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06.10.2025 | 05:00

Biotech: Kleine Innovationen, große Wirkung mit Teva Pharmaceutical, BioNxt, Lonza Group

  • Biotechnologie
  • Darreichungsform
Bildquelle: pixabay.com

Wer in Biotech investiert, der wünscht sich, das nächste große Ding im Depot zu haben: Wirkstoffe, die alles revolutionieren, Technologien, die den Unterschied machen. Tatsächlich gibt es in der Biotechnologie aber viele kleine Verbesserungen. Auch aus Anlegersicht lohnt es sich, diese schrittweisen Fortschritte im Blick zu haben. Der Grund: Während die Suche nach neuen, bahnbrechenden Wirkstoffen oft ein Hopp-oder-Topp-Geschäft ist, ermöglichen es die kleinen Fortschritte, mit geringem Kapitalaufwand konstante Erträge zu generieren. Wir stellen drei vielversprechende Geschäftsmodelle vor, die das Wertschöpfungspotenzial schrittweiser Innovationen belegen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: TEVA PHARMACEUT. SP.ADR | US8816242098 , LONZA GROUP AG NA SF 1 | CH0013841017 , Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062

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Inhaltsverzeichnis:


    Innovative Darreichungsformen für mehr Therapietreue und neue Anwendungsbereiche

    Dass es nicht immer auf den nächsten Blockbuster ankommt, zeigen unter anderem innovative Darreichungsformen. Stichworte wie Extended Release, Long-Acting-Injectables oder auch sublinguale Wirkstofffilme beschreiben Innovationen, die aus bestehenden Wirkstoffen mehr machen. Dann nämlich, wenn Wirkstoffe nach und nach, statt sofort abgegeben werden oder aber eine monatliche Gabe reicht und Patienten danach nicht weiter an ihre Medikamente denken müssen. Auch wenn Wirkstofffilme, die auf der Zunge aufgelöst werden, eine Spritze ersetzen, verbessert das häufig den Therapieerfolg. Experten sehen in innovativen Darreichungsformen eine verbesserte Therapietreue sowie vergrößerte Zielgruppen oder zusätzliche Anwendungsbereiche. Ein Beispiel ist etwa die orale Gabe von Wirkstoffen gegen Adipositas an Kinder: Während viele Kinder regelmäßige Spritzen scheuen, steht einer Therapie mit Tabletten oder Wirkstofffilm nichts entgegen. Patienten mit Schluckbeschwerden sollten dagegen von Tabletten auf andere Darreichungsformen ausweichen.

    Teva Pharmaceutical macht Patienten das Leben leichter

    Der Generika-Spezialist Teva Pharmaceutical legt seit einiger Zeit einen Schwerpunkt auf margenstärkere Spezial-Generika und löst gezielt Probleme in den Bereichen Therapietreue und Convenience. Auf diese Weise gelingt es, größere Margen zu vereinnahmen. Ein Beispiel ist die Tablette Austedo zur Behandlung von Bewegungsstörungen und Chorea Huntington. Bislang mussten Patienten mehrmals täglich Tabletten einnehmen. Austedo wird dagegen nur einmal täglich eingenommen, das macht die Therapie deutlich unkomplizierter und erhöht deren Erfolg. Nach dem gleichen Prinzip hat Teva Pharmaceutical auch das Anti-Psychotika-Medikament UZEDY auf den Markt gebracht. Statt täglicher Tabletten, deren Einnahme vor allem Menschen mit Psychosen schwerfällt, wird UZEDY alle ein bis zwei Monate per Spritze verabreicht - für viele Menschen mit Schizophrenie ist das ein wahrer Gamechanger.

