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20.03.2023 | 06:00

Meta Materials und Palantir für die Zukunft, was macht die Commerzbank?

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Bildquelle: pixabay.com

Die Finanzbranche bebt nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) und den Problemen der Credit Suisse. Durch den schnellen Zinsanstieg wurden die Banken, die auf lange Staatsanleihen mit niedrigen Zinssätzen gesetzt hatten, kalt erwischt. Durch die sinkenden Kurse bei diesen Anleihen musste die SVB Verluste ausweisen. Daraufhin zogen immer mehr Kunden ihre Gelder ab und schon geriet die Bank in Schieflage, obwohl die Staatsanleihen vermeintlich sicher sind. Nun wird die FED ihre Zinspolitik wohl überdenken. Einige Marktteilnehmer rechnen sogar mit einer Absenkung des Zinssatzes. Das spielt den Wachstumsunternehmen in die Karten, die vorher unter den Anhebungen gelitten haben. Wir beleuchten daher mit Meta Materials und Palantir zwei Wachstumsunternehmen mit innovativen Technologien und werfen abschließend einen Blick auf die Commerzbank.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: Meta Materials Inc. | US59134N1046 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001

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Inhaltsverzeichnis:


    Uwe Ahrens, Direktor, Altech Advanced Materials AG
    "[...] Wir wissen ganz genau, was wir tun und setzen eine für uns bewährte Technologie industriell anwendbar und skalierbar um. [...]" Uwe Ahrens, Direktor, Altech Advanced Materials AG

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    Meta Materials – mehr als 500 eingereichte Patente

    Das an der NSADAQ notierte Unternehmen Meta Materials hat es geschafft, neue Hochleistungs-Funktionsmaterialien und Nanokompositen vom Labor in die Serienproduktion zu bringen. Wie innovativ das Unternehmen ist wird durch die Meldung vom 15. Februar unterstrichen. Meta Materials hat ein weiteres US-Patent für Lithium-Batterien erhalten, das auf die Verwendung von neuartigen Separatoren wie den nanoporösen keramischen NPORE-Separatoren abzielt. Damit hat man 501 Patente angemeldet, von denen bereits 315 erteilt wurden. Die Anwendungsmöglichkeiten scheinen dabei nahezu unbegrenzt, doch der Fokus liegt momentan auf der Optimierung von Leistung und Sicherheit bei Elektroautos und im Bereich der nano-optischen Sicherheit, der für den größten Teil der Einnahmen verantwortlich ist.

    So stammt auch die jüngste Bestellung vom 16. Februar von seinem G10-Zentralbankkunden. Die Bestellung im Wert von 855.000 USD ist Teil eines Vertrags über bis zu 41,5 Millionen USD über einen Zeitraum von voraussichtlich fünf Jahren. Mit der Nano-Optik-Technologie können Fälschungen von Banknoten deutlich reduziert werden. Für 2023 plant das Unternehmen mit seiner Technologie den globalen Markteintritt. Im Bereich der Akku Optimierung arbeitet das Unternehmen gemeinsam DuPont Teijin Films und Mitsubishi Electric Europe an der Entwicklung einer Serienproduktion. Dabei soll die PLASMAFUSION Technologie das Gewicht der Kupferfolie, die in Akkus verbaut ist und 10% des Gewichts einer Batteriezelle ausmacht, um 80% senken. Auf diesem Weg wird sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit erhöht und gleichzeitig Kosten eingespart.

    Nachdem die Umsätze sich in den vergangenen Quartalen deutlich erhöht hatten sank der Umsatz im 4. Quartal im Vorjahresvergleich auf 1,4 Mio. USD. Offizielle Zahlen will das Unternehmen bis Ende März vorlegen, da die Bilanzierung des Spin-Offs von Next Bridge Hydrocarbons noch etwas mehr Zeit benötigt. Gleichzeitig verbrauchen die Forschung und Weiterentwicklung der Technologien Geld. Am 10. Februar wurde bekannt, dass das Unternehmen bis zu 100 Mio. USD einnehmen will über die Ausgabe von Aktien zum Marktpreis. Diese Meldung hat den Aktienkurs auf Talfahrt geschickt. Aktuell zahlt man 0,4976 USD je Anteilsschein. Gelingt es, die Batterien von Elektroautos zu optimieren und in Serienproduktion zu bringen, sollte die Aktie den Turnaround schaffen.

    Palantir – Analystenerwartungen übertroffen trotzdem fällt der Aktienkurs

    Palantir Technologies gilt als eines der innovativsten und fortschrittlichsten Technologieunternehmen im Silicon Valley. Die Kernkompetenz liegt in der Datenanalyse und Palantir hat dafür Software-Engineering-Lösungen entwickelt. Ursprünglich wurde die Plattform von Geheimdiensten eingesetzt. Mittlerweile werden die Produkte aber auch von vielen großen Unternehmen, Regierungsbehörden und gemeinnützigen Organisationen eingesetzt, um große Datenmengen schnell, präzise und sicher zu verarbeiten.

