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02.05.2025 | 06:00

Militär, Edelmetalle, KI-Technologie: Warum Renk Group, Golden Cariboo Resources und Super Micro Computer jetzt boomen

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Bildquelle: pixabay.com

2025 wird zum Jahr der Superlative. Rüstungsindustrie, Goldmarkt und KI-Technologie erleben parallel einen beispiellosen Boom. Während Konflikte und Aufrüstungswettläufe die Nachfrage nach Hightech-Militärlösungen explodieren lassen – deutsche Rüstungsriesen verzeichnen zweistellige Wachstumsraten –, schießen Goldpreise auf Rekordhöhen. Anleger flüchten angesichts geopolitischer Brände und Inflation in den sicheren Hafen Edelmetall. Gleichzeitig treibt KI nicht nur Konsumgüter, sondern revolutioniert Sicherheitsstrategien und Dateninfrastruktur. Wir sehen uns aus jedem Bereich ein spannendes Unternehmen an.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: RENK AG O.N. | DE000RENK730 , GOLDEN CARIBOO RESOURCES LTD | CA3808134025 , SUPER MICRO COMPUT.DL-_01 | US86800U1043

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Inhaltsverzeichnis:


    Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures
    "[...] Ein Fokus wird dabei auf Vorkommen in der Nähe der Oberfläche liegen. Das wären gute Argumente für eine schnelle Produktionsentscheidung mit dem kostengünstigen Verfahren der Haufenlaugung. [...]" Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures

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    Renk Group - Nischenkraft mit globalen Ambitionen

    Die europäische Rüstungsbranche boomt – und die Renk Group positioniert sich als unterschätzter Player. Nach ihrem Börsencomeback 2024 mit einem 500 Mio. EUR IPO profitiert das Augsburger Unternehmen von steigenden Verteidigungsbudgets. Mit einem Umsatzplus von über 20 % und einer EBIT-Marge von 16,5 % im Jahr 2024 hat Renk finanziell überzeugt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Spezialisierung. 70 % des Umsatzes generiert das Unternehmen mit Hochleistungsgetrieben für Panzer, U-Boote und Industrieanlagen. Ein Auftragsbestand von 5 Mrd. EUR unterstreicht die Nachfrage – getrieben von globalen Sicherheitsbedenken und Modernisierungsprogrammen.

    Renk setzt gezielt auf internationale Expansion. Die Übernahme des US-Getriebeherstellers Cincinnati Gearing Systems stärkt die Präsenz in Nordamerika, einem Schlüsselmarkt für Marineaufträge. Parallel vertieft eine Kooperation mit PARTZSCH die Fertigungskapazitäten für elektrische Maschinen, darunter Generatoren für U-Boote. In Indien, einem Wachstumsmarkt mit steigenden Militärausgaben, baut Renk gemeinsam mit Quantum Systems Drohnentechnologie aus. Diese Initiativen zielen darauf ab, Lieferketten zu verkürzen und technologische Führung zu sichern. Das ist entscheidend in einem Markt mit hohen Eintrittsbarrieren.

    Trotz einem Plus von rund 190 % im Aktienkurs seit Jahresanfang bleibt Renk im Fokus von Analysten. Berenberg erhöhte jüngst das Kursziel auf 54,50 Euro, doch die Bewertung ist schon jetzt „sportlich“. Langfristig könnte das Unternehmen von Auftragsvolumen im Rahmen des MGCS-Panzerprojekts oder steigender Marinebudgets profitieren. Doch Vorsicht ist geboten: Geopolitische Richtungswechsel oder Lieferengpässe könnten das Wachstum bremsen. Die Aktie ist am Allzeithoch seit ihrem IPO und notiert aktuell bei 52,62 EUR.

    Golden Cariboo Resources – Historie, Bohrerfolge und Technologie

    British Columbia blickt auf eine goldreiche Geschichte. Im 19. Jahrhundert zog der Cariboo-Goldrausch Zehntausende an – heute prägen Projekte wie Brucejack die Region. Golden Cariboo operiert im selben Terrain, direkt angrenzend an Osisko Development. Die Quesnelle-Liegenschaft erstreckt sich über 94.899 ha entlang bedeutender Verwerfungen. Seit Juli 2024 wurden 9 aufeinanderfolgende Bohrungen niedergebracht und jedes Mal sichtbares Gold gefunden, dazu zählt QGQ24-20 mit bis zu 16,35 g/t Gold und 9,09 g/t Silber über 4,29 m. Die jüngsten Funde untermauern das Potenzial für einen größeren Erzkörper – ein Szenario, das Anleger im auflebenden Goldmarkt genau verfolgen sollten.

