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24.01.2024 | 06:00

Nordex, Prospera Energy, RWE – Energie von morgen als Chance fürs Depot

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Bildquelle: pixabay.com

Während die Welt sich zunehmend auf den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Zukunft konzentriert, ergibt sich ein komplexes Bild der Energieversorgung von morgen – ein fein austariertes Mosaik aus Erneuerbaren Energien, dem schrittweisen Rückzug aus der Kohle und dem anhaltenden Bedarf an Öl. Solarenergie, Windkraft und Wasserkraft bilden das Rückgrat der Erneuerbaren, auf deren Ausbau Regierungen und Firmen global setzen, um Emissionen zu senken. Gleichzeitig stehen Kohlekraftwerke vor dem Aus, da sie in der Klimabilanz zu den größten Emittenten zählen. Trotz der Transformation spielt Öl weiterhin eine bedeutende Rolle in der Weltwirtschaft. Es ist eine Energiequelle, die noch auf lange Sicht für die Herstellung von Produkten, im Transportwesen und in Sektoren, in denen Alternativen noch nicht ausgereift sind, benötigt wird.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , PROSPERA ENERGY INC. | CA74360U1021 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Nordex – Licht am Ende des Tunnels?

    Die Windenergie ist neben der Solarenergie der große Hoffnungsträger bei den Erneuerbaren Energien. Zuletzt mussten aber beide Branchen Federn lassen. Das gilt auch für Nordex. Eine Analyse des Bankhauses Metzler, in der von schwierigen Verhandlungspositionen gegenüber dem Kunden und weiter anhaltenden Margenproblemen gewarnt wurde, sorgte für Druck auf die Aktie. Genaueren Aufschluss darüber wie es für den Windturbinenbauer weitergeht, könnte das Jahresergebnis liefern, welches mit Spannung am 29. Februar erwartet wird. Schon im Verlauf des Januars konnte man gute Nachrichten verkünden.

    2023 war für Nordex das Geschäft in Deutschland sehr erfolgreich. Die Auftragseingänge konnten um 36 % auf 1,5 Gigawatt (GW) gesteigert werden und man erhielt bei den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur den Zuschlag für 1,8 GW. Damit hat Nordex seine Position im deutschen Mart ausgebaut. Im Gesamtjahr 2023 verzeichnete das Unternehmen Aufträge über 7,4 GW, was einem Plus von 16 % entspricht. Dabei waren Deutschland, Spanien und Schweden die größten Abnehmer. Weitere positive Anzeichen zeigt der Auftragseingang von 2,5 GW im 4. Quartal, der um fast 30 % zulegen konnte.

    Auch im Januar konnte das Unternehmen bereits einige Großaufträge vermelden. Das könnte die neue Einschätzung von Goldman Sachs erklären, die die Aktien von Nordex von "Halten" auf "Kaufen" angehoben und dabei ein Kursziel von 15 EUR ausgegeben haben. Der Analyst begründet seine Einschätzung mit einem positiven Marktumfeld, einer besseren Preisgestaltung und Kosteneinsparungen seitens des Konzerns. Damit könnte die Profitabilität wieder auf das Niveau von 2014 steigen. Dann würde sich sicherlich auch der Aktienkurs erholen, der derzeit bei 9,66 EUR notiert. Damit hat man bis zum Kursziel von Goldman Sachs noch 55 % Luft nach oben.

    Prospera Energy – Turnaround geschafft

    Die kanadische Öl- und Gasgesellschaft Prospera Energy befindet sich seit Sommer in einer Transformationsphase. Mit dem neuen CEO Samuel David wurde der Turnaround eingeleitet. Der Umbruch besteht aus 3 Schritten, von denen der 1. bereits gegangen ist. Dabei wurde der Nettobarwert auf 72 Mio. CAD gesteigert, die Produktionskosten deutlich gesenkt und auch die Produktion auf 1.100 Barrel Öläquivalent (BOE) im November ausgebaut. Im November startete das Unternehmen den 2. Schritt mit horizontalen Bohrungen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 9 dieser Bohrungen niedergebracht bei denen die anfänglichen Produktionsraten bei über 100 BOE je Bohrloch und Tag lagen.

    Schon im Dezember förderte ein Bohrloch über 500 BOE pro Tag und es konnte ein Brutto-Tagesproduktionsrekord von 1.577 BOE verkündet werden. Schon da konnte die Break-Even-Schwelle trotz gesunkener Ölpreise gehalten werden. Durch eine höhere Produktion werden die Fixkosten pro BOE sinken und sich somit die Margen verbessern. Am 5. Januar gab das Unternehmen ein Update heraus und da lag die Gesamtproduktionskapazität schon bei 2.200 BOE. 2023 konnten insgesamt 16,1 Mio. CAD über verschiedene Finanzierungsformen eingesammelt werden. Für 2024 plant Prospera eine Jahresend-Produktionsrate von 5.000 BOE zu erreichen.

    Dazu sollen Methoden zur Verbesserung der Ölgewinnung implementiert, als auch Akquisitionen getätigt werden. Hier stehen distressed Projekte im Fokus, die optimiert werden sollen, um so das Unternehmen zu stärken. So können die internen Reserven erhöht und gleichzeitig die Bewertung der übernommenen Vermögenswerte gesteigert werden. Derzeit befindet sich das Unternehmen mit 5 potenziellen Akquisitionszielen im Gespräch. Bei einem positiven Abschluss könnte die Aktie Auftrieb bekommen. Diese notiert derzeit bei 0,085 CAD und kommt damit auf eine Marktkapitalisierung von rund 38 Mio. CAD.

