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05.07.2021 | 05:10

Nel ASA, Royal Helium, Siemens Energy – Auf der Überholspur

  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Wasserstoff kann mithilfe von Brennstoffzellen Elektromotoren antreiben, Energie speichern und Häuser heizen. Aufgrund dieser Eigenschaften spielt das häufigste chemische Element im Universum eine wichtige Rolle in Bezug auf die Energiewende und die CO2-Neutralität. Aktien von Wasserstoffunternehmen waren im vergangenen Jahr neben den Elektroautobauern die Stars am Börsenhimmel. Dann kam eine kräftige Korrektur. Aktuell haben die meisten Unternehmen die Bodenbildungsphase beendet und drehen wieder Richtung Norden. Verpassen Sie nicht die zweite Chance!

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: ROYAL HELIUM LTD. | CA78029U2056 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    Unterschätzte Knappheit

    Jeder Kleinanleger kennt Aktien der Boom-Branche Wasserstoff wie Nel Asa oder Plug Power. Wasserstoff ist das am meisten vorkommende Element im Universum, dahinter folgt bereits Helium. Doch dieses Gas kennen die Meisten nicht von der Börse, sondern eher von den Jahrmärkten und den bunten Luftballons, die in die Luft steigen, wenn man sie loslässt. Dabei kann Helium noch viel mehr und ist bei vielen technischen Anwendungen unersetzlich. So lassen sich etwa die in der medizinischen Diagnostik so wichtigen Magnetresonanz-Tomografen (MRT) nicht ohne Helium betreiben.

    In den letzten Jahren wurde ein stark-steigender Bedarf im Gesundheitssektor, in der Chipfertigung oder bei der Produktion von Quantencomputern festgestellt. Auch beim stark wachsenden Raumfahrtgeschäft besteht starke Nachfrage, nicht umsonst ist die NASA der größte Helium-Käufer weltweit. Laut Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) droht durch die Angebotsknappheit eine Helium-Krise. Auch die Europäische Union hat Helium als strategisch wichtigen Rohstoff definiert.

    Pionier an der Börse

    Unternehmen von Heliumproduzenten sind an der Börse dagegen rar gesät und erhalten wenig Aufmerksamkeit. Royal Helium ist der zweitgrößte Helium-Landbesitzer Nordamerikas und besitzt im Süden von Saskatchewan in Kanada Zugang zu rund 400.000 Hektar aussichtsreicher Helium-Landfläche. Die Projekte sind mit einer erstklassigen Infrastruktur ausgestattet und befinden sich in der Nähe von Autobahnen, Straßen, Städten sowie der bereits bestehenden Öl- und Gasinfrastruktur.

    Die Entwicklung von Royal Helium in den letzten Monaten ist dabei mehr als vielversprechend. So haben die Probebohrungen in den Projekten Climax I bis III eine wirtschaftlich nutzbare Heliumkonzentration bestätigt, wodurch Royal Helium direkt in die Produktion einsteigen und Cash Flow generieren kann. Im Vergleich zur Goldförderung ist es bei Helium möglich, dass man mit einem gebohrten Loch sofort in Produktion gehen kann. Um umfassende Bohr- und Erschließungsarbeiten zu beschleunigen, sind insgesamt sieben neue Bohrungen in der Zone Regolith geplant. Im Juni wurde dafür eine größere Finanzierungsrunde über 17,2 Mio. CAD abgeschlossen. Die begleitenden Optionsscheine sind mit einem Ausübungspreis von 0,75 CAD ausgestattet und laufen 24 Monate.

    Im Zuge der Kapitalmaßnahme rutschte der Kurs der Royal Helium-Aktie vom Hoch bei 0,54 CAD zurück in den Unterstützungsbereich bei 0,35 CAD. Somit ergibt sich hier eine zweite Chance, um an dem vom Kapitalmarkt wenig beachteten Thema teilhaben zu können. Sollte das Unternehmen erneut erfolgreiche Explorationsarbeiten in den neuen Bohrlöchern vermelden, dürfte der Aktienkurs relativ schnell zum Jahreshoch zurückkehren. Aktuell hat Royal Helium einen Börsenwert von 39,10 Mio. EUR.

