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12.09.2025 | 03:45

Krypto & Token im Rally-Modus, Achtung bei Strategy, Finexity, Coinbase und Palantir

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Bildquelle: pixabay.com

Das Börsengeschehen verändert sich in gewissen Zyklen. Mit dem Einzug der Hochleistungsrechner wurde der Handel schneller und neue Assetklassen wie Kryptos führen zu einer Verlagerung von Liquidität in andere Segmente. Der globale Kryptomarkt wird bis 2030 ein exponentielles Wachstum erleben und könnte laut Prognosen auf über 10 Billionen EUR anwachsen, getrieben durch steigende Akzeptanz für Token, DeFi, NFTs und institutionelle Investments. Die Marktchancen für tokenisierte Wertpapiere sind enorm, Experten erwarten hier eine jährliche Wachstumsrate von über 60 Prozent. An der NASDAQ sind Strategy und Coinbase als prominente Vertreter des Krypto-Sektors sehr gut positioniert. Palantir zeigt sich als Innovationsführer an der Schnittstelle von KI, Blockchain und Datenmanagement. In Deutschland ging jüngst der Finanzdienstleister Finexity AG an die Börse. Die Chancen sind vielfältig, die Selektion ist aber nicht ganz einfach.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: FINEXITY AG | DE000A40ET88 , MICROSTRATEG.A NEW DL-001 | US5949724083 , Coinbase | US19260Q1076 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088

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Inhaltsverzeichnis:


    Strategy und Coinbase – Die Nasdaq-Platzhirsche im Kryptogeschäft

    Die Aktien von MicroStrategy (neuer Name: Strategy) und Coinbase haben in den letzten 12 Monaten vom Kryptoboom stark profitieren können und mit plus 138 bzw. 88 % ordentlich zugelegt. Strategy hat sich unter ex CEO Michael Saylor als Wegbereiter einer unternehmerischen Bitcoin-Strategie etabliert und besitzt derzeit über 420.000 Bitcoins (BTC), was den Firmenwert stark beeinflusst. Die Aktie wird als Proxy für Bitcoin betrachtet, da Anleger so indirekt an der Performance der Kryptowährung partizipieren können. Coinbase baut sein Angebot mit innovativen Krypto-Finanzprodukten aus und bleibt zentraler Handelsplatz für institutionelle und private Investoren.

    Trotz aller Unkenrufe der etablierten Banken und Broker hat sich der Kryptomarkt zuletzt als eine der am schnellsten wachsenden Anlageklassen weltweit gezeigt, mit starken Impulsen von institutionellen Investoren. Mittlerweile gibt es ETF- und Terminprodukte auf BTC und andere Standard-Coins, die Regulatorik legt nach und technologische Innovationen explodieren. Protagonisten wie Strategy und Coinbase werden diesen Trend mitgestalten und bieten attraktive, wenn auch risikobehaftete Chancen. Wer keinen direkten Kontakt in die Krypto-Assets haben will, kann mit diesen Titeln an der Gesamtperformance des Sektors teilnehmen, klar sind die zugrundeliegenden Unternehmen mit ihrem Geschäftsmodellen auch unterschiedlich erfolgreich. Analysten auf der Plattform LSEG trauen Strategy und Coinbase ein durchschnittliches 12-Monatskursziel von 570 bzw. 372 USD zu. Auch wenn Spielraum nach oben besteht, wird sich die Kursentwicklung dennoch stark am Bitcoin als Benchmark ausrichten.

    Finexity AG – Private Markets go Blockchain

    Zurück nach Deutschland. Am Rande der NASDAQ-Hightech-Hausse lohnt es sich, auch auf der hiesigen Anzeigetafel nach aussichtsreichen Titeln Ausschau zu halten. Die Finexity AG mit Sitz in Hamburg ist ein führender Anbieter digitaler Private-Market-Investments und zählt zu den wenigen Innovatoren im europäischen Markt für tokenisierte Wertpapiere. Seit September 2025 ist das Unternehmen im Mittelstandssegment m:access der Börse München gelistet und kommt aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 55 Mio. EUR. Die Plattform bietet institutionellen und privaten Anlegern Zugang zu Anlageklassen wie Immobilien, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur, erneuerbaren Energien und Sammlerstücken. Mehr als 250 tokenisierte Wertpapiere von über 50 Emittenten sind bereits handelbar, das Netzwerk umfasst mehr als 84.000 registrierte Anleger. Ursprünglich als Vermittler von Anlagen an Privatkunden gestartet, arbeitet Finexity seit 2022 verstärkt als White-Label-Partner für Banken, Sparkassen, Volksbanken und Vermögensverwalter. Um regulatorisch sauber aufgestellt zu sein, hat Finexity im August die Mehrheit am Haftungsdachanbieter Effecta GmbH übernommen. Tobias Hirsch, Gründer und Geschäftsführer von Effecta, wird neben der Führung von Effecta auch eine zentrale Rolle in der strategischen Weiterentwicklung der Finexity AG übernehmen.

