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06.04.2022 | 04:44

Siemens Healthineers, Perimeter Medical, Siemens, SAP – Nach BioNTech jetzt der Schub für MedTech-Aktien!

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Bildquelle: pixabay.com

Die größten positiven Kursentwicklungen spielten sich in den letzten 12 Monaten sicherlich im Bereich BioTech insbesondere bei den Impfherstellern wie BioNTech oder Moderna ab. Dabei wurde von der Börse übersehen, dass Pandemien und deren Bekämpfung sicherlich kurzfristige Gewinnchancen bieten, der große Kampf gegen die Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf, Krebs oder andere bislang unheilbare Indikationen aber stetig fortschreitet. Deren Diagnose und Behandlung bedarf vieler Art von Technik, Geräten und Prozessen nicht zuletzt Analysetools und intelligente Software. Einige Verfahren verdienen durchaus das Attribut „Disruptive Technik“. Wir blicken auf einige Blockbuster im Segment MedTech.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: SIEMENS HEALTH.AG NA O.N. | DE000SHL1006 , PERIMETER MED.IMAG.AI | CA71385D1078 , SIEMENS AG NA O.N. | DE0007236101 , SAP SE O.N. | DE0007164600

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Aram Mangasarian, CEO, NOXXON Pharma N.V.
    "[...] nach Abschluss der Untersuchungen unseres Partners, besteht durch diese Vereinbarung die Möglichkeit einer starken Wertschöpfung für unser Unternehmen. [...]" Dr. Aram Mangasarian, CEO, NOXXON Pharma N.V.

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    Siemens Healthineers – Keine negativen Einflüsse durch die Ukraine-Krise

    Siemens Healthineers hält trotz des Ukraine-Kriegs an seinen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr fest. Der Vorstandschef Bernd Montag zeigt sich in der Öffentlichkeit zuversichtlich, dass man auch in einem allgemein angespannten Umfeld weiter profitabel wachsen kann. Das Gesundheitswesen ist heute kein Teil eines normalen Konjunkturzyklus mehr, denn die Basisversorgungen mit technischem Gerät und medizinischen Services nimmt in den letzten Jahren steigende Anteile des Brutto-Sozialprodukts in Anspruch, denn die Gesundheitskosten in der entwickelten Welt gehen stetig nach oben. Und jedes Land plant für sich den Ausbau der eigenen medizinischen Infrastruktur. Die Erhöhung der Militärausgaben um 2-5% in der NATO heißt nicht, dass die Ausgaben für die medizinische Versorgung gekappt werden.

    Interessant ist auch die Aussage, dass Siemens Healthineers an seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Russland festhält, denn schließlich hat das russische Volk ja den Krieg nicht zu verantworten und sollte aus dieser Sicht weiterhin Zugang zu den medizinischen Errungenschaften des deutschen Hightech-Herstellers haben. Für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 geht man von einem Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent aus, das Ergebnis soll um mehr als die doppelte Rate steigen. Die Aktie sollte mit dieser Bestätigung unseres Erachtens nun dynamisch über 60 EUR steigen, sonst droht wohl eher ein technischer Rückgang auf die vorangegangene Ausbruchszone bei etwa 52 EUR.

    Perimeter Medical Imaging AI – Dem Krebs visuell auf der Spur

    Rund 10 Mio. Menschen sterben weltweit pro Jahr an Krebs. Ein zu lösendes Thema bei der Krebsdiagnose bis hin in den Operationsraum ist die klare Identifizierung von schadhaften Zellen oder Gewebe. Die derzeitigen Technologien verfügen nicht über die nötige Bildauflösung, um mikroskopische Merkmale zu erkennen, die auf eine In-situ-Erkrankung hinweisen. Außerdem dauert es mehrere Tage bis Wochen, bis ein pathologischer Bericht über den Zustand der Ränder vorliegt.

    Der kanadische Diagnostik-Experte Perimeter Medical Imaging AI (PINK) hat sich im Bereich der Realtime-Visualisierung stark spezialisiert. Den Hauptfokus legt das Technologie-Unternehmen auf die instrumentelle Unterstützung der Krebs-Behandlung v.a. in ultra-hochauflösenden Bildgebungssystemen. Die Echtzeit-Analyse wird durch künstliche Intelligenz unterstützt, um eine patientengerechte Entscheidung schon während des Eingriffs abzuleiten. Krebs steht immer noch weit vorne in den Volkskrankheiten, denn aktuell existiert keine Therapieform, die einen 100%-igen Heilungserfolg verspricht.

