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14.01.2025 | 06:00

Plug Power, F3 Uranium, Super Micro Computer – die Energiekrise spitzt sich zu

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Bildquelle: pixabay.com

In Deutschland spitzt sich die Energiekrise zu. Aufgrund der Dunkelflaute, die in den Wintermonaten häufiger auftritt, sind die Stromkosten in diesen Zeiten explodiert. Die europäischen Nachbarn beklagen sich bereits über Deutschland, da aufgrund der hohen deutschen Stromimporte ihre Strompreise ebenfalls steigen. Hatte Deutschland ohne die Gasimporte aus Russland noch eine Grundlastfähigkeit durch die verbliebenen Atomkraftwerke, so ist diese nur noch durch fossile Brennstoffe gegeben. Dementsprechend schlecht ist auch die Klimabilanz. Während andere Staaten die Atomkraft ausbauen und um Uran kämpfen, um den Energiehunger zu stillen, geht Deutschland alleine einen einsamen Weg. Vielleicht kommt die Wende mit der nächsten Bundestagswahl im Februar.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , F3 URANIUM CORP | CA30336Y1079 , SUPER MICRO COMPUT.DL-_01 | US86800U1043

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Inhaltsverzeichnis:


    Plug Power – plötzlicher Höhenflug

    In Europa ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob Wasserstoff aus Atomstrom als „grüner Wasserstoff“ bezeichnet werden darf. Durch die Nutzung von Atomstrom wird der CO2 Ausstoß bei der Energiegewinnung fast auf 0 reduziert und er gilt im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie als eine stabile Energiequelle, die witterungsunabhängig ist. Laut EU-Kommission kann Wasserstoff aus Atomstrom als „grün“ vermarket werden. Voraussetzung ist eine Emissionsrate von unter 18 g CO2 pro Megajoule oder, dass das Gebiet, in dem der Wasserstoff erzeugt wird, zu durchschnittlich 90 % Strom durch Erneuerbare Energien gewinnt. Dieses Thema ist auch für Plug Power interessant, die ihre Präsenz in Europa in den letzten Jahren ausgebaut haben.

    Für Plug Power verlief der Jahresbeginn sehr gut. In den USA wurden neue steuerliche Anreize für die Produktion von grünem Wasserstoff eingeführt, die das Potenzial haben, die Wasserstoffindustrie wiederzubeleben. Das US-Finanzministerium hat mit flexiblen Regelungen im Rahmen des „Inflation Reduction Act“ den Wasserstoffunternehmen günstige Bedingungen geschaffen, um in die Infrastruktur für grünen Wasserstoff zu investieren. Da Plug Power bereits über entsprechende Produktionskapazitäten verfügt, sollten die neuen Voraussetzungen die Wettbewerbsfähigkeit stärken.

    Trotz des positiven Jahrsauftakts bleiben für Plug Power einige Herausforderungen bestehen. Die Umsätze gingen zuletzt zurück und die Bruttomargen waren negativ, auch wenn die Verluste je Aktie kleiner geworden sind. Das Unternehmen verfolgt Projekte in Nordamerika und Europa, um seine Produktionskapazitäten auszubauen. Momentan wartet der Konzern auf einen Kredit in Höhe von rund 1,7 Mrd. USD vom US-Energieministerium. Damit wären einige Projekte umsetzbar. Fraglich ist jedoch, was nach dem Regierungswechsel in den USA passiert. Analysten erwarten in der 2. Jahreshälfte eine Verbesserung der Unternehmenskennzahlen. Nachdem die Aktie zuletzt über 50 % zulegen konnte, kam sie zuletzt zurück und notiert aktuell bei 2,87 USD.

    F3 Uranium – gut aufgestellt für die Zukunft

    Nachdem die USA im vergangenen Jahr beschlossen haben die Importe von russischem Uran zu verbieten, sofern die eigene Versorgung nicht gefährdet ist, sucht man nach Alternativen in Nordamerika. Der zukünftige Präsident Donald Trump hatte zuletzt vorgeschlagen, dass Kanada der 51. Bundesstaat werden solle. Kanada ist reich an Rohstoffen und F3 Uranium hat sich Liegenschaften im Athabasca Basin gesichert, die mit den höchsten Urangehalten weltweit aufwarten können. Das sogenannte PLN Projektgebiet, das rund 525 km² groß ist, ist das Flaggschiff des Unternehmens und besteht aus 9 Unterprojekten, aber auch Key Lake Road-, Beaverlodge Area- und NE Athabasca Basin-Projekte befindet sich innerhalb dieses ertragreichen Beckens.