    Starkes Comeback

    Gegenüber Royal Helium ist der Wasserstoffspezialist Nel ASA ein Gigant, zumindest wenn es um die Marktkapitalisierung geht. 2,87 Mrd. EUR beträgt der Börsenwert der Norweger und dies nach einer Korrektur von fast 50%. Nachdem die Aktie einen Boden im Bereich um 1,70 EUR gebildet hatte, erfolgte kürzlich der Ausbruch über den Widerstand bei 1,83 EUR. Die Bewegung katapultierten den Kurs bis in den Bereich von 2,10 EUR, wo dieser an der 200-Tagelinie stoppte und wieder Richtung Süden tendierte. Durch die schnelle und starke Bewegung wäre ein Rücksetzer zum Ausbruchsbereich noch einmal möglich.

    Die Vision des Unternehmens, nachhaltigen Wasserstoff günstig anbieten zu können, wurde nun mit der Unterschrift unter den Vertrag mit dem Gasexperten Howden verstärkt. Dabei sollen die Briten kosteneffiziente Wasserstoffkompressoren liefern. Insgesamt strebt Nel ASA an, die Kosten für grünen Wasserstoff auf 1,50 USD pro Kilogramm zu drücken. Erreicht werden soll dies mit größeren Kooperationspartnern.

    Analysten begeistert

    Interessant sieht der Kursverlauf der Aktie von Siemens Energy aus. So korrigierte die Aktie des Münchner Elektro- und Energietechnikunternehmens nach dem Jahreshoch bei 34,50 EUR zurück auf das Ausbruchsniveau des vergangenen Jahres bei rund 25 EUR. Ein Ausbruch über den Widerstand bei 26,80 EUR würde kurzfristig rund 20% Kurspotenzial bieten. Die Analysten der Investmentbank JP Morgan setzten Siemens Energy auf „overweight“ mit einem Kursziel von 30 EUR. Deutlich positiver ist Jefferies mit einem „buy“-Rating und einem Kursziel von 37 EUR.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

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    • Energiewende
    • Klimaschutz
    • Wasserstoff
    • Alternative Energien
    • Technologie

    Hitzerekorde, Überschwemmungen und Energienotstand. Im Sommer kommen alle Themen der Klimawende auf den Tisch. Seit Abschaltung der Kernkraftwerke fehlt es in Deutschland an einer grundlastfähigen Stromversorgung. Ausgeprägte Netzschwächen häufen sich, eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Wirtschaftsminister Habeck möchte so schnell wie möglich Gaskraftwerke bauen, die später mit Wasserstoff betrieben werden können. Nette Idee! Um vorhandene Löcher zu stopfen, kaufen die Berliner Wirtschaftsexperten derweil französischen Atomstrom zu. Den klimatechnischen Unterschied zwischen Hüben und Drüben kann wissenschaftlich niemand belegen, der deutsche Verbraucher bezahlt diesen Unsinn aber gerne über seine Stromrechnung. So funktioniert die EU-Energiepolitik. Die Ausgabenseite steigt also unaufhörlich, wir kümmern uns deshalb um einen höheren Einnahmenstrom. Im Folgenden einige Ideen für ihr Energie-Portfolio.

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    • Erneuerbare Energien
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    • Mobilität
    • Netzausbau
    • Wasserstoff

    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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    • Märkte
    • Öl und Gas
    • Wasserstoff
    • Halbleiter

    Nicht nur in der Politik, nachdem am Wochenende die Parlamentswahlen in Frankreich über die Bühne gingen, müssen die Weichen für die Zukunft neu gestellt werden. Auch beim Ölproduzenten Saturn Oil & Gas gab es kürzlich Neuigkeiten, wonach dieser einen großen Schritt in Richtung „Midsize-Produzent“ gegangen ist. Mehrere Analysten hoben im Anschluss an diese bedeutende Transaktion den Daumen und sehen in der Aktie eine Vervielfachungschance. Auch in den Wasserstoffsektor kommt neue Bewegung, so dass hier auf lange Sicht ein Rebound anstehen könnte.

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