Menü schließen




02.11.2021 | 04:44

BYD, NIO, Defense Metals – Klima retten, Rendite machen!

  • E-Mobilität
  • Seltene Erden
Bildquelle: pixabay.com

Keiner hatte beim G20-Treffen mit großen Sprüngen in der Klimapolitik gerechnet - dafür haben die Teilnehmer schon im Vorfeld gesorgt, indem sie die Erwartungen ordentlich herunterschraubten. Dennoch gab es vor diesem Gipfel in Rom ein gemeinsames Ziel: Ein starkes Signal wolle man setzen, war zu hören - für die UN-Klimakonferenz in Glasgow. Also aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Denn natürlich ist allen bewusst: Das ist das Mindeste, was die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer tun können. Denn zusammen sind ihre Länder für 80% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wenn sie nicht handeln, ist es um den Klimaschutz schlecht bestellt. Wir blicken auf interessante Investments mit Klima-Relevanz.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , NIO INC.A S.ADR DL-_00025 | US62914V1061 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    BYD – Elektrofahrzeuge für Lateinamerika

    Die chinesische Holding „Build Your Dreams“ (BYD) ist schon seit langem auf dem Batterie- und Elektrofahrzeugmarkt aktiv. Der Technologiekonzern entwickelt und produziert im Kerngeschäft Automobile und Energiespeicher, mit steigenden Anteilen auch Elektro- und Plug-In Hybrid-Autos. Auf den asiatischen Märkten ist BYD ein Blockbuster unter den Anbietern und damit einer der großen Vorreiter der grünen Revolution im Reich der Mitte.

    Im letzten Jahr stellte die BYD Company Ltd. mit dem Han-EV ein neues Flaggschiff als reine Elektro-Limousine vor. Die Serie der Chinesen besteht dabei aus drei rein elektrisch betriebenen Modellen sowie aus einer Hybrid-Version. Nun hat der Han-EV auch Lateinamerika und die Karibik erreicht. Die erste Charge ist kürzlich in Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Uruguay, der Dominikanischen Republik, Costa Rica und auf den Bahamas eingetroffen. Für die internationale Expansion ist dieser Schritt ein gewichtiger Meilenstein.

    Zum Einsatz kommen im Han-EV unter anderem bereits die NFC-Technologie und ein intelligentes Fahrassistenzsystem mit Tempomat, einem Vorwärtskollisions-Warner und einem Spurassistenten. Solche speziellen KI-gestützten Systeme sind für die vollen asiatischen Metropolen ein wichtiges Detail für die Verkehrssicherheit.

    Die BYD-Aktie konnte im Oktober wieder ein neues Alltime-High bei knapp 35 EUR erreichen. Nach dem Ausverkauf im Mai ist dies wieder ein Anstieg von rund 130%. Mit einem aktuellen KGV von über 100 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 14 gehen die Anleger wohl davon aus, dass sich die Umsätze kometenhaft entwickeln werden. Wenn in Asien bald nur noch E-Fahrzeuge verkauft werden dürfen, könnte die Wette sogar aufgehen. Wir sind gespannt!

    Defense Metals – Seltene Metalle für die grüne Revolution

    Für die Herstellung von Hightech-Produkten benötigt man auch eine Reihe von Seltenen Erden-Metallen, die zu 85% in China abgebaut werden. Diese Abhängigkeit in besonderen Rohstoffen hinterlässt ein dumpfes Gefühl in der Magengegend, denn weltweit gibt zu wenige freie Ressourcen, um den gigantischen Bedarf mittelfristig zu decken. Seltene Erden mit Namen wie Neodym, Praseodym und Dysprosium sind entscheidend für die Herstellung von Magneten, die in Zukunftsindustrien für Windturbinen und Elektroautos eingesetzt werden. Außerdem sind diese Metalle in Konsumgütern wie Smartphones, Computerbildschirmen und Teleskoplinsen enthalten.

