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30.04.2021 | 04:24

BYD, NIO, Varta, Kodiak Copper: Ohne Kupfer keine e-Mobilität!

  • Kupfer
  • e-Mobilität
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  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Der Kupferpreis ist gerade dabei, die 10.000 USD-Marke zu erklimmen. Für viele Marktteilnehmer ist das Szenario für das Industriemetall gesetzt. Denn seit der öffentlichen Bekundung der Automobil-Industrie, das e-Fahrzeug zum Fortbewegungsmittel Nr. 1 zu machen, schießt die Nachfrage nach Kupfer und Batterie-Metallen durch die Decke. Minenbetreiber weltweit sind alarmiert, doch wie kann man seine Kapazitäten kurzfristig erhöhen, wenn es zu wenig entwickelte Projekte gibt? Wir tauchen in den Markt ein.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA50012K1066 , US62914V1061 , CNE100000296 , DE000A0TGJ55

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Inhaltsverzeichnis:


    BYD – Passable Zahlen, aber nicht gut genug

    Im Reigen der Veröffentlichungen hat sich BYD vorgestern mit Apple und Facebook auf die Bühne gewagt. Die Technologieriesen profitierten von der Pandemie und übertrafen die Schätzungen erheblich, die Aktien performten seither exzellent. Anders erging es den Chinesen.

    Der chinesische Elektromobilität- und Batteriespezialist BYD Company Ltd. hat für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021 mit 41 Mrd. CNY ein hohes Umsatzwachstum von plus 108% verzeichnet. BYD setzte zwischen Januar und März 2021 insgesamt 104.145 Fahrzeuge ab, dies ist auch ein Wachstum von 70% Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Nettoergebnis, das auf die Aktionäre von BYD entfällt, verbesserte sich um 111% Prozent auf 237 Mio. CNY oder rund 36,6 Mio. USD.

    Der Markt hatte wohl mehr erwartet und strafte die Aktie seit Wochenbeginn um ganze 10% ab, damit steht die Aktie wieder auf dem Konsolidierungstief von Mitte März. Für Anleger kann man nur hoffen, dass dies hier ein Doppeltief entsteht und nicht der Durchbruch zu einer neuen Abwärtswelle.

    NIO – Einstieg in den norwegischen Markt

    Auch wenn der Kurs des chinesischen Elektrofahrzeug-Herstellers Nio gestern gehörig unter Druck geraten ist, die Meldungen lesen sich gar nicht so schlecht. Nio hatte seine internationalen Expansionspläne bereits seit langem angekündigt, nun ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Übersee getan, denn man bereitet wohl den Markteintritt in Europa vor. Ob man damit schon einer Tesla gefährlich werden kann, ist freilich noch eine Scherzfrage, aber kleinere Marktanteile wird es den Rivalen sicherlich kosten, denn Nios Produktpalette ist über 30 bis 40% günstiger zu haben, als die Modelle der Kalifornier.

    Spekuliert wurde im Vorfeld bereits über Norwegen als erstes Land der internationalen Expansion von Nio, nun bestätigt man mit einer dortigen Präsenz das große Interesse am europäischen Konsumenten. Norwegen glänzt mit Fortschrittlichkeit und übernimmt eine Vorreiterrolle für viele Zukunftstechnologien, für Nio ist es der erste Ausflug in einen hart umkämpften Markt, wo sich Global Player aus Deutschland, Frankreich und den USA tummeln.

    Man darf gespannt sein, wie diese guten News mittelfristig auf den Kurs durchschlagen. Aktuell ist Nio eher unter Druck, das Alltime-High liegt bei 54 EUR, rund 40% über der aktuellen Notiz.

    Varta – Apple will AirPod zurückfahren

    Varta hatte schon ein charttechnisches Problem, als der Kurs letzte Woche bei 130 EUR wieder nach unten drehte. Wir hatten entsprechend berichtet. Nun kommen auch noch fundamentale Gründe, warum der Kurs eventuell schon wieder sein Hoch gesehen hat.

    Denn wie die japanische Zeitung „Nikkei“ unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, will Apple die Produktion für seine AirPods in diesem Jahr um bis zu 30 Prozent zurückfahren. Begründet wird dies mit dem zunehmend härteren Wettbewerb bei Musikabspiel-Anwendungen. Heute kann jedes Handy mit großem Speicher oder einem entsprechendem Streaming-Vertrag genauso als AirPod dienlich sein, wozu also ein zusätzliches Gerät mitherumtragen?

    Das setzt den Batteriezulieferer Varta unter Druck und schickte die Aktie allein um knapp 5 Prozent ins Minus. Der Batteriehersteller steuert damit wieder auf seine 200-Tage-Linie zu. Es droht nun technische Gefahr, denn die mittelfristige 50-Tage-Trendlinie ist mit dem gestrigen Rücksetzer verletzt worden. Wir bleiben daher für Varta weiterhin skeptisch.

    Kodiak Copper – Die nächste Kupfermine aus Kanada

    Gar keine Probleme gibt es beim Kupfer-Explorer Kodiak Copper, denn der tägliche Preisrausch des roten Metalls richtet hohe Aufmerksamkeit auf die Ressourcen-Werte aus der zweiten Reihe. Wer könnte am schnellsten bereitstehen, die gewaltige Unterversorgung des Marktes zu beliefern? Die Elektromobilität ist jetzt erst bei den großen Herstellern angelaufen, die Stückzahlen werden sich in den nächsten Jahren vervielfachen. Ebenso wächst der Bedarf an Kupfer, denn zwischen 50 und 80 Kilogramm des Metalls werden pro Fahrzeug verbaut.

    Die Liegenschaft rund um das Projekt MPD des kanadischen Explorers Kodiak Copper befindet sich in der Gate-Zone, in unmittelbarer Nähe zu bekannten Minen wie Copper Mountain, Highland Valley und New Afton. Die öffentliche Anbindung ist schon seit Jahren abgeschlossen, eine Infrastruktur wie sie nicht besser sein könnte. Neben den örtlichen Gegebenheiten verfügt Kodiak auch über ein starkes Expertenteam rund um den Goldentdecker Chris Taylor, sehr bekannt seit seines Milestone-Deals mit Great Bear Resources. Er ist bei Kodiak angetreten, um eine weitere Erfolgsstory zu produzieren.

    Wie Kodiak jüngst veröffentlicht, konnte das Areal des MPD-Flaggschiffprojekts durch die Eingliederung einer angrenzenden Liegenschaft noch einmal deutlich vergrößert werden. Es geht um das Gebiet „Axe“ mit einer Größe von 4.980 Hektar, welches zu 100% durch die Ausgabe von 950.000 KDK-Aktien übernommen werden konnte. Schön, wenn man als Unternehmen durch die Emission von Aktien liquiditätsschonende Zukäufe meistern kann. Das spricht zu 100% für die Attraktivität der Kodiak Copper und seiner bestehenden Projekte.

    Die Aktie selbst konsolidiert seit einigen Wochen zwischen 1,60-1,80 CAD, sie bringt damit eine Kapitalisierung von ca. 74 Mio. CAD auf die Waage – eine niedrige Bewertung für viel Potenzial und eine gute Positionierung im internationalen Kupferrausch.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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