    Der eigene Handelsplatz gilt als zentrales Wachstumselement und ermöglicht schon heute den schnellen Handel digitaler Assets, der bislang vor allem institutionellen Investoren vorbehalten war. Finexity plant, die Transformation hin zu einer Multilateral Trading Facility voranzutreiben. Damit würde das OTC-Modell in eine vollständig regulierte Infrastruktur mit Echtzeitabwicklung überführt. Das Wachstum basiert auf drei strategischen Säulen: Gezielte Übernahmen, technologische Skalierung und internationale Expansion. Mit Crowdli in der Schweiz und Effecta in Deutschland wurden bereits zwei Übernahmen erfolgreich integriert, welche zusätzliche Märkte und rund 70.000 Anleger erschließen. Parallel dazu prüft das Unternehmen Zweitlistings, um Reichweite und Liquidität weiter auszubauen. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Finexity einen pro-forma Umsatz von mehr als 6,7 Mio. EUR und hat seit Gründung über 25 Mio. EUR Wachstumskapital eingeworben. Die Aktionärsstruktur gilt als stabil, da rund 50 % der Anteile von Management und Ankeraktionären gehalten werden. CEO Paul Hülsmann ist mit 16 % selbst bedeutend beteiligt und verwies schon mehrfach auf die langfristige Ausrichtung der Gesellschaft. Investoren und Management unterliegen zudem LockUp-Fristen zwischen 24 und 30 Monaten, ein gutes Zeichen.
    Das Marktumfeld für digitale Assets befindet sich in Bewegung, doch große Player wie die Deutsche Börse und Coinbase agieren vorsichtig. Währenddessen profitiert Finexity von seiner Agilität, regulatorischen Erfahrung und gewachsenen Partnerschaften. Das Unternehmen reüssiert als eine spannende Ergänzung des deutschen Krypto- und Alternative Assets-Sektors mit Kick!

    Palantir – Scheinbar grenzenloses Wachstum

    In Bezug auf Innovationsstärke und visionären Ansätzen lohnt ein Blick auf den US-Datenspezialist Palantir Technologies. Das von Peter Thiel gegründete Unternehmen hat Ende 2020 mit einem holprigen Lauf den Sprung an die NASDAQ geschafft. Mit Geschäftssitz in Denver gilt Palantir als Partner von Regierungen und Militärs, auch im Ukraine-Krieg sollen wichtige Aufklärungsdienste geliefert worden sein. Mit den beiden Daten-Software-Systemen Gotham und Foundry liefert Palantir Dienste im Bereich Data Tracking, Cybercrime und Verteidigung. Neuerdings macht man sich auch als Innovationsführer an der Schnittstelle von KI, Blockchain und Datenmanagement einen Namen.

    Im vergangenen Geschäftsjahr 2024 erzielte Palantir mit knapp 2,87 Mrd. USD Umsatz zum ersten Mal einen Nachsteuer-Gewinn von 462 Mio. USD. In 2025 soll das Unternehmen in den Erlösen um 50 % auf ca. 4,2 Mrd. USD zulegen, wobei mit einer Gewinnverdreifachung gerechnet wird. Nimmt man diese Schätzungen zum Maßstab, dann hat Palantir für 2025e ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 88 und ein KGV von ca. 250. In den nächsten Jahren erwarten die Analysten auf der Plattform LSEG Erlösanstiege um 20 bis 25% pro Jahr. Allerdings sprechen nur 6 von 26 Experten noch eine Kaufempfehlung aus, die durchschnittliche Kurserwartung liegt bei 165 USD. Genau dort landete der Titel in dieser Woche. Fliegt der Titel dennoch weiter? Eine philosophische Frage.

    Seit Jahresanfang haben Krypto-Assets und der Bitcoin einen Zugewinn von gut 20 % aufs Parkett legen können. Underperformer ist Strategy mit nur 13 %, während Palantir mit 120 % alle Erwartungen klar getoppt hat. Quelle: LSEG vom 11.09.2025

    Neben Bitcoin und Etherium konnten Spekulanten in den letzten Jahren tausende von Prozent mit sogenannten Altcoins verdienen, also kleine Nachahmer der Hauptwährungen. Heute reduziert sich das Investoren-Interesse auf ca. 10 Haupt-Kryptowährungen und die sogenannte Tokenisierung. Während Strategy und Coinbase schon lange als Standardwerte im Sektor gelten, kann der neu gelistete Finanzdienstleister Finexity mit einem spezialisierten Leistungsportfolio überzeugen. Palantir spielt in einer eigenen Liga, da dessen Bewertung dem Normalanleger rational wohl nicht erklärt werden kann.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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