22.09.2025 | 03:45
SMR Kernkraft in der Super-Hausse! 100 % mit Oklo, First Hydrogen, E.ON und Plug Power
Seit Fukushima schien Kernkraft auf dem Rückzug, doch unter der Energiewende erlebt sie nun ein spektakuläres Comeback, mit den Small Modular Reactors (SMRs) im Zentrum. Zwar ist dieses Thema nur vereinzelt in Europa angesiedelt, doch die USA haben unter Donald Trump jüngst ein Programm beschlossen, das die heimische Nuklearleistung bis 2050 vervierfachen soll. Während Brüssel noch zaudert, rückt die Technologie in Polen, Frankreich, Finnland und Tschechien vor. Diese innovativen Staaten planen konkrete SMR-Projekte, während Frankreich die Reaktoren sogar als Säule der künftigen Energieversorgung einordnet. Klar: Man liefert ja auch große Strommengen teuer nach Deutschland. Kanada hat bereits Genehmigungsprozesse für erste Anlagen gestartet und Großbritanniens Energieriese Rolls-Royce arbeitet am Bau einer eigenen SMR-Technologie in Serie. Selbst die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) spricht inzwischen von einer Zeitenwende. Welche Unternehmen stehen jetzt an der Spitze dieses nuklearen Aufbruchs?
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , OKLO INC | US02156V1098 , E.ON SE NA O.N. | DE000ENAG999 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Bor ist eines der vielseitigsten Elemente auf der ganzen Welt! Jeder, der diesen Text liest, nutzt regelmäßig hunderte Produkte, die von Bor abhängen. [...]" Tim Daniels, CEO, Erin Ventures
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Oklo – Positioniert für steiles Wachstum
Klar ist: SMRs gelten als flexibler, sicherer und kosteneffizienter als klassische Großreaktoren. Das US-Unternehmen Oklo hat sich in den vergangenen Monaten als einer der spannendsten Spieler im Markt für Small Modular Reactors profiliert. Das noch junge Unternehmen konnte jüngst die erste Prüfungsrunde bei der US-Atomaufsicht erfolgreich abschließen und zugleich neue Projekte vorstellen. Besonders hervorzuheben ist der geplante Bau einer Brennstoffrecycling-Anlage in Tennessee. Dort sollen Investitionen von bis zu 1,7 Mrd. USD fließen und über 800 Arbeitsplätze entstehen. Im Zentrum steht die Rückgewinnung nutzbarer Materialien aus abgebrannten Brennstäben zur Versorgung moderner Reaktoren. Laut CEO Jacob DeWitte wird damit aus Abfall Strom gewonnen und zugleich die nationale Versorgungssicherheit erhöht. Tennessee gilt dabei als Vorzeigestaat für nukleare Innovationen und möchte die neue Dynamik nutzen, um die regionale Energie-Infrastruktur auszubauen. Gemeinsam mit der Tennessee Valley Authority werden derzeit Optionen geprüft, wie sich deren bestehende Brennstoffbestände verwerten lassen. Gelänge dies, wäre es das erste Mal, dass ein US-Versorger mit recyceltem Brennstoff Strom gewinnt.
Parallel läuft für Oklo der Genehmigungsprozess bei der NRC mit ersten Vorgesprächen zu kommerziellen Anlagen. Ab den frühen 2030er Jahren rechnet man mit der Herstellung eigener Brennstoffe für das Aurora-Reaktormodell. Rückenwind erhält das Unternehmen zudem durch neue Abkommen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich, die eine engere wissenschaftliche Zusammenarbeit auch im Bereich der Kernenergie vorsehen. Damit wächst der politische Druck, die nukleare Vorreiterrolle im Westen zurückzuerlangen. Für Oklo öffnet sich so ein Zeitfenster, das Jahrzehnt prägend mitzugestalten. Anleger witterten bereits die Chance auf ein goldenes nukleares Zeitalter und hievten die Aktie in den letzten 12 Monaten um 1.950 % nach oben. Ein Geldsegen alla Nvidia für die Besitzer der Aktie. Umsätze und Gewinne gibt es wie so üblich erst ab 2030. Anleger fokussieren sich stark auf das Zukunftspotenzial, während die langen Realisierungszeiträume oft ausgeblendet werden. Temporäre Rückschläge in erheblicher Höhe würden nicht wundern!
