18.12.2019 | 10:22
SAP, Siemens, Volkswagen, EXMceuticals - wer hat die beste Strategie für Afrika?
Der afrikanische Kontinent ist vielseitig und reich an Menschen - mehr als nur ein wunderschönes Reiseziel. Die Bevölkerung wird auf rund 1,3 Mrd. Menschen geschätzt, ist also vergleichbar mit China. Die Vielzahl an Bodenschätzen und natürlichen Gegebenheiten bieten eine exzellente Ausgangsposition, um die Binnenwirtschaft zu stärken und mögliche Fluchtursachen zu bekämpfen. Verschiedene Länder und Unternehmen haben Afrika für sich als Werkbank, Rohstoffregion und Absatzmarkt entdeckt. Nachhaltige Stabilität und Wohlstand kann aber üblicherweise nur durch Bildung entstehen und vor diesem Hintergrund können die verschiedenen Ansätze von Wirtschaft und Politik für die Menschen vor Ort unterschiedlich wichtig sein.
Lesezeit: ca. 1 Minuten. Autor: Mario Hose
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Der Autor
Mario Hose
In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.
Afrika bietet enorme Vorteile
Das kanadische Cannabis Unternehmen EXMceuticals hat Afrika für sich als Anbauregion entdeckt. Mit den Geldern der Investoren und Partnern werden Plantagen aufgebaut und die Ernte für den Transport weiterverarbeitet. „(…) Afrika bietet enorme Vorteile für den Cannabisanbau, da es unter den besten natürlichen Bedingungen der Welt entlang des Äquators wachsen kann. Folglich wird unsere Skalierbarkeit in unserem Anbau eine sein, die an vielen anderen Standorten nicht erreicht werden kann. Es ist wirklich wichtig, die Vorteile des Anbaus in den Tropen zu betonen, wo es viel Sonne, Regen und fruchtbaren Boden mit durchschnittlich 12 Stunden Tageslicht gibt. (…)“, so Jonathan Summers, CEO von EXMceuticals.
Rahmen für Wirtschaftswachstum schaffen
Die nachhaltige Schaffung von Arbeitsplätzen in den Anbaugebieten des börsennotierten Unternehmens ist Summers bewusst und wichtig: „(…) Wenn immer möglich, werden wir weiterhin lokal kaufen und lokal einstellen. Hunderte Arbeitsplätze werden in jeder Phase unserer Geschäftstätigkeit vor Ort geschaffen. Darüber hinaus werden wir auch die Fähigkeiten der lokalen Arbeitskräfte erheblich erweitern und so gemeinsam das Umfeld für weiteres Wirtschaftswachstum erhalten.“
DAX Konzerne im Fahrwasser der Politik
Der Entwicklungsetat von Deutschland beträgt fast elf Mrd. EUR für 2020. In einer Art „Marshallplan mit Afrika“ sollen davon 1,6 Mrd. EUR in sechs afrikanische Reformpartnerschaftsländer fließen. Im Zusammenhang mit Berufsausbildung plant Siemens in Äthiopien 20 Mio. EUR zu investieren und das Entwicklungsministerium gibt zehn Mio. EUR dazu. SAP und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller planen zudem zusammen in mehreren afrikanischen Ländern Digitalprogramme voranzubringen. Auch der deutsche Autobauer Volkswagen ist aktiv und möchte in Ruanda einen e-Golf bauen.