    Da immer mehr Unternehmen täglich auf Big Data-Analysen angewiesen sind besteht ein großes Wachstumspotential. Das zeigt sich auch in den Zahlen zum 4. Quartal. Das Unternehmen erzielte einen positiven GAAP-Nettogewinn in Höhe von 31 Mio. USD und verzeichnete einen Gesamtumsatzanstieg von 18 % gegenüber dem Vorjahr auf 509 Mio. USD. Die Zahl der Kunden stieg im Jahresvergleich um 55 % und im Quartalsvergleich um 9 %. Im Geschäftsjahr 2022 stieg der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 24 % auf 1,91 Mrd. USD, wobei der Umsatz in den USA im Vergleich zum Vorjahr um 32 % auf 1,16 Mrd USD stieg. Das bereinigte Betriebsergebnis betrug 421 Mio. USD, was einer Marge von 22 % entspricht.

    Obwohl damit die Analystenerwartungen übertroffen wurden strich das Unternehmen 2% seiner Arbeitsplätze, um sich an das schwächer wachsende Marktumfeld anzupassen. Am 8. März wurde ein Auftrag von bis zu 99,6 Mio. USD über 5 Jahre verkündet. Dabei wird man dem Bureau of Medical Services des US Außenministeriums die Palantir Software zur Verfügung stellen. Trotz der guten Zahlen ist die Aktie seit den Quartalszahlen um mehr 20% gefallen. Die Aktie notiert bei 7,88 USD. Damit liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei rund 9, was bei einem Wachstumsunternehmen durchaus als attraktiv gilt.

    Commerzbank – starkes Jahr 2022

    Am 16. Februar meldete die Commerzbank ihr Finanzergebnis für 2022. Dabei konnte man den höchsten Nettogewinn seit mehr als 10 Jahren bekanntgeben. Insgesamt wurden rund 1,4 Mrd. EUR erzielt und damit übertraf die Bank ihre eigenen Ziele um 400 Mio. EUR. Die Commerzbank plant, eine Dividende von 20 Cent pro Aktie und ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 122 Millionen Euro durchzuführen. Für 2023 wird ein Nettoergebnis über dem von 2022 erwartet und eine Ausschüttungsquote an die Aktionäre von 50% angestrebt. Die Transformation zu einer digitalen Beratungsbank ist nahezu abgeschlossen.

    Die Welt für die Aktionäre der Commerzbank war zu diesem Zeitpunkt rosarot. Steigende Zinsen bedeuten auch steigende Einnahmen. Doch dann brach der Aktienkurs der Silicon Valley Bank am 9. März ein und kurz darauf geriet auch die Credit Suisse in Schieflage. Erinnerungen an die Finanzkrise 2008 wurden wach und der gesamte Bankensektor musste Federn lassen. Nun steht für diese Woche der Zinsentscheid der FED an und Experten hoffen auf eine Senkung des Zinssatzes. Das würde die Lage bei den Banken etwas entspannen, gleichzeitig wäre eine solche Entscheidung schlecht für die Geschäfte der Commerzbank.

    Bankentitel sind aktuell wohl das heißeste Eisen am Aktienmarkt weil man oft nicht weiß, wie die Banken ihr überschüssiges Geld angelegt haben. Andererseits gibt es jetzt auch Chancen. Die Commerzbank hat bereits jetzt ihre Hausaufgaben gemacht und Kosten gesenkt. Gleichzeitig sind die europäischen Banken dank der Basel 3 Vorschriften sehr gut kapitalisiert. Trotzdem fiel die Commerzbank Aktie in der Spitze um mehr als 24 % und notiert momentan bei 9,18 EUR. Ein durchaus attraktives Niveau, wenn man auf einen Rebound bei den Banken spekulieren möchte.


    Die Wachstumsunternehmen Meta Materials und Palantir kämpfen noch mit der Profitabilität. Meta Materials Technologien können in Zukunft zu echten Gamechangern in vielen Industrien werden. Doch noch verdient das Unternehmen kein Geld. Palantir hat sich in die Gewinnzone gekämpft und erweitert seinen Kundenkreis kontinuierlich. Bei der Commerzbank gibt es prima Zahlen, allerdings wird die Aktie momentan vom negativen Bankenumfeld nach unten gezogen. Die FED Entscheidung am Mittwoch ist sicherlich für alle drei Unternehmen interessant.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    4. Patent – Der rechtliche Schutz einer technischen Erfindung ist ein Patent.
    5. Software – Oberbegriff für unterschiedliche Arten von Programmen, die für den Betrieb von Computern notwendig sind.

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