    Um die vorab proklamierten Ziele des kommenden Glasgow-Gipfels zu erreichen, benötigen die Hersteller von klimaneutralen Geräten und Fahrzeugen bis zum Jahr 2040 eine mindestens viermal so große Menge an Seltenen Erden wie heute. Das aufkeimende Ressourcenproblem ist bereits Thema bei der EU-Kommission und auch der US-Senat hat nach seinem letzten Technology-Hearing ein Gesetz zur Verbesserung der amerikanischen Wettbewerbsfähigkeit verabschiedet. Die aktuellen Engpässe in den Lieferketten, insbesondere die verstopften Seewege, blockieren Industrie noch stärker, als dies zur Hochzeit der COVID-Lockdowns der Fall war.

    Aus diesem Blickwinkel entsteht in Kanada einer der wenigen aussichtsreichen Projekte außerhalb Chinas. Das in British Columbia ansässige Explorationsunternehmen Defense Metals fokussiert sich auf die Weiterentwicklung des Wicheeda Rare Earth Project mit einer Größe von rund 1.708 Hektar. Zur Unterstützung des Teams wurde im Oktober Dr. Luisa Moreno in den Defense Vorstand aufgenommen. Die Expertin für Materialwirtschaft ist als führende Analystin für Seltene Erden bekannt und in leitender Position vieler Greentech-Unternehmen vor allem im Bereich strategischer Mineralien tätig. Im operativen Bereich steht Defense kurz vor dem Abschluss des jüngsten Diamantbohrprogramms zur Erweiterung und Abgrenzung der Seltene Erden-Lagerstätte Wicheeda.

    Sieht man das knappe Angebot an strategischen Metallen in den westlichen Industrieländern, so ist die Defense-Aktie auf aktuellem Niveau bei etwa 0,30 CAD mehr als interessant. Mit rund 80,4 Mio. Aktien beträgt die Marktkapitalisierung gerade mal 24 Mio. CAD. Die Fußspitze sollte bereits investiert sein, bevor der nächste Hype startet.

    NIO – Starker Umsatzeinbruch

    NIO ist ein chinesisches Start-up mit Sitz in Shanghai, das sich auf die Fertigung von Elektroautos spezialisiert hat. Anfang 2020 stand das Unternehmen kurz vor der Pleite und konnte nur durch eine staatliche Investition in Höhe von rund einer 1 Mrd. EUR gerettet werden. NIO hatte sich im Gegenzug verpflichtet, Fabriken und Forschungszentren in der Millionen-Stadt Nefei zu bauen. Im Januar 2021 hatte NIO wieder einen Börsenwert von umgerechnet 80 Mrd. EUR.

    Mit den Verkaufszahlen für Oktober hat das Unternehmen aber eine dicke Enttäuschung geliefert. Insgesamt verließen nur 3.667 Elektro-SUVs die Werkshallen, ein Minus von 27,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Vormonat lagen die Auslieferungen des chinesischen Hoffnungs-Produzenten noch bei 10.628 Einheiten, was sequentiell ebenfalls ein deutliches Minus darstellt.

    NIO nannte als Gründe für das schlechte Ergebnis eine deutliche Verringerung des Produktionsvolumens infolge der Umstrukturierung und Aufrüstung von Fertigungslinien und der Vorbereitung neuer Produkte. Nach der adjustierten Planung wurde die ES8-Produktion gegen Ende Oktober wieder aufgenommen, das Unternehmen gestand aber auch gewisse Volatilitäten in der Lieferkette. Auch hier scheint der COVID-Lockdown-Schock noch tief zu sitzen.

    Dem Aktienkursverlauf von NIO konnten die schlechten Meldungen kaum was anhaben. Nach Kursen um 28 EUR Ende September stieg der Kurs analog zur Tesla-Rallye erst mal wieder um 20% auf über 34 EUR an. Die Höchststände vom Januar bei rund 54 EUR scheinen aber in weite Ferne gerückt zu sein. Eine Marktkapitalisierung von 65 Mrd. USD für einen erwarteten Umsatz von rund 5 Mrd. USD passt zum Elektro-Hype à la Tesla. Wer dabei ist, braucht starkes Sitzfleisch und die nötige Überzeugung, dass NIO mit seinen Produkten einen signifikanten Marktanteil ergattern kann.


