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05.08.2021 | 05:10

Commerzbank, Troilus Gold, Allianz – wo Blasen platzen ergeben sich Chancen!

  • Inflation
Bildquelle: pixabay.com

Verspätet kommen steigende Verbraucherpreise auch in Deutschland an. Mit 3,8% lagen diese im Juli so hoch, wie seit dem Herbst 2018 nicht mehr. Und die Inflation dürfte auch aufgrund der anziehenden Rohstoffpreise weiter steigen. Anstatt die Zinsen zu erhöhen und die Anleiheläufe zu reduzieren, bleibt die Europäische Zentralbank bei der ultralockeren Geldpolitik. Die hohen Preissteigerungsraten seien temporär und auf Sonderfaktoren zurückzuführen. Was tun als Sparer, wenn die Enteignung droht? Sorgen Sie für den Worst Case vor.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: TROILUS GOLD CORP. NEW | CA8968871068 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005

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Inhaltsverzeichnis:


    Kein Ende in Sicht

    Der Leitzins bleibt bei historischen 0,0% und an eine Drosselung des Anleiheprogramms ist nach den letzten Sitzungen der Notenbanken nicht zu denken. Selbst das von der Europäischen Zentralbank am Anfang der Pandemie aufgelegte Pandemic Emergency Purchase Programme über 1,85 Bio. EUR soll bis mindestens in den März des nächsten Jahres weiterlaufen, im Herbst dieses Jahres sollen die Wertpapierkäufe sogar noch gesteigert werden. Die Blase bläht sich damit immer weiter auf. Hoch verschuldete Länder wie Italien oder Spanien werden dadurch unterstützt. Durch ensprechende Einnahmen werden ihre Rettungsprogramme finanziert. Eine abrupte Anhebung der Zinsen würde sowohl Staaten als auch Unternehmen in existenzielle Schwierigkeiten bringen. Somit bleibt den Währungshütern wenig Spielraum. Wachstum und Arbeitsplätze gehen vor Preisstabilität.

    Gold ist attraktiv

    Die Angst der Sparer ist durchaus berechtigt. Gerade in Zeiten von Inflationsängsten lohnt sich eine Beimischung von Gold in jedem Portfolio, gilt das Edelmetall doch als sicherer Hafen gegen den Wertverlust des Geldes. Obwohl der Goldpreis aktuell um die Marke bei 1.800 USD verharrt, stehen die Zeichen für einen langfristigen Anstieg des Goldpreises besser denn je. Experten gehen von Kursen jenseits der 3.000 USD-Marke je Unze aus und verweisen auf die sich aufbauende Blase durch munteres Gelddrucken der Zentralbanken, das die Probleme nicht löst, sondern nur nach hinten schiebt. Deswegen sei es wahrscheinlich, dass das Edelmetall mit einem Zeitverzug langfristig nach oben geht.

    Außergewöhnliche Voraussetzungen

    Eine attraktive Investmentmöglichkeit bietet sich aktuell beim Troilus-Gold-Projekt, einer Mine, die zwischen 1996 und 2010 2 Mio. Unzen Gold und rund 70.000t Kupfer gefördert hat. Durch einen schwächelnden Goldpreis wurde die Mine danach stillgelegt. Seit knapp vier Jahren bohrt Troilus Gold auf dem 1.420 qkm großen Konzessionsgebiet in der kanadischen Provinz Quebec. Bohrungen über knapp 250.000m und konnten die Ressourcen auf 8,1 Mio. Unzen Gold erweitern.

    Aktuell liegt die Schlagzahl der Bohrungen bei 10.000m pro Monat, wodurch ein durchgehender Newsflow gewährleistet ist. In den kommenden Wochen soll zudem eine weitere Ressourcenschätzung veröffentlicht werden. Außerdem wird an einer weiteren Machbarkeitsstudie gearbeitet, die für den Genehmigungsprozess entscheidend sein wird. Eine definitive Machbarkeitsstudie ist dann Mitte 2022 zu erwarten. Ende 2023, so der Plan des ambitionierten Managements, soll die Mine in Produktion gehen. Die Förderkosten liegen bei 850 Dollar je Unze und somit bei einer internen Rendite von attraktiven 33%.