    BioNxt: Fortschritte bei Adipositas und MS

    Auf den Spuren von Teva Pharmaceutical wandelt auch das deutsch-kanadische Biotech BioNxt. Die Forscher von BioNxt fokussieren sich auf innovative Darreichungsformen und dabei in der Vergangenheit insbesondere auf Wirkstoffpflaster zur kontinuierlichen Abgabe des Parkinson-Medikaments Rotigotin. Seit einiger Zeit sieht das Unternehmen zusätzlich in sublingualen Wirkstofffilmen große Chancen. Letztere können unter anderem den Multiple-Sklerose-Wirkstoff Cladribin und Semaglutid, den Wirkstoff der Abnehmspritze transportieren. In beiden Anwendungsfällen bietet die Gabe mittels Schmelzfilm große Vorteile. Das gilt etwa bei MS-Patienten mit Schluckbeschwerden oder bei Adipositas-Patienten, die die wöchentliche Spritze scheuen.

    Wie eng BioNxt seine Aktivitäten am aktuellen Forschungsstand ausrichtet und welche Potenziale daraus entstehen können, zeigt auch die aktuelle Entwicklung rund um Cladribin in Zusammenhang mit der Autoimmunerkrankung Myasthenia Gravis. Aktuell führt Merck eine Phase-3-Studie durch, um die Anwendung von Cladribin-Kapseln bei Myasthenia Gravis zu überprüfen. Ist die Studie erfolgreich, entsteht für BioNxt ein weiterer potenzieller Markt. Auch beim Abnehm-Wirkstoff Semaglutid sieht es aktuell danach aus, als könne dieser Wirkstoff auch gegen die degenerative Lebererkrankung MASH wirken**, die umgangssprachlich auch „Fettleber" genannt wird. Zahlen zeigen, dass viele adipöse Menschen auch bereits erste Anzeichen von MASH haben. Wird dieses Krankheitsbild gezielter therapiert, entsteht indirekt auch für die angestrebte Lösung von BioNxt ein Markt.

    Lonza überzeugt mit smarten Lösungen und der gesamten Wertschöpfungskette

    Dass innovative Darreichungsformen und einzigartige Lösungen im Pharmabereich attraktives Wachstum versprechen, zeigen auch die Zahlen des auf die Auftragsforschung und -fertigung spezialisierten Unternehmens Lonza. Lonza bietet seinen Kunden die komplette Wertschöpfungskette von der frühen Wirkstoffentwicklung bis hin zur kommerziellen Herstellung und hat insbesondere maßgeschneiderte Freisetzungsprofile und Lösungen zur Verschleierung unangenehmer Geschmäcker im Angebot. Dieses Profil schlägt sich positiv auf die Umsätze nieder - im ersten Halbjahr 2025 kletterte der Umsatz von Lonza um satte 19 %. Zusätzlich profitiert Lonza als umfassender Dienstleister im Biotech- und Pharmasegment von der wachsenden Sorge vor wegbrechenden Lieferketten. Viele Kunden entscheiden sich für Lösungen aus einer Hand.

    Konzerne oder Smallcap - wer macht an der Börse das Rennen?

    Während Teva Pharmaceutical und Lonza Group mit zweistelligen Milliardenbeträgen bewertet sind, gilt BioNxt als Smallcap - lediglich mit knapp 100 Mio. CAD ist das Unternehmen bewertet. Um vom Trend innovativer Darreichungsformen und der Erweiterung der Zielgruppe für bewährte Wirkstoffe profitieren zu können, bietet die Aktie für spekulative Anleger eine gute Ausgangslage. Nach einem Hype im Sommer hat der Wert inzwischen konsolidiert.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    Stellen Sie sich vor, eine Krebstherapie belastet nicht den ganzen Körper, sondern wirkt nur im Tumor. Oder ein Medikament gegen Multiple Sklerose muss nicht mehr mühsam geschluckt werden, sondern löst sich einfach unter der Zunge auf. Was sich anhört wie Zukunftsmusik, treibt das deutsch-kanadische Biotech-Unternehmen BioNxt Solutions bereits heute mit voller Kraft voran. Man hat zwei innovative Plattformtechnologien, die einige der größten Probleme der modernen Medizin lösen wollen. Dadurch eröffnet sich Investoren ein außergewöhnliches Chancenpotenzial.

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