    RWE – baut die Erneuerbaren Energien aus

    Der Energieversorger RWE ist mittendrin wenn es um die Energie von morgen geht. Die Atomkraft ist abgeschaltet. Die Kohlekraftwerke stehen mittelfristig vor dem Aus. Davon betreibt der Konzern noch einige. Doch schon jetzt plant RWE bis 2030 weltweit 55 Mrd. EUR in erneuerbare Energien, Speichertechnologien, flexible Energieerzeugung und Wasserstoffprojekte zu investieren. Das Unternehmen strebt an, sein grünes Portfolio auf über 65 Gigawatt (GW) auszubauen und dabei das bereinigte EBITDA sowie das bereinigte Nettoergebnis jährlich zu steigern. Das sind Dinge, die die Aktionäre gerne hören.

    Zuletzt gab es laut Manager Magazin Interesse an dem dänischen Unternehmen Ørsted, das sich auf Windkraft spezialisiert hat. Allerdings gab es erst einmal eine Absage. Im Dezember konnten sich die Essener gleich 2 große Projekte sichern. Zusammen mit Mitsui und Osaka Gas erhielt man den Zuschlag für ein 684 MW Offshore-Windprojekt vor der Küste Japans. Kurz vor Weihnachten übernahm man von Vattenfall ein weit fortgeschrittenes Offshore-Windportfolio in Großbritannien mit einer geplanten Gesamtkapazität von 4,2 GW. So soll das grüne Portfolio von RWE bis 2030 auf über 65 GW ausgebaut werden.

    Der Konzern geht bei der Auswahl der Akquisitionen nach strengen Vorgaben vor. Stimmt die Rendite nicht, fällt ein Projekt sofort durch das Raster. Die Aktie von RWE scheint günstig zu sein. Dieser Meinung ist das Mitglied des Aufsichtsrates Hell Valentin, der Mitte Januar Aktien im Wert von 35.477,40 EUR zu einem Kurs von 38,77 EUR im Schnitt kaufte. Aktuell liegt der Kurs sogar etwas unterhalb dieses Levels, nämlich bei 36,93 EUR. Auch die Analysten sind positiv für die Aktie gestimmt. Die Deutsche Bank, Berenberg und Bernstein Research haben Kaufempfehlungen herausgegeben mit Kurszielen zwischen 52,50 und 59,00 EUR.


    Die Energie von morgen wird sicherlich in ferner Zukunft anders aussehen als heute, doch so schnell wie es einige Staaten gerne hätten, wird es nicht gehen. Die Windkraft wird ausgebaut, was Nordex freuen dürfte. Ob die Margen sich verbessert haben werden die Aktionäre Ende Februar erfahren. Einen Turnaround hat Prospera Energy hingelegt. Zuletzt stieg die Ölproduktion deutlich und die Produktionskosten wurden gesenkt. Jetzt sollen sogar Übernahmen erfolgen. Hier geht es operativ gut voran. RWE muss über kurz oder lang auf seine Kohlekraftwerke verzichten. Doch man ist dabei sein Portfolio an Erneuerbaren Energien deutlich auszubauen. Der Konzern ist für die Zukunft gerüstet.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

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    Griechenlands Hauptstadt Athen kämpft seit Mittwoch mit extremer Luftverschmutzung durch dichten Sahara-Staub. Der rote Mineralstaub erzeugt schwere Lungenprobleme und sorgt für zahlreiche Notaufnahmefällen in der Metropole. Für frischen Wind an den Börsen sorgen dafür derzeit drei Unternehmen. Die kanadische Firma dynaCERT setzt auf saubere Luft durch eine patentierte Elektrolyseur-Technologie, die in der Boombranche Logistik Schadstoff-Emissionen reduziert. Auch Windturbinen-Ersteller Nordex erzeugt viel Wirbel bei den Analysten. Das Hamburger Unternehmen beeindruckt mit vollen Auftragsbüchern und guten Zahlen. Ob bei Plug Power hingegen die Worte von CEO Andy Marsh zum operativen Geschäft nur heiße Luft sind oder wirklich Substanz haben, entscheidet nun rückwirkend ein Gericht in New York.

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    Deutschland geht seinen eigenen Weg in der Energiepolitik und setzt in Zukunft komplett auf Erneuerbare Energien. Robert Habeck betonte, dass man jetzt unabhängig von russischem Gas ist. Doch von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, denn Deutschland ist zum Nettostromimporteur geworden, der indirekt Gas aus Russland und auch Atomstrom importiert. Denn die Stromspeicher in Deutschland für die Erneuerbaren Energien reichen nicht einmal für eine Stunde. Dazu hat Deutschland mit die höchsten Strompreise, was die Industrie schon heute teilweise dazu veranlasst, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Atomkraft ist eine Alternative, die emissionsfrei ist. Weltweit werden viele Kraftwerke gebaut. Hier könnte das Uran knapp werden. Ob Wasserstoff das Stromspeicherproblem lösen kann ist derzeit fraglich.

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    Die Zukunft ist elektrisch. Mit dem wachsenden Bestand an Elektrofahrzeugen gewinnen auch die Technologien rund um die Stromspeicherung enorm an Bedeutung. Diese sind das Rückgrat einer zuverlässigen, umweltfreundlichen Energielandschaft – sie speichern Energie aus erneuerbaren Quellen und stellen sicher, dass der Strom auch dann fließt, wenn Sonne und Wind gerade Pause machen. Ein solcher Fortschritt verspricht nicht nur einen kleineren ökologischen Fußabdruck, sondern auch eine neue Ära der Energieunabhängigkeit. Wir haben uns drei Unternehmen herausgesucht, die bei der Elektrifizierung helfen.

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