dennoch konnte die Aktie nur kurz profitieren. Nach den enttäuschenden Zahlen des Peer-Group-Unternehmens Zoom, ging es auch mit der Teamviewer-Aktie wieder runter. Die Schweizer Großbank UBS empfiehlt das Papier des Softwareunternehmen dennoch zum Kauf und nennt ein Kursziel von 44 EUR. Damit liegt das Kurspotenzial über 50%. Gemäß den Analysten werden die Zahlen für das dritte Quartal allerdings entscheidend für den weiteren Ausblick.


    Die Highflyer des vergangenen Jahres stehen auch weiterhin bei Analysten hoch im Kurs. Inbesondere Hellofresh und wallstreet:online erscheinen über glänzende Aussichten zu verfügen. Teamviewer muss erst mit starken Q3-Zahlen verlorenes Vertrauen zurück gewinnen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 19.06.2025 | 04:45

    HighTech Bubble 2025 – Wo ist jetzt noch was drin? SAP, Empire Brand Building, AMD und Xiaomi

    • HighTech
    • E-Commerce
    • Digitalisierung
    • Künstliche Intelligenz
    • Cloud-Dienste

    Trotz Ukraine, Iran, Zinsanstieg und haussierenden Rohstoffen – die Aufwertung im HighTech-Sektor geht weiter. War die Nasdaq im April noch um 20 % abgestürzt, stürmen Nvidia, Palantir & Co. längst wieder auf neue Höchststände. Die Auswahl attraktiver Titel wird für Investoren immer schwieriger und die Fundamental-Analyse selektiert eher günstige Aktien. Gefragt sind aber Titel mit KGVs jenseits der 35er-Marke, was noch vor 10 Jahren als ein Verkaufssignal interpretiert wurde. Das sogenannte Shiller KGV oder CAPE Ratio für den S&P 500 liegt aktuell bei sagenhaften 36. Dieser Wert ist historisch betrachtet sehr hoch und signalisiert eine deutliche Überbewertung im Vergleich zum langfristigen Durchschnitt, der bei etwa 17 liegt. Da die Indizes sich auf Höchstständen aber scheinbar wohl fühlen, sollten Anleger eher qualitativ gute Aktien auf die Watchliste nehmen. Hier ein paar Ideen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 23.04.2025 | 04:45

    Kein Trump-Frust mit 123fahrschule und Mutares, doch Achtung bei Rüstungs-Titeln wie Renk, Hensoldt und Steyr!

    • Defense-Aktien
    • Rüstung
    • Maschinenbau
    • Fahrschule
    • Digitalisierung

    Die tägliche Nachrichtenlage bestimmt das Börsengeschehen. Nach einer von Trump verursachten Achterbahnfahrt stehen die beliebten Tech-Titel alla Magnificent7 mittlerweile gut 20 % tiefer. Im Fall von Nvidia fehlen nun schon 50 USD zum Top. Für viele eine Möglichkeit, endlich durchzuatmen und über das weitere Börsenjahr nachzudenken. Nebenwerte wie die erfolgreiche 123fahrschule basteln weiter an ihrem Wachstumsprogramm und Mutares kommt gut mit seinen Beteiligungen voran. Etwas überteuert erscheinen die heiß gelaufenen Defense-Titel Renk und Hensoldt. Wer nun Rendite machen will, muss sehr selektiv vorgehen und in Spezialitäten investieren. Der globale ETF-Sparer wird nach knapp 10 % Plus per annum wohl in 2025 erst mal eine Renditepause einlegen. In der Zwischenzeit gewinnt der flexible Investor. Hier ein paar Ideen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 12.03.2025 | 05:55

    Eutelsat, MiMedia, Xiaomi – Die Infrastruktur für Milliardenmärkte der Vernetzung

    • Digitalisierung
    • Telekommunikation
    • Vernetzung
    • AI
    • Smartphone
    • Plattform

    Millionen Menschen in Schwellenländern erhalten Zugang zu digitalen Märkten – ein Potenzial, das für Investoren von großer Bedeutung ist. Das französische Sattelitenkommunikationsunternhemen Eutelsat realisiert dies mit seinen Satelliten wie EUTELSAT KONNECT, die Breitband-Internet in entlegene Regionen Afrikas und des Nahen Ostens bringen und damit milliardenschwere Absatzmärkte öffnen. Eutelsat ist besonders stark in Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Asien aktiv. Das Software-Unternehmen MiMedia profitiert von dieser Konnektivität, indem es seine Cloud-Plattform auf Android-Smartphones bereitstellt. Die Software ist die kleine Kachel für die eigenen Bilder auf dem Smartphone, die mit dem Einschalten bereits vorinstalliert ist. Diese Umsetzung gelingt MiMedia durch Partnerschaften wie mit América Móvil, einem der größten Telekommunikationsanbieter in LATAM. MiMedia, mit Wurzeln in New York City, expandiert bereits in Afrika und erreicht dort Millionen Nutzer. Das chinesische Tech-Unternehmen Xiaomi ergänzt dies mit erschwinglicher Hardware: Mit 43,1 Millionen ausgelieferten Smartphones im Q3 2024 und der neuen Xiaomi 15 Serie erschließt es globale Märkte, nahtlos integriert in Cloud- und Satellitennetze. Zusammen schaffen sie eine Infrastruktur, die in wachstumsstarken Regionen Umsätze in Milliardenhöhe generiert.

    Zum Kommentar