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17.03.2022 | 04:44

Hensoldt, Gazprom, Triumph Gold – Diese Aktien werden explodieren wie Alibaba!

  • Gold
  • Kupfer
  • Rüstung
  • Öl und Gas
Bildquelle: pixabay.com

Mit der Ukraine-Krise wurde nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern auch eine tiefe und ausgedehnte Preissteigerung rund um den Globus ausgelöst. Die Inflation galoppiert, die Notenbanken müssen somit bald reagieren. In Sachen COVID-19 wird nach den Freedom-Bekenntnissen wohl nicht mehr viel passieren, ob die Wirtschaft aber nachhaltig an Fahrt gewinnen kann, bleibt weiterhin fraglich. Denn die Lieferketten sind gestört, die Zinsen für Finanzierungen steigen vehement und auf der Rohstoffseite gibt es speziell im Metallsektor viele Fragezeichen. Wie durch Geisterhand gab es nach dem Ausverkauf der letzten Wochen in China und Hong Kong eine kräftige Gegenbewegung. Alibaba & Co. machten Freudensprünge von bis zu 25% Plus. Wir blicken auf weitere Kurs-Kuriositäten.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: TRIUMPH GOLD CORP. | CA8968121043 , GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027

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Inhaltsverzeichnis:


    Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources
    "[...] Intern gehen wir davon aus, dass die Ressource deutlich wachsen wird, je tiefer wir abbauen. [...]" Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources

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    Inflation – Mit der Ukraine-Krise weiter stark

    Die Notenbanken folgten zuletzt den Vorgaben der amerikanischen FED. Diese zeichnet in den sogenannten Dot-Plots der Gouverneure einen Pfad der Zinsentwicklung nach oben, denn die Inflationszahl vom Februar i.H.v. +7,9% hatte gesessen. In der europäischen Union zeigte die letzte Messung eine Teuerung von 5,6%, ein weiterer Höchststand seit dem Jahr 2008. Edelmetalle gelten als die älteste Währung der Welt und sie können in Krisenzeiten auch Schutz gegen Werteverfall der eigenen Währung bieten. In Russland gab es zu Beginn des Einmarschs in die Ukraine kein physisches Gold mehr zu kaufen. Die Putin-Regierung weiß wahrscheinlich warum und hat noch schnell verfügbare Devisen-Reserven in das gelbe Metall getauscht. Nun sind die Konten Russlands nicht mehr bewegbar, somit bleibt auch das angesammelte Gold erst mal in den Tresoren. Ganze 2.293 Tonnen waren es im Jahr 2021, das ist im internationalen Ranking Platz 6 nach den USA, dem IWF, Deutschland, Italien sowie Frankreich und knapp vor China.

    Triumph Gold – Aussichtsreiche Liegenschaft im Yukon

    Trotz kurzfristig starkem Goldpreisanstieg in 2022 auf das Verlaufshoch von 2.066 USD konnte das Alltime-High bei ca. 2.080 USD nicht mehr erreicht werden. Prompt folgte eine stärkere Reaktion auf fast 1.900 USD. Viele Goldproduzenten und Explorer stoppten ihren Kursanstieg und verloren das zuvor hart erkämpfte Terrain wieder.

    Der kanadische Explorer Triumph Gold Corp. verfügt über einige interessante Liegenschaften im Yukon-Territorium. Die gut gelegenen Claims beherbergen drei erstklassige Mineralvorkommen mit den Namen Nucleus, Revenue und Tinta Hill. Die Projekte sind an die Straßeninfrastruktur Kanadas angeschlossen und liegen im Au-Cu-Gürtel des Dawson Range. Das Unternehmen besitzt auch 100% des Kupfer-Gold-Grundstücks Andalusite Peak, das 36km südöstlich von Dease Lake in der Stikine Range in British Columbia liegt.

    Bei den letzten Bohrungen in der Lagerstätte Nucleus gab es gute Resultate. Zu den Highlights zählen 4,50m mit 2,00 g/t Gold und 1,57 g/t Silber innerhalb von 46,28m. Die Bohrungen bestätigen und erweiterten die Mineralisierung mit großen Tonnagen aus dem Ressourcenmodell 2020. Sie stießen auf mehrere Mineralisierungsarten, einschließlich epithermaler Adern, Sulfidbrekzien und -ausscheidungen, Skarn und Sulfidersatz.