First Hydrogen – Mittendrin statt nur dabei
Das kanadische Unternehmen First Hydrogen (FHYD) will mit seiner Tochter First Nuclear Corp. kleine modulare Reaktoren (SMRs) nutzen, um eine dezentrale Wasserstoffproduktion aufzubauen. Damit zielt das Unternehmen auf abgelegene Regionen und industrielle Standorte ab, die verlässliche Energieversorgung benötigen. Besonders wichtig ist dabei die Entscheidung der kanadischen Regierung, das Darlington-SMR-Projekt in Ontario zu beschleunigen. Es gilt als nationales Schlüsselvorhaben und soll Kanada zum ersten G7-Land mit einem betriebsbereiten SMR machen. Für First Hydrogen ist dies ein entscheidender Rückenwind, denn die Regierung von Ontario hebt die Reaktortechnologie damit auf eine strategische Ebene, die Investitionen und Akzeptanz beschleunigt.
Das Unternehmen sieht in Darlington ein Signal, dass SMRs künftig zentraler Bestandteil der kanadischen Energieinfrastruktur werden. Parallel arbeitet man mit der Universität Alberta an der Weiterentwicklung von Design und Brennstoffmaterialien, um die SMRs effizienter und skalierbarer zu machen. Besonders relevant ist dies angesichts des rasant steigenden Energiebedarfs von KI-Rechenzentren, der sich laut Prognosen bis 2030 mehr als verdoppeln könnte. Damit wird das Darlington-SMR-Projekt nicht nur zum Wegbereiter für Kanadas Energiewende, sondern auch zum Modell, von dem First Hydrogen direkt profitieren kann. Die FHYD-Aktie hat sich im Bereich 0,50 bis 0,60 CAD technisch gefangen. Anleger können sich bei hohen Umsätzen auf einen erneuten Kaufrausch Richtung 1,30 CAD positionieren. Oklo macht vor, wie ein Kurs in nur 4 Wochen 100 % zulegen kann.
E.ON – Welche Ansätze werden in Deutschland verfolgt?
E.ON verfolgt in Deutschland derzeit keine aktiven Projekte zum Neubau oder Einsatz von Small Modular Reactors (SMRs). Der Energiekonzern hat sich gegen die Wiederinbetriebnahme alter Kernkraftwerke ausgesprochen und sieht aus wirtschaftlichen Gründen keine Perspektive für Kernenergie in Deutschland. Auch andere große Betreiber wie RWE, PreussenElektra und Siemens Energy schließen einen Wiedereinstieg in die Kernkraft aus, insbesondere wegen hoher Kosten, langer Genehmigungsverfahren und fehlendem qualifizierten Personal. Während auf politischer Ebene über eine mögliche Reaktivierung einiger abgeschalteter AKW diskutiert wird, sind die Energiekonzerne jedoch nicht bereit, dies zu unterstützen. Die aktuelle Energiepolitik in Deutschland fokussiert eher auf den Ausbau erneuerbarer Energien und die Stärkung der Wasserstoffwirtschaft. Die E.ON-Aktie gilt mittlerweile als Dividenden-Titel, der Konzern konzentriert sich vor allem auf den Betrieb und Ausbau von Energienetzen sowie energienahe Dienstleistungen, um die Energiewende voranzutreiben. Mit 18 % Zuwachs in 12 Monaten und einem KGV 2025e von 6,5 ist der Wert ein solider Depotanker mit einer so gut wie gesicherten Dividende von knapp 5%.
Plug Power – Die technische Trendwende ist zu 99 % vollzogen
Noch eine technische Anmerkung zu Plug Power. In unseren letzten Berichten hatten wir die Unterstützungszone 1,20 bis 1,50 USD deutlich herausgestellt. In den letzten 3 Tagen ging es dann mit großen Umsätzen auf über 2,20 USD. Mit der Vollendung der bekannten Untertassen-Formation ist der technische Turnaround abgeschlossen. Ein Pullback auf die „Henkel“-Linie von 1,50 USD ist möglich, aber derzeit unwahrscheinlich. Fundamental erwarten die Analysten auf der Plattform LSEG ein durchschnittliches 12-Monatskursziel von 2,40 USD. Viel ist das nicht, aber rechnen sie mit weiteren Aufstufungen in den nächsten Wochen. Fundamentale Analyse ist träge und hinkt der Technik oft hinterher!

Energiewerte stehen wieder im Anlegerfokus, da die Stromversorgung im Hinblick auf die zunehmende KI-Nutzung strategisch wichtiger denn je wird. First Hydrogen treibt eigene SMR-Projekte voran und positioniert sich als Innovator an der Schnittstelle von sauberem Wasserstoff und Kernkraft. Oklo gilt bei SMRs als Vorreiter in den USA, doch auch Unternehmen wie Eon und Plug Power verstärken mit Infrastruktur und Technologie den Rückenwind für das Segment. Anleger sollten entsprechend streuen, um eine strategisch sinnvolle Positionierung im Depot abzubilden.
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