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27.07.2022 | 05:55

Chance für BYD Aktie, Plug Power, DynaCERT? Russland dreht am Gashahn

  • Wasserstoff
  • Elektromobilität
  • Brennstoffzelle
  • Erneuerbare Energien
Bildquelle: pixabay.com

Seit gestern fließt deutlich weniger Gas durch die Pipeline Nord Steam 1 nach Deutschland. Damit liefert Russland derzeit nur noch 20% der möglichen Kapazität. Dies verdeutlich erneut, wie unzuverlässig Russland ist und wie abhängig Westeuropa – insbesondere Deutschland. Auf der anderen Seite wird deutlich, wie wichtig die Förderung alternativer Energien und Energieeffizienz sind. Dies bedeutet Chancen für Unternehmen wie BYD, Plug Power und dynaCERT. Der chinesische Autobauer BYD will seine Batterieproduktion ausbauen und Analysten sehen über 100% Kurspotenzial. Bei dynaCERT könnte durch eine Zertifizierung eine Neubewertung anstehen und Plug Power Aktionäre schauen derzeit gebannt auf die Diskussion um die staatliche Förderung von Wasserstoff in den USA.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    dynaCERT: Neubewertung nach Zertifizierung?

    Mit Hochspannung warten Anleger beim Hotstock dynaCERT derzeit auf die anstehende Zertifizierung der Technologie zur Reduzierung von CO2-Emissionen in Fahrzeugen. Sollten die Kanadier diese Zertifizierung erhalten, könnte die Aktie vor einer Neubewertung stehen, denn das Potenzial ist riesig. Und darum geht es: dynaCERT bietet ein patentiertes Elektrolysesystem „HydraGEN“ für Nutzfahrzeuge an. Damit ist es Fuhrparkunternehmen möglich, ohne erhebliche Umrüstkosten die Effizienz von Dieselmotoren zu verbessern und deren Schadstoffausstoß zu verringern. Mit HydraLytica wurde zudem eine intelligente Software entwickelt, die den Verbrauch aufzeichnet und analysiert. Die ist die Voraussetzung, damit Fuhrparkunternehmen das eingesparte CO2 in entsprechende Zertifikate umwandeln und verkaufen können. Welch hohe Einnahmen sich mit solchen Zertifikaten generieren lassen, zeigt seit Jahren Tesla.

    Derzeit läuft die Prüfung der Emissionseinsparung durch die Prüfungsgesellschaft Verra. Sollte das unabhängige Prüfinstitut im Bereich Klimaschutz die dynaCERT-Technologie mit dem „Verra Verified Carbon Standard-Siegel“ auszeichnen, wäre wohl der Weg für einen weltweiten Rollout frei. So testen bereits Flottenbetreiber – insbesondere aus dem Minenbereich – das System. Die Aktie notiert derzeit bei nur noch 0,08 EUR. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung von unter 30 Mio. EUR. Anfang 2020 wurden noch über 0,70 EUR je Aktie bezahlt. Dann sorgte die Corona-Pandemie für Verzögerungen, von denen sich der Kurs noch nicht erholt hat. Doch die kommenden Monate dürften sehr spannend werden.

    BYD: „Buffett-Schock“ abgeschüttelt und Analysten optimistisch

    Die Aktie von BYD scheint sich in den vergangenen Tagen langsam von dem „Buffett-Kursrücksetzer“ zu erholen. So hatte der Transfer des Aktienbestands von Berkshire Hathaway am chinesischen Autobauer von einem Depot auf ein anderes für Spekulationen über einen möglichen Verkauf gesorgt. Dies scheint sich jedoch nicht zu bestätigen und der Blick der Anleger richtet sich wieder auf das operative Geschäft. Und da läuft es bei BYD richtig rund. Die Verkaufszahlen in China schießen nach oben und die Expansion in neue Absatzmärkte – unter anderem Japan – wurde angekündigt. Daher investiert der Konzern auch weiter in den Ausbau seiner Batterieproduktionskapazitäten. So wurde ein rund 1,5 Mrd. USD schweres Investitionsprojekt angekündet. Innerhalb dessen sollen insgesamt 16 Batterieproduktionslinien mit einer Gesamtkapazität von 30 GWh errichtet werden. Dies bedeutet, dass sich die Kapazität von BYD auf über 50 GWh mehr als verdoppeln wird. Damit würde BYD nicht nur die eigenen Fahrzeuge mit Batterien versorgen können, sondern auch andere Hersteller von Elektroautos. So gab es vor einigen Wochen schon Spekulationen, dass BYD künftig Tesla mit Batterien beliefern könnte. Seitdem ist es rund um den Deal jedoch ruhig geworden.