    Golden Cariboo Resources meldet auch bei der jüngsten Bohrung sichtbares Gold in der Halo-Zone auf seiner Quesnelle-Liegenschaft in British Columbia. Bohrloch QGQ24-21 traf in 257 m Tiefe auf eine 53 m mächtige, goldführende Vererzung. Proben werden nun mit der innovativen PhotonAssay-Methode analysiert, die größere Gesteinsmengen untersucht und so das „Nugget-Risiko“ mindert. Die Technologie könnte künftig Standard werden, um präzisere Goldgehalte zu ermitteln. Parallel läuft bereits die Planung für eine Folgebohrung, um die Mineralisierung nach Norden und in der Tiefe weiter zu erkunden. Mit Spannung erwarten Anleger die Laborergebnisse, die in den kommenden Wochen vorliegen sollen.

    Aktuell stemmt Golden Cariboo eine Privatplatzierung, was ein Grund für den jüngsten Kursrückgang auf derzeit 0,095 CAD ist. Doch CEO Frank Callaghan, der bereits das Bonanza-Ledge-Projekt erfolgreich entwickelte, setzt auf Transparenz. Die laufende Finanzierung soll die Exploration vorantreiben. Zudem wird eine LiDAR-Kartierung im Sommer 2025 die Bohrplanung optimieren. Gold-Explorer wie Golden Cariboo könnten von steigenden Edelmetallpreisen und strategischen Fortschritten profitieren. Die Kombination aus erfahrenem Team, vielversprechender Geologie und moderner Technologie weckt Hoffnung. Am Markt kann die Aktie aktuell deutlich günstiger als bei der Kapitalerhöhung, bei der 0,13 CAD aufgerufen werden, eingesammelt werden.

    Super Micro Computer – senkt Prognose

    Nach einem fulminanten Wachstum von 125 % im Jahresvergleich legte Super Micro Computer im 2. Quartal 2025 um 54,9 % zu und für Q3 wurde noch ein Anstieg von rund 18,2 % erwartet. Hauptgründe sind verschobene Investitionsentscheidungen wichtiger Hyperscaler wie Microsoft, verschobene Rechenzentrumsprojekte sowie zusätzliche Belastungen durch Handelszölle und die starke Abhängigkeit von taiwanesischen Zulieferern, allen voran Ablecom mit 93,6 %, was Unsicherheit bei Kosten und Margen schafft. Obwohl die Nachfrage nach KI-Infrastruktur ungebrochen ist, dürften Kunden ihre Ausgaben kurzfristig zurückhalten. Der Druck auf Zeitpunkt und Auslieferung hat die kurzfristigen Prognosen eingetrübt.

    Die vorläufigen Zahlen für das 3. Quartal zeigen, dass selbst am oberen Ende der Prognose von rund 4,6 Mrd. USD der Umsatz etwa 15 % unter den bereits gesenkten Erwartungen liegt, was einem Jahreswachstum von nur 17 % entspricht. Gleichzeitig rutschte die Bruttomarge auf unter 10 % – ein mehrjähriger Tiefstand, ausgelöst durch Abschreibungen auf ältere Lagerbestände und Zusatzkosten für beschleunigte Produkteinführungen. Zudem verschärft der Wettbewerb durch Dell, Hewlett Packard und spezialisierte GPU-Cloud-Anbieter den Preisdruck, was den Margenzug weiter belastet.

    Trotz dieser Hürden bleibt Super Micro dank des starken Fokus auf KI-Serverlösungen attraktiv. Das Unternehmen generiert mittlerweile mehr als zwei Drittel seiner Umsätze durch spezialisierte Serverlösungen für Künstliche Intelligenz. Kooperationen mit Technologiepartnern wie AMD stärken zudem die Entwicklung neuer Produkte. Auf Basis fundamentaler Kennzahlen – darunter eine angenommene Eigenkapitalrendite von 15 % und langfristiges Wachstum von 4 % pro Jahr – lässt sich ein innerer Aktienwert von etwa 50 USD ableiten. Gleichzeitig deuten das vergleichsweise niedrige KGV von 12 sowie eine Bewertung von rund 19 Mrd. USD auf mögliche Aufwärtspotenziale hin. Kurzfristige Volatilität durch Handelsstreitigkeiten und geopolitische Risiken bleibt jedoch bestehen. Die Aktie startete nach der Prognosesenkung mit einem Gap Down und ist momentan für 30,66 USD zu haben.


    2025 vereint drei Megatrends: Militär, Edelmetalle und KI. Die Renk Group festigt als Rüstungsnischenanbieter mit Spezialgetrieben und globalen Übernahmen ihre Position – trotz sportlicher Bewertung. Golden Cariboo Resources punktet im Goldrausch durch vielversprechende Bohrungen in British Columbia und moderne Analysetechniken, doch die Finanzierungsphase drückt derzeit den Kurs. Super Micro Computer kämpft zwar mit Lieferkettenrisiken und gesunkener Prognose, bleibt aber dank KI-Serverdominanz langfristig chancenreich. Während Renk und Golden Cariboo vom Krisenmodus profitieren, zeigt Super Micro, dass es auch in Zukunftstechnologien Geduld braucht.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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