    Die Attraktivität des Projekts zeigte sich vor kurzem auch am Kapitalmarkt. In einer Bought-Deal-Transaktion konnte sich das Unternehmen 45 Mio. CAD sichern. Zudem investierte die Regierung von Québec und der Pensionsfonds 'Fonds de Solidarité' mit 11,15 Mio. CAD zu gleichen Bedingungen mit. Dieses Potenzial teilen auch die Analysten von Cormark Securities, die Troilus Gold zu einem „Top Pick“ kürten und das Unternehmen als eines der attraktivsten Akquisitionsziele für größere Goldproduzenten angesichts der Größe und des Standorts sehen. Das Kursziel setzten die Experten auf 4,50 CAD, dies würde einer Verfünffachung des aktuellen Aktienkurses gleichkommen.

    Ein ausführliches Interview mit dem CEO von Troilus Gold, Justin Reid, können Sie hier lesen.

    Trendwende bei Allianz

    Das Aushängeschild des deutschen Aktienindizes DAX hat erste Kratzer bekommen. Nach Rekordgewinnen in den vergangenen Jahren sorgt nun ein Skandal in den USA für einen möglichen Trendwechsel. Zumindest sieht der Vorstand des Allianz-Konzerns ein erhebliches Risiko, das die mit dem Fonds verbundenen Angelegenheiten deutliche Auswirkungen auf die künftigen Finanzergebnisse des Versicherungskonzerns haben könnte. Beim Fonds handelt es sich um den Structured Alpha. Hier soll das DAX-Unternehmen von seinen eigenen, in den Fondsstatuten festgeschriebenen Anlageregeln abgewichen sein. Anleger klagen, nun ermittelt neben der amerikanischen Börsenaufsicht auch das US-Justizministerium (DoJ). Die Münchner weisen die Vorwürfe zurück.

    Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild ebenfalls deutlich eingetrübt. Nach dem Kursrutsch von rund 10% auf 189,90 EUR wäre eine Gegenbewegung in Richtung der Kurslücke bei 205,30 EUR aus den Augen der Bullen wünschenswert gewesen. Zunehmender Verkaufsdruck beförderte den Wert jedoch erneut in Richtung der letztwöchigen Tiefststände. Dadurch ist von deutlich niedrigeren Notierungen zunächst in dem Bereich um 160 EUR auszugehen. Von Neuinvestments sollten Sie im Moment absehen.

    Hohe Belastungen bei Commerzbank

    Ebenfalls nicht ins Portfolio legen sollte man aktuell die Aktien von Commerzbank. Das Finanzinstitut rutschte im zweiten Quartal wieder deutlich tiefer in den roten Bereich. Der laufende Konzernumbau und Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 511 Mio. EUR, haben zu den hohen Belastungen geführt. Insgesamt lag der Verlust bei 527 Mio. EUR. Bis 2024 wollen die Frankfurter weiter umstrukturieren. Dazu gehört das Wegfallen von 7.500 Vollzeitstellen und das Schließen von rund 340 Standorten. Der Kurs korrigiere mit einem dicken Minus von nahezu 6% bis auf 5,13 EUR. Die nächste größere Unterstützung liegt bei 4 EUR.


    Steigende Inflationszahlen und die lockere Geldpolitik machen Gold langfristig attraktiv. Troilus Gold besitzt eine hochgradige Lagerstätte, die spätestens 2023 in Produktion gehen soll und ist deshalb langfristig aussichtsreich. Wenig Potenzial sehen wir dagegen bei Allianz und Commerzbank.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

    1. Fonds – Fonds werden von Kapitalanlagegesellschaften gegründeten, um Anlegern themenspezifisch Investitionsinstrumente zu bieten.
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