Menü schließen




14.01.2025 | 05:10

Qiagen, Vidac Pharma und Bayer mit bahnbrechenden Neuigkeiten

  • Biotechnologie
Bildquelle: pixabay.com

Die Biotechnologie wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Lösung globaler Herausforderungen spielen. Von der Entwicklung innovativer Therapien über nachhaltige Landwirtschaft bis hin zu biobasierten Industrien – sie vereint Wissenschaft und Technologie, um die Welt nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Als Motor für Wachstum und Innovation bietet sie enorme Chancen für Unternehmen und Investoren, die aktiv die Zukunft mitgestalten möchten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , QIAGEN NV EO -_01 | NL0012169213

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Bayer – Ende der Durststrecke

    Der Abwärtstrend beim kriselnden Pharma- und Agrarriesen scheint vorerst gestoppt. Nach Tiefstkursen bei 18,40 EUR im November des vergangenen Jahres konnte sich die Bayer-Aktie bis an den horizontalen Widerstand bei 20,50 EUR herankämpfen. Ein Bruch dieser markanten Linie würde ein Kaufsignal mit einem Anschlusspotenzial bis in die Zone von rund 25 EUR liefern.

    Rückenwind bekam der Kurs der Leverkusener durch eine Meldung der Biotechtochter BlueRock, die bei der Entwicklung einer neuen Methode zur Bekämpfung von Parkinson einen Durchbruch vermelden konnte. Diese wird mit der Zelltherapie Bemdaneprocel in Kürze eine zulassungsrelevante Phase-3-Studie beginnen, wie der Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern Bayer mitteilte. Die Studie folgt direkt auf die Phase-1-Studie und wurde nach Auswertung der Ergebnisse in enger Abstimmung mit der US-Arzneimittelbehörde FDA geplant. Der Start ist für die erste Jahreshälfte vorgesehen, und rund 102 Patienten mit moderater Parkinson-Krankheit sollen daran teilnehmen.

    Bayer sicherte sich die Behandlungstechnologie 2019 durch die Übernahme von BlueRock. Laut Angaben der Unternehmen handelt es sich bei dieser Untersuchung um die weltweit erste Phase-3-Studie für eine Parkinson-Therapie, die aus allogenen pluripotenten Stammzellen entwickelt wurde. Ziel von Bemdaneprocel sei es, verlorengegangene Dopamin-produzierende Nervenzellen zu ersetzen. Diese Zellen werden aus pluripotenten Stammzellen gewonnen, die ursprünglich aus menschlichen embryonalen Stammzellen stammen, und anschließend in das Gehirn der Patienten implantiert. Dort sollen sie beschädigte neuronale Netzwerke reparieren und sowohl motorische als auch nicht-motorische Funktionen wiederherstellen.

    Vidac Pharma – Weitere Meilensteine

    Seit Ende Mai des abgelaufenen Börsenjahres 2024 konnte sich das Papier des biopharmazeutischen Onkologieunternehmens um rund 275 % auf 0,74 EUR verteuern. Geht es nach dem Analystenhaus Sphene Capital, liegt das Kursziel, welches bereits vor rund 6 Monaten vergeben wurde, bei 4,90 EUR, was ein weiteres Kurspotenzial in Höhe von 562 % bietet.

    Hervorzuheben ist dabei, dass seit der Studie in der Geschäftsentwicklung von Vidac Pharma weitere Meilensteine erreicht wurden. So vergrößerte das US-Patent- und Markenamt den Patentschutz für die Wirkstoffe der onkologischen Wirkstoffkandidaten VDA-1102 und CDA-1275. Die Erweiterung umfasst unter anderem die Metastasen von Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs wie auch Dickdarm-, Gebärmutterhals- und Lungenkrebs.

    Eine weitere bahnbrechende Neuigkeit konnte das von Max Herzberg, einem der Gründerväter der israelischen Biowissenschaftsindustrie, geleitete Unternehmen zum Jahresende mit dem Erhalt des Abschlussberichts durch das Helsinki-Komitees des Beilinson-Krankenhauses über seine bahnbrechende klinische Studie zum kutanen T-Zell-Lymphom (CTCL), vermelden.

    Derzeit gibt es noch keine Standardtherapie für die Erkrankung, die schweren Hautentzündungen und Läsionen hervorruft, die wiederum durch krebsartige T-Zellen im Blut- und Lymphsystem verursacht werden. Die innovative Salbe VDA-1102 des Unternehmens zielt darauf ab, die für Krebszellen typische Hyperglykolyse zu blockieren und bietet gleichzeitig eine gezielte und wirksame Behandlungsoption.

    Der Bericht, der dem israelischen Gesundheitsministerium vorgelegt wurde, hebt vielversprechende Ergebnisse hervor und ermöglicht dem Unternehmen den Übergang zu einer entscheidenden Phase-2/3-Studie. Ein erfolgreicher Abschluss dieser Phase würde einen bedeutenden Schritt in Richtung Produktregistrierung darstellen.

    Qiagen – Auf zu neuen Allzeithochs

    Aussichtsreich kommt auch der Chart des in Hilden niedergelassenen Unternehmens daher, das Lösungen zur Probenvorbereitung und Analyse biologischer Materialien entwickelt. Die Produkte und Technologien von Qiagen werden insbesondere in der molekularen Diagnostik, Forschung und Forensik eingesetzt, um DNA, RNA und Proteine zu isolieren, zu analysieren und zu interpretieren.