    Der E-Mobilitäts-Hype geht in die nächste Runde. Die beiden Werte BYD und NIO laufen unterschiedlich gut, sind aber in der Bewertung vergleichbar. Gemessen an Tesla ist hier sogar noch Luft nach oben. Defense Metals könnte bereits in 2023/24 ein neuer Lieferant strategischer Metalle werden, die Erschließungsarbeiten hierzu sind voll im Gange.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Elektrofahrzeuge – Fahrzeuge, welche durch elektrische Energie angetrieben werden.
    3. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 19.03.2024 | 06:00

    Volkswagen, Defense Metals, Rheinmetall – Chinas Waffe im Tech-Rennen

    • Volkswagen
    • Defense Metals
    • Rheinmetall
    • Elektrofahrzeuge
    • Elektroauto
    • Verbrenner
    • Katalysator
    • Seltene Erden
    • Seltene Erden Oxid
    • Rüstung
    • Rüstungsindustrie
    • Boom

    Im Schatten globaler Machtrivalitäten spielen Seltene Erden eine entscheidende Rolle, nicht nur für die Rüstungsindustrie, sondern auch für den boomenden Markt der Elektrofahrzeuge und die Produktion von Katalysatoren in der Automobilindustrie. Diese Metalle sind das unsichtbare Rückgrat, das Hightech-Geräte antreibt, und sind somit von strategischer Bedeutung für Wirtschaft und Sicherheit weltweit. Die Dominanz Chinas in der Gewinnung und Verarbeitung solcher Ressourcen - illustriert durch Deng Xiaoping‘s Aussage „Der Nahe Osten hat Öl. China hat Seltene Erden.“ - wirft ein Licht auf potenzielle geopolitische Spannungen und unterstreicht die Bedeutung von Diversifizierung und Widerstandsfähigkeit der Lieferketten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 29.02.2024 | 05:10

    Fokus Nordamerika und China - Defense Metals, Coinbase, Volkswagen: kritische Metalle für zukunftsweisende Technologien

    • China
    • Automotive
    • Software
    • Krypto
    • Seltene Erden

    Die Nachfrage nach kritischen Metallen steigt weltweit rapide an. Von der zunehmenden Digitalisierung bis zum verstärkten Einsatz von Kryptowährungen und KI, von Fortschritten in der Medizintechnologie bis zur Elektromobilität und Verteidigungstechnik – all diese Bereiche sind auf diese wichtigen Rohstoffe angewiesen. Die Defense Metals Corporation ist ein erfahrener Explorer in British Columbia, dessen Wicheeda-Projekt dazu dient, diese wichtigen Metalle bereitzustellen. Zukunftsweisende Unternehmen wie die Kryptobörse Coinbase bedienen haufenweise Nutzer, die seltene Erd-Metalle für den Einsatz ihrer Festplatten zum Kryptofarmen einsetzen. Und auch Volkswagen benötigt diesen Rohstoff, denn in China haben Autokonsumenten ganz andere Bedürfnisse an die Fahrzeugsoftware als im europäischen Markt. Ein neuer CEO für die Tochterfirma und Softwareschmiede CARIAD weiß genau, was zu tun ist.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 28.02.2024 | 04:45

    E-Mobilität versus Verbrenner: Tesla und BYD strudeln, Mercedes-Benz und Globex Mining en vogue!

    • Automobile
    • E-Mobilität
    • Klimawende
    • Rohstoffe

    Das Tesla-Werk in Brandenburg leitet verschmutztes Abwasser in die Kanäle ein. Zulässige Grenzwerte bei Phosphor und Stickstoff werden um bis das Sechsfache überschritten. Elon Musk hat auf die Vorwürfe noch gar nicht reagiert, denn er plant emsig an der Erweiterung seiner Produktionsstätte. Würden die Behörden hier durchgreifen, könnte das Werk auch einem Produktionsstopp unterliegen, bis die schädlichen Quellen beseitigt sind. Wieder einmal prallen Umweltschutz und die Klimadebatte auf den Egoismus ausländischer Produzenten, für die geltende EU-Rechte offensichtlich nicht auf dem Radar stehen. Die Wasserdebatte ist nämlich wirklich nicht neu. Anliegende Gemeinden haben seit Inbetriebnahme des Werks in Grünheide mit einem Absinken des Grundwasserspiegels zu kämpfen, weil das Werk eine unzulässige Menge an Wasser entnimmt. Wem Tesla damit unsympathisch ist, der sucht nach anderen Möglichkeiten im Automobil-Sektor!

    Zum Kommentar