    Aktuell lauten die Schätzungen der Ressource auf rund 2 Mio. Unzen Goldäquivalent, weitere Bohrergebnisse werden in 2022 erwartet. Unter der Leitung eines erfahrenen Management- und Technikerteams konzentriert sich Triumph Gold auf die aktive Weiterentwicklung des Projekts unter Anwendung multidisziplinärer Explorations- und Bewertungstechniken.

    Das in 2021 erworbene Grundstück Big Creek, welches Gold und industriell förderbares Kupfer beherbergt, wird nun konsequent weiterentwickelt. Für Kupfer und Gold stehen die Zeichen an den Rohstoffmärkten auf Sturm, aktuell notiert die TIG-Aktie noch zwischen 0,10 und 0,12 CAD. Das könnte sich bald ändern, einsammeln!

    Gazprom und Hensoldt – Ausgesetzt und viel zu billig

    Wahnsinn, wie sich manche Aktien derzeit bewegen! Im Krisenumfeld kamen insbesondere alle russischen Titel unter die Räder, bis sie dann Anfang März gänzlich vom Markt genommen wurden. Andere Titel im Rüstungsumfeld stiegen teilweise wie im Fall Hensoldt um über 100% in nur vier Wochen und auch Rheinmetall kann satte 50% zulegen. Die augenscheinliche Neubewertung der Titel fußt auf einer erwarteten öffentlichen Bestellflut von Rüstungsgütern, um vor allem die Länder Europas wehrfähiger zu machen. Im Ernstfall wird es aber ohne die NATO-Unterstützung und den großen Freund USA wohl kaum klappen. Dazu ist die Zeit zu kurz und die Verfügbarkeit an wichtigen Industrie-Rohstoffen und Hightech-Komponenten nicht gegeben.

    Gazprom ist einer der größten Öl- und Gasförderer der Welt mit 477.000 Mitarbeitern. Das Unternehmen erzielte in 2021 Umsätze von 120 Mrd. USD und hatte zu den Höchstzeiten in 2021 eine Marktkapitalisierung von über 400 Mrd. USD. Mittlerweile taxen außerbörsliche Kurslieferanten den Preis pro Aktie bei etwa 1 USD, ganze 90% tiefer als zum Hoch im Dezember 2021. Ob und wann die Aktien wieder eingesetzt werden, bleibt auch heute fraglich. Trotz des laufenden Kriegs liefert Russland nach eigenen Angaben weiter in hohem Umfang Gas durch die Ukraine nach Europa. Zuletzt haben die Gaskäufe aus der EU deutlich zugenommen, das deutet wohl darauf hin, dass Gaskunden weitere Preissteigerungen erwarten und sich nun mit Vorräten eindecken wollen.

    Analytisch betrachtet ist bei Hensoldt nun eine neutrale Bewertungszone erreicht worden. Das von Experten geschätzte KGV von aktuell 18 soll bis 2025e auf etwa 13 fallen. Der Umsatz soll in der gleichen Zeit um etwa 20% zulegen können. Hier muss erst gerechnet werden, daher sind in den nächsten Wochen noch weitere Anpassungen nach oben zu erwarten. Die Aktie rechtfertigt vermutlich durch viele Neuaufträge ihre jüngste Aufwertung.

    Bei Gazprom bleibt abzuwarten wann und wie der Wert wieder zum Handel eingesetzt wird. Die Aktie ist aktuell außerbörslich mit einem KGV von 0,2 bewertet, aber die Verwerfungen im Kurs werden wohl einige Tage der Bereinigung benötigen. Auch ist nicht sicher, ob von US-Seite eine komplette Einstellung des ADR-Handels erfolgen wird. Dann bleibt nur noch der Umtausch in die russische Original-Aktie, die dann wohl nur noch in Moskau notiert wäre. Der deutsche Anleger, der aktuell investiert ist, kann nichts anderes tun, als warten und bangen.


    Im aktuellen Umfeld ist guter Rat teuer. Die Inflationsraten steigen in den USA über 7%, Gold und Silber kommen trotzdem nicht so recht in Gang. Die kriegerischen Entwicklungen könnten sich täglich verschärfen oder sogar überraschend in eine internationale Einigung führen. Wie auch immer wird die hohe Volatilität wohl noch anhalten. Hensoldt und Gazprom bleiben Spielball der Spekulanten, die Aktie von Triumph Gold wird sich nach den Ergebnissen der Explorationsprogramme in 2022 entwickeln, das kann Überraschungen liefern.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

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    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

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