    Seit dem Zwischentief Anfang November bei 33,75 EUR bildet der Aktienchart von Qiagen ein steigendes Dreieck heraus. Sollte der horizontale Widerstand bei 44,78 EUR nach oben durchbrochen werden, läge das nächste übergeordnete Kursziel bereits beim Allzeithoch bei 53,15 EUR. Rückenwind erhält der Kurs durch den Trendfolgeindikator MACD sowie dem Relative Stärke Index (RSI), die beide Kaufsignale lieferten.

    Ein Kaufsignal lieferte Qiagen auch aus fundamentaler Sicht mit der Belohnung seiner Aktionäre durch die Ausschüttung über einen synthetischen Aktienrückkauf von bis zu 300 Mio. EUR. Dabei soll eine Kapitalmaßnahme, die eine direkte Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung verbindet, erfolgen. Diese soll bis Ende Januar abgeschlossen sein und umfasst die Rückzahlung eines Betrags, der dem geplanten Volumen Anfang 2024 entspricht. Bis Ende 2028 soll mindestens 1 Mrd. USD an die Aktionäre zurückgeführt werden.

    Der synthetische Aktienrückkauf soll laut Qiagen eine schnellere und effizientere Rückführung von Barmitteln ermöglichen als herkömmliche Rückkaufprogramme. Durch die Verringerung der ausgegebenen Aktien wird zudem der Gewinn je Aktie gesteigert.


    Nach einer langen Dürrephase steht die Aktie des Pharma- und Agrarriesen Bayer vor einem markanten Kaufsignal. Die Aktie von Qiagen könnte nach einem Bruch aus dem horizontalen Widerstand den Angriff auf neue Allzeithochs starten. Vidac Pharma kommt mit seinem onkologischen Wirkstoffkandidaten VDA-1102 der Produktregistrierung einen weiteren Schritt näher.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Nico Popp vom 26.09.2025 | 05:00

    KI erobert immer mehr Bereiche: SAP und Amazon zielen auf den Mittelstand, NetraMark überzeugt die Biotech-Branche

    • Pharma
    • Biotechnologie
    • KI

    Wird die KI unser neuer Gott? Diese Frage erörtert der deutsche Philosoph Markus Gabriel aktuell ausführlich in einem bekannten deutschen Podcast. Und obwohl die Frage bei vielen Menschen Unbehagen auslösen wird, sind die Folgerungen Gabriels letztlich doch alles andere als pessimistisch. Voller Optimismus blicken auch SAP und Amazon in die Zukunft: Gemeinsam mit OpenAI bauen diese jetzt eine KI-Infrastruktur in Deutschland auf. Das Ziel: Behörden und Unternehmen sollen rechtssicher und ohne dass Daten aus Europa abfließen auf die neuesten KI-Tools setzen können. Die Initiative zeigt, dass KI in den kommenden Jahren noch viel mehr Bereiche erobern wird. Einer dieser Teilbereiche ist die medizinische Forschung. Das innovative Unternehmen NetraMark sorgt mit seiner KI-Lösung für schnellere Ergebnisse und sinkende Kosten bei Zukunftsprojekten wie dem Kampf gegen Krebs.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 26.09.2025 | 04:00

    BioNxt Solutions – Biotech-Spezialist mit großem Hebel auf Megamärkte

    • Biotechnologie
    • Pharma
    • Medikamentenforschung
    • Darreichungsform
    • Medizin

    Die moderne Medizin steht vor einer gewaltigen Aufgabe: Immer mehr Menschen leiden an sogenannten Wohlstandserkrankungen wie Adipositas, Diabetes, Multiple Sklerose oder MASH, der gefürchteten Fettleberentzündung. Gleichzeitig wächst der Bedarf an innovativen Therapien und neuen Darreichungsformen, die Behandlungen wirksamer, einfacher und patientenfreundlicher machen. Genau hier setzt BioNxt Solutions an, ein junges Biotech-Unternehmen, das mit seiner patentgeschützten Dünnfilmtechnologie gleich mehrere Milliardenmärkte adressiert. Durch die orale Verabreichung wichtiger Wirkstoffe wie Semaglutid oder Cladribin eröffnet BioNxt nicht nur neue therapeutische Wege, sondern steigert auch die Erfolgsaussichten bestehender Medikamente erheblich. In einer Zeit, in der Pharma-Giganten Milliarden für neue Lösungen investieren, könnte BioNxt zu einem der spannendsten Zukunftsakteure der Branche avancieren.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 31.07.2025 | 04:50

    KI und BioTech – Ein Traumpaar für Rendite! Evotec und Novo Nordisk im Rampenlicht, NetraMark gibt Gas!

    • Künstliche Intelligenz
    • Biotechnologie
    • Pharma
    • Wirkstoffentwicklung
    • Adipositas

    Der Biotech-Sektor durchläuft derzeit einen tiefgreifenden Wandel: Big Data und Künstliche Intelligenz revolutionieren die Art und Weise, wie Medikamente erforscht und entwickelt werden. KI-gestützte Systeme helfen dabei, molekulare Zielstrukturen schneller zu identifizieren und Wirkstoffe gezielter auszuwählen. Sowohl Start-Ups als auch etablierte Unternehmen nutzen zunehmend datenbasierte Plattformen, um Entwicklungszeiten zu verkürzen und klinische Studien erfolgreicher zu gestalten. Investoren lenken ihr Kapital verstärkt in Firmen, welche Biotechnologie mit moderner Datenanalyse verbinden. An der Börse regiert der tägliche Wahnsinn mit Zahlen, die nicht im Erwartungsrahmen liegen. Jedoch werden innovative Wachstumsmärkte volatil und attraktiv zugleich bleiben, setzen sie daher auf die Gewinner!

    Zum Kommentar