    Analysten sind von den Zukunftsperspektiven von BYD jedenfalls überzeugt. Zuletzt hatte sich die Citigroup sehr optimistisch geäußert. BYD werde ein Hauptgewinner der Branchenkonsolidierung sein. In Zukunft sei ein Absatz von 3,5 Mio. Fahrzeugen realistisch. Daher wurde das Kursziel auf 640 HKD angehoben. Dies entspricht umgerechnet rund 80 EUR. Derzeit notiert die Aktie bei rund 36 EUR. Auch die HSBC und JP Morgan empfehlen die BYD-Aktie zum Kauf. Auch wenn die Kursziele mit 443 HKD bzw. 410 HKD etwas konservativer sind.

    Plug Power: Kommt die Wasserstoff-Förderung in den USA?

    An Dynamik fehlte es zuletzt der Aktie von Plug Power. Während Konkurrent Nel den größten Auftrag der Firmengeschichte einfahren konnte, ist es bei dem amerikanischen Unternehmen derzeit ruhig. Stattdessen scheinen Anleger eher auf die politischen Entwicklungen in den USA und dessen Auswirkungen auf Plug Power zu blicken. So verdichten sich die Anzeichen, dass die von US-Präsident Biden geplante Förderung von Wasserstoff und Elektroautos nicht kommen wird. Denn Senator Joe Manchin aus West Virginia stellt sich quer. Denn die Kohleproduktion ist von großer Bedeutung in Bundesstaat und der Senator fürchtet um seine Wiederwahl. Doch nach der Enttäuschung in der vergangenen Woche, gibt es jetzt wieder positive Gerüchte. Spekuliert wird, dass im US-Senat doch noch eine Mehrheit für eine Förderung von Wasserstoff zu Stande kommen könnte – vielleicht bereits in der laufenden Woche. Davon sollte Plug Power spürbar profitieren. Nachdem die Aktie zwischen April und Mai innerhalb weniger Wochen von 29 EUR auf unter 13 EUR abgestürzt war, hat sie sich etwas hochgearbeitet und bei rund 17 EUR stabilisiert. Bei positiven Nachrichten aus der Politik, könnte es wieder in Richtung des April-Hochs gehen.


    Wasserstoff, Elektromobilität und Energieeffizienz werden wichtige Themen der kommenden Monate und Jahre bleiben. BYD und Plug Power haben sich jeweils eine Marktstellung erarbeitet, um davon zu profitieren. Mutige Anleger positionieren sich bei dynaCERT, denn bis zu Entscheidung von Verra dürfte es nicht mehr lange dauern.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Software – Oberbegriff für unterschiedliche Arten von Programmen, die für den Betrieb von Computern notwendig sind.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 19.07.2024 | 04:45

    Top-Energiewende Aktien: 100 % Rendite durch CO2-Vermeidung! Nel ASA, Plug Power, Carbon Done Right und dynaCERT

    • Energiewende
    • Klimaschutz
    • Wasserstoff
    • Alternative Energien
    • Technologie

    Hitzerekorde, Überschwemmungen und Energienotstand. Im Sommer kommen alle Themen der Klimawende auf den Tisch. Seit Abschaltung der Kernkraftwerke fehlt es in Deutschland an einer grundlastfähigen Stromversorgung. Ausgeprägte Netzschwächen häufen sich, eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Wirtschaftsminister Habeck möchte so schnell wie möglich Gaskraftwerke bauen, die später mit Wasserstoff betrieben werden können. Nette Idee! Um vorhandene Löcher zu stopfen, kaufen die Berliner Wirtschaftsexperten derweil französischen Atomstrom zu. Den klimatechnischen Unterschied zwischen Hüben und Drüben kann wissenschaftlich niemand belegen, der deutsche Verbraucher bezahlt diesen Unsinn aber gerne über seine Stromrechnung. So funktioniert die EU-Energiepolitik. Die Ausgabenseite steigt also unaufhörlich, wir kümmern uns deshalb um einen höheren Einnahmenstrom. Im Folgenden einige Ideen für ihr Energie-Portfolio.

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    Daimler Truck, First Hydrogen, Nikola – grüne Logistikunternehmen im Fokus

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    • Elektro-LKW
    • Wasserstoffantrieb
    • Nutzfahrzeuge
    • Wasserstoff Tankstelle
    • grüner Wasserstoff
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    • Brennstoffzelle

    Mit dem Ziel, umweltfreundlichere Technologien zu fördern und gesetzliche Auflagen zu erfüllen, stehen Logistikunternehmen vor der Entscheidung zwischen Elektro- und Wasserstoffantrieben für die Zukunft. Viele Länder haben strenge Emissionsvorschriften eingeführt, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Nutzung fossiler Brennstoffe zu minimieren. Während Elektroantriebe durch hohe Energieeffizienz und geringe Betriebskosten überzeugen, punkten Wasserstoffantriebe mit schneller Betankung und großer Reichweite. Wir haben uns drei Unternehmen herausgesucht, die zum Teil unterschiedliche Ansätze verfolgen und blicken auf deren aktuelle Situation.

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    dynaCERT, Volkswagen, Siemens Energy - Wachstumstreiber erneuerbare Energien, wer führt?

    • Erneuerbare Energien
    • Emissionen
    • Mobilität
    • Netzausbau
    • Wasserstoff

    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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