    Einen wichtigen Meilenstein konnte die Gesellschaft mit der 510K-Zulassung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA für die kommerzielle Einführung der Flaggschiff-OCT-Plattform der Perimeter S-Serie markieren. Momentan setzt das klinische Team von Perimeter auf die laufende Zulassungsstudie. Die Kostensenkungspotenziale in diesem Bereich liegen bei mehreren 1.000 Dollar pro Patienten. Also dürften gerade onkologische Einrichtungen ein hohes Interesse an den Innovationen von Perimeter haben.

    Mit der Ende Januar durchgeführten Kapitalerhöhung konnte das Unternehmen 48,7 Mio. CAD einwerben, das bietet für weitere Forschungen und Studien noch viel Spielraum. Aktuell nimmt man an der 23. Jahrestagung der American Society of Breast Surgeons in Las Vegas teil, das dürfte noch einiges an Aufmerksamkeit auf das Unternehmen lenken. Die PINK-Aktie notiert in Kanada bei rund 2,84 CAD, das bringt in der Marktkapitalisierung 176 Mio. CAD auf die Waage. Rein charttechnisch steigt man derzeit eher am unteren Kursband ein, aber die laufenden Studien liefern im positiven Fall genug Zündstoff für eine deutliche Höherbewertung.

    Siemens versus SAP – Welcher Tech-Riese hat die besseren Karten?

    Die Investition in Wachstumstitel in größerer Dimension richtet den Blick auf die zwei DAX-Schwergewichte SAP und Siemens. Beide haben seit Beginn der Ukraine-Krise einen satten Einbruch hinnehmen müssen. Bei Siemens waren es gut 20%, die Aktien der Walldorfer Softwareschmiede SAP hatten ihren scharfen 30% Rückgang schon zu Jahresanfang erlebt. Seit Ausbruch der Krise ist bereits wieder eine leichte Erholung zu spüren.

    Analytisch rechnen die Experten bei Siemens im Querschnitt mit einem Umsatzanstieg von knapp 10%, das EBIT soll sogar um über 30% ansteigen, obwohl es schon im Vorjahr um 32% geklettert war. Hier darf man getrost davon ausgehen, dass die Kriegsfolgen und die enorme Verteuerung von Rohstoffen und Logistikleistungen hier noch nicht in Rechnung gestellt wurden. Wäre dies weiterhin Konsens läge das KGV im laufenden Jahr bei überschaubaren 14,8, bei einer doch üppigen Dividendenrendite von 3,4%. Fällt der Kurs also nicht unter die wichtige Unterstützung bei etwa 115 EUR, hat Siemens durchaus das Potenzial, wieder an den oberen Rand bei 135 EUR heranzulaufen. Von 14 befragten Analysehäusern votiert nur Barclays mit „Underweight“, alle anderen raten zum Kauf.

    SAP hatte eine große Wachstumsenttäuschung Ende 2020 geliefert. Der Kurs stürzte damals um 40% auf 92 EUR ab und auch die darauffolgende Erholung endete bei 128 EUR. Aktuell steht der Wert an seiner technischen Haltelinie bei knapp über 100 EUR. Im Geschäft mit Russland wird die Expansion im Bereich Cloud eingestellt, die Wartungsverträge aus den installierten ERP-Systemen werde man aber weiterhin erfüllen. Der Konzern macht nicht öffentlich, wie groß das Geschäft in Russland ist. Aus dem "Integrierten Bericht von 2019" geht hervor, dass die russische Tochtergesellschaft für ca. eine halbe Milliarde Euro Umsatz steht. Zu den Kunden gehören früheren Angaben zufolge die Fluggesellschaft Aeroflot und das Kreditinstitut Sberbank. SAP ist aktuell mit dem 4-fachen Umsatz bewertet, das ist historisch tief. Das Thema Cloud, Datensicherheit und Cyberkriminalität sollte dem Walldorfer Konzern auch nach seinem 50.Geburtstag noch viele Wachstumsjahre bescheren. Von 14 verfügbaren Analysen blasen alle zum Kauf oder Übergewichten! Fazit: Aufsammeln zwischen 95 und 105 EUR!


    In der aktuellen Krisensituation rund um die Ukraine ist guter Rat teuer. Fakt bleibt, dass Unternehmen aus dem medizinischen Geräte- und Service-Bereich eher mehr als weniger gebraucht werden. Auch Software bleibt ein Dauerthema im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung. Bei Perimeter Medical Imaging sollte im laufenden Jahr ein Wachstumssprung anstehen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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