22.10.2025 | 05:00
Wichtiges Puzzleteil im Kampf gegen Krebs: Vidac Pharma, Merck & Co., Roche
Der Markt für Medikamente ist riesig - und wächst immer weiter: Das Marktforschungsinstitut Evaluate prognostiziert bis 2030 einen Anstieg auf rund 1,7 Bio. USD. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 7,7 %. Den größten Umsatz verspricht mit rund 300 Mrd. USD die Onkologie. Doch den einen Ansatz gibt es nicht. Vielmehr verändern neue Modalitäten und Technologien wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC), Zell- und Gentherapien oder radiopharmazeutische Präparate die Branche und gewinnen stark an Bedeutung. Damit ist klar: Fortschritt gelingt im Biotech-Sektor auch mit der Kombination von Wirkstoffen und Technologien. Welche Rolle das Biotech Vidac Pharma dabei spielt.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , MERCK CO. DL-_01 | US58933Y1055 , ROCHE HLDG AG INH. SF 1 | CH0012032113
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Wir wollen uns an Unternehmen beteiligen, die oftmals an lebensverlängernden oder -rettenden Innovationen arbeiten und auf die Privatanleger sonst keinen Zugriff hätten. [...]" Hans Hinkel, CEO/COO, BioTec CCI AG
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Vidac Pharma macht Krebszellen den Garaus
Vidac Pharma ist ein in London gelistetes Biotech-Unternehmen mit Fokus auf neuartige Krebswirkstoffe. Ziel ist es, den sogenannten Warburg-Effekt in Tumorzellen umzukehren. Konkret entwickelt Vidac kleine Moleküle, die das Enzym Hexokinase 2 (HK2) vom Mitochondrium ablösen und so den Tumorzellstoffwechsel „normalisieren". Dadurch sollen Tumorzellen selektiv zum programmierten Zelltod befähigt werden, während gesundes Gewebe verschont bleibt. In der Praxis bedeutet das, dass Vidacs Produkte den sauren Tumormikrobiologie-Boden, der häufig Resistenzen gegen Chemotherapien fördert, neutralisieren und gleichzeitig die Immunantwort gegen den Tumor reaktivieren kann.
Vidacs Hauptkandidat ist der Wirkstoff VDA-1102. Dabei handelt es sich um eine Salbe gegen aktinische Keratosen, bzw. weißen Hautkrebs und das kutane T-Zellen-Lymphom. In einer Analyse zeigte VDA-1102 zu 40 % eine vollständige Abheilung bei gleichzeitig sehr geringem Entzündungsprofil. VDA-1275, ein weiterer Kandidat von Vidac Pharma, wirkt systemisch gegen solide Tumore und hat bereits in Tier- und Organoidmodellen starke monotherapeutische Effekte sowie Synergien mit Standardtherapien gezeigt.
Synergistische Wirkung - Vidac ist anschlussfähig
Diese Ergebnisse qualifizieren Vidac Pharma als potenziellen Partner für große Pharmaunternehmen. Der Ansatz, am metabolischen Checkpoint von Tumoren anzusetzen, ist ein Alleinstellungsmerkmal. Die synergistische Wirkweise bietet eine große Chance. Beispielsweise könnte die Normalisierung des Tumormikromilieus die Wirksamkeit von Immun-Checkpoint-Inhibitoren oder auch von zielgerichteten Antikörpern verbessern. Die gute Verträglichkeit ist ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Krebscremes. Hinzu kommt, dass Vidac über eine erfahrene Führungsmannschaft und ein starkes Patent-Portfolio verfügt.
Merck & Co.: Stark bei Immun-Checkpoint-Inhibitoren
Stark im Bereich der Immun-Checkpoint-Inhibitoren ist zum Beispiel Merck. Das US-Unternehmen ist ein global agierendes Forschungsschwergewicht im Pharma- und Impfstoffbereich. Mit 64,2 Mrd. USD Umsatz im Jahr 2024 zählt der Konzern zu den ganz großen der Branche. Das Kerngeschäft liegt in patentgeschützten Medikamenten in den Bereichen Onkologie, Immunologie, Kardiologie und Diabetes sowie Impfstoffen. Beispiele sind Vakzine gegen HPV, Grippe und COVID. Mercks Immun-Checkpoint-Inhibitor Keytruda erzielte 2024 rund 30 Mrd. USD Umsatz. Vidacs Wirkstoffklasse könnte hier ansetzen, indem sie das saure Tumormilieu verschiebt und so Immun-Checkpoint-Inhibitoren effizienter macht. Eine Normalisierung des Mikromilieus kann helfen, bisher immunresistente Tumorzellen zu überwinden - ein gutes Argument für die Technologie von Vidac Pharma.
Roche: Pharma-Riese und Diagnostik-Spezialist
Auch zu Roche ist Vidac potenziell anschlussfähig. Roche ist ein traditionsreicher Schweizer Pharmakonzern mit starker Ausrichtung auf Onkologie, Immunologie, Neurologie und seltene Krankheiten. Unverwechselbar ist die Zweiteilung des Unternehmens aus Basel. Neben der Pharma-Sparte betreibt Roche eine große Diagnostik-Sparte und setzt dabei auf Labortests, Bildgebung und molekulare Diagnostik. 2024 setzte Roche rund 64 Mrd. CHF um. Zwei Drittel davon im Pharmageschäft und rund ein Drittel in der Diagnostik. Diese Aufteilung kombiniert hohe Margen im Pharmabereich mit stabilen, wiederkehrenden Umsätzen aus Diagnostik und Laborgeräten. Roches weit entwickelte Diagnostik begünstigt individuelle Therapieansätze und kann beispielsweise auch beim Screening von Warburg-Signaturen helfen. Warburg-Signaturen sind charakteristische Stoffwechselmuster von Tumorzellen und gelten als Indiz für eine Überlastung der Mitochondrien.
Großes Potenzial, kleine Bewertung: Vidac Pharma
Während Merck & Co. sowie Roche etablierte Dickschiffe mit verschiedenen Schwerpunkten, unzähligen Produkten und prall gefüllten Pipelines sind, fokussiert sich Vidac Pharma auf seine Nische im Bereich des Stoffwechsels von Tumorzellen. Da bisherige Studien gute Ergebnisse zutage förderten und Vidacs Forschung grundsätzlich anschlussfähig zu den Pipelines der ganz großen im Biotech-Geschäft ist, sollten sich Anleger auch die Aktie von Vidac Pharma ansehen. Zwar muss das Papier als spekulativ gelten, doch deutet die geringe Marktkapitalisierung von nur rund 26 Mio. EUR das große Potenzial im Erfolgsfall an. In Depots könnte die Aktie eine Rolle als spekulative Beimischung spielen. Investoren setzen in solchen Fällen nur geringe Beträge ein und spekulieren damit auf hohe Renditen im Erfolgsfall. So viel scheint sicher – bereits eine Kooperation mit einem Pharmaunternehmen dürfte die Aktie von Vidac beflügeln.
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