    Innerhalb der PLN Liegenschaft liegt das Augenmerk auf der JR-Zone, die in den vergangenen beiden Jahren durch umfangreiche Bohrungen erweitert wurde. Dabei wurden hochgradige Uranabschnitte gefunden. Anfang Dezember wurden die Ergebnisse des Bohrlochs PLN24-176 veröffentlicht, das bemerkenswerte 7,5 m mit 30,9 % Uranoxid (U3O8) ergab, einschließlich eines ultra-hochgradigen Kerns von 4,5 m mit 50,1 % U3O8. Damit ist es das beste Bohrloch in der JR-Zone. Die Untersuchungsergebnisse zeigen auch, dass die Lagerstätte, die in der Nähe von weltklasse Uranlagern wie beispielsweise Fission Uraniums Triple R liegt, Potenzial für eine Uranproduktion hat.

    Für Sam Hartmann, Vice President Exploration, stehen die kommenden Bohrziele rund um diese Entdeckung fest. Die Hoffnung ist die Erschließung zusätzlicher Zielgebiete für hochgradige Mineralisierungen. Das Unternehmen ist damit hervorragend positioniert im erstarkenden Marktumfeld für Uran. Experten erwarten einen Anstieg der Urannachfrage um 200 % bis 2040. Getrieben wird die Nachfrage durch die kleinen modularen Reaktoren, an denen vor allem die großen Tech-Giganten interessiert sind. Außerdem wird damit die Dekarbonisierung unterstützt. Trotz des gestiegenen Uranpreises war die Aktie von F3 Uranium im vergangenen Jahr unter Druck, scheint aber bei 0,21 CAD einen Boden gefunden zu haben und notiert aktuell bei 0,255 CAD.

    Super Micro Computer – gut positioniert

    Die neuen Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI), oder Kryptomining haben einen großen Bedarf an Rechenleistung und damit einhergehend einen hohen Strombedarf. Die Umsätze mit Rechenzentrumsausrüstung sollen 2024 laut Schätzungen bei rund 282 Mrd. USD liegen. Bis zum Jahr 2030 sollen sie sich verdreifachen. Analysten prognostizieren einen Ausbau der Rechenzentren bis zum Ende des Jahrzehnts. Dabei führt die wachsende Nachfrage nach leistungsstarken Prozessoren zu einem enormen Energieverbrauch, wodurch die Effizienz der Systeme zunehmend an Bedeutung gewinnt. Hier kann Super Micro Computer mit seiner Wasserkühlungstechnologie punkten.

    Am 9. Januar gab der Konzern bekannt, dass man mit der Serienauslieferung seiner Max-Performance-Server begonnen hat, die sich durch ihre High-Performance im Bereich KI und High-Performance-Computing auszeichnen. Um die Anforderungen von Rechenzentren mit steigender Leistungsdichte zu bewältigen, setzt das Unternehmen auf innovative Flüssigkeitskühlungstechnologien. Diese umfassen Kühllösungen für Prozessoren, Grafikprozessoren und Speicher sowie andere Komponenten, die Racks mit einer Leistung von mehr als 100 kW effizient kühlen können. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern beseitigt auch die Probleme der traditionellen Luftkühlung.

    Neben den Chancen, die sich durch das Wachstum im Markt auftun, gibt es aber auch Herausforderungen. Da ist in erster Linie die Verzögerung bei der Vorlage der Finanzberichte zu nennen. Nachdem der bisherige Wirtschaftsprüfer überraschend seinen Hut nahm, musste erst ein neuer gefunden werden. Dieser steht nun mit BDO USA fest. Ist BDO in der Lage, den Abschluss schnell vorzulegen, wäre die größte Unsicherheit aus dem Markt. Wie es mit den Margen im kommenden Jahr aussieht ist fraglich. Kritische Stimmen warnen vor einem Margendruck. Die Aktie läuft seit Mitte Dezember seitwärts und ist aktuell für 32,60 USD zu haben.


    In weiten Teilen der Welt ist die Energiekrise nicht so dramatisch wie in Deutschland, aber schon jetzt plant man mit modularen Reaktoren, um Stromknappheit vorzubeugen. Für Plug Power hellen sich die Aussichten durch die neuen günstigen steuerlichen Gegebenheiten auf. Trotzdem müssen die Umsätze und Margen deutlich besser werden. F3 Uranium ist mit seinen hochgradigen Uranfunden gut aufgestellt, um von der steigenden Urannachfrage zu profitieren. Super Micro Computer versucht mit seiner Flüssigkeitskühlung den Energiebedarf in Rechenzentren zu reduzieren. Die fertigen Finanzberichte würden die größte Unsicherheit nehmen.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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