Strategy, 123fahrschule, BASF – Massive Steigerungen

Strategy – Mit weiteren Käufen zum Allzeithoch?

Für viele Marktteilnehmer ist die Bitcoin-Strategie des Gründers Michael Saylor Wahnsinn und ein Fass ohne Boden. Bislang konnte der größte Hodler der Welt seine Kritiker jedoch Lügen strafen. Zum Monatsende besaß das Unternehmen, welches einst als Softwarehersteller startete, ehe der Schwenk zum Aufbau von Positionen der größten Kryptowährung der Welt erfolgte, 553.555 Bitcoin. Der Gesamteinkaufspreis belief sich auf 37,9 Mrd. USD zu einem Durchschnittskurs pro Coin von 68.459 USD. Allein am 28. April erwarb Strategy weitere 15.355 BTC zum Durchschnittspreis von 92.737 USD.

Strategy ist bei weitem der größte Bitcoin-Hodler der Welt, dennoch will Saylor die Positionen weiter ausbauen. Wie aus den neuesten SEC-Einreichungen zu entnehmen ist, soll ein Volumen von insgesamt 84 Mrd. USD aufgebracht werden, um das eh schon prall gefüllte Portfolio weiter auszubauen.

Im Detail, wie die Strategy-Führung im aktuellen Earnings Call verlauten ließ, handelt es sich dabei um eine „42/42-Strategie“. Innerhalb der nächsten 24 Monate sollen die 84 Mrd. USD aufgeteilt je zur Hälfte in Eigenkapital und festverzinsliche Finanzinstrumente in den Kauf von Bitcoin fließen.

Die Strategy-Aktie scheiterte bislang am Überqueren des Jahreshochs bei 404,42 USD. Sollte diese Marke jedoch nachhaltig gebrochen werden, dürfte der nächste Impuls in Richtung des Allzeithochs bei 543 USD wandern.

123fahrschule- Deutlicher Vertrauensbeweis

Eine disruptive Technologie mit enormen Wachstumschancen bietet die digital betriebene Fahrschulkette mit Fokus auf E-Learning. Aktuell betreibt das Kölner Unternehmen mehr als 60 Standorte, die Expansionsstrategie des Gründers sieht in den nächsten Jahren eine Erweiterung bis auf 200 Standorte vor, wobei das Hauptaugenmerk neben dem Ausbau vor allem auf der Profitabilität liegt. Für 2025 rechnet das Management, das mit dem erfahrenen Strategen Dr. Andreas Günther erweitert wurde, mit Erlösen in einer Spanne zwischen 28 und 30 Mio. EUR und einem EBITDA zwischen 1,5 Mio. EUR und 2,0 Mio. EUR.

Der Aktienkurs konnte sich in den vergangenen Wochen von rund 2,20 EUR auf aktuell 3,38 EUR steigern. Dass Polenske deutlich mehr Wert in seiner gegründeten Firmierung sieht, zeigt die aktuelle Meldung in beeindruckender Weise. Nachdem der bekannte Medienunternehmer Dirk Stroer seine insgesamt 960.000 Aktien der 123fahrschule SE veräußern will, greift die KlickVentures GmbH, die Vermögensverwaltungsgesellschaft von Boris Polenske, zu und schloss einen Letter of Intent über den beabsichtigten Erwerb der Stücke zu einem Preis von 5,50 EUR ab. Dadurch würde sich der Anteil der KlickVentures GmbH an der 123fahrschule von 10 % auf rund 27 % deutlich erhöhen.

Dass dieser Preis gerechtfertigt ist, zeigen mehrere Analystenstudien. Durch den erfreulichen Jahresauftakt setzten die Analysten der mwb research ihr Kursziel auf 6,20 EUR, das Urteil lautet „Kaufen“. Noch positiver ist die Meinung von NuWays. Hier errechnen die Experten sogar ein Kursziel von 7,90 EUR. Neben dem Umsatzwachstum von 18 % gegenüber dem Vorjahr war für die Analysten vor allem die enorme Steigerung der Registrierungen in Höhe von 41 % gegenüber dem ersten Quartal 2024 bemerkenswert, was auf starke Marktanteilsgewinne in allen wichtigen Regionen hindeute.

BASF – Schwache Zahlen

Mit einem Abschlag von rund 5 % auf 42,30 EUR handelte gestern die Aktie des Chemieriesen. Doch investierte Anleger dürften dies ausnahmsweise erfreut entgegengenommen haben. Der Grund für den Absturz war lediglich der Dividendenabschlag, die Aktie handelte ex-Dividende in Höhe von 2,25 EUR pro Anteilsschein. Im Vorjahr betrug die Ausschüttung noch 3,40 EUR.

Bei der Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal trat dennoch Ernüchterung ein, verfehlte das Unternehmen aufgrund der globalen Industriekorrektur sämtliche Analystenschätzungen. Mit einem Umsatz von 17,4 Mrd. EUR blieb BASF im ersten Quartal unter den Erwartungen der Analysten, die mit 17,6 Mrd. EUR gerechnet hatten. Das entspricht einem Rückgang von 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch beim EBITDA blieb das Unternehmen hinter den Prognosen zurück: Statt der erwarteten 2,65 Mrd. EUR erzielte BASF ein Ergebnis von 2,625 Mrd. EUR, 25 Mio. EUR weniger als angenommen.

Die Serie enttäuschender Zahlen setzte sich beim operativen Ergebnis fort. Das EBIT erreichte lediglich rund 1,2 Mrd. EUR und blieb damit deutlich unter den Schätzungen der Experten von 1,43 Mrd. EUR. Die Ertragsschwäche des Konzerns hält somit weiter an. Der Nettogewinn sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 40 % auf 808 Mio. EUR. Auch der operative Cashflow fiel geringer aus als im Vorjahr, was die anhaltenden Mittelabflüsse unterstreicht.

Trotz des schwachen Starts ins Jahr hält BASF an seiner Jahresprognose fest. Für das Gesamtjahr wird ein EBITDA zwischen 8,0 und 8,4 Mrd. EUR angestrebt. Der freie Cashflow soll sich auf 400 bis 800 Mio. EUR belaufen. Die Analystenerwartungen bewegen sich jeweils am oberen Ende dieser Spannen.

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Der größte Bitcoin-Hodler der Welt, Strategy, plant, seinen Bestand deutlich aufzustocken. BASF bekommt die Rezession in der Industrie zu spüren und verfehlte die Schätzungen der Analysten. Der Vorstand der 123fahrschule kauft Aktien zu einem deutlich höheren Preis zurück, was als deutlicher Vertrauensbeweis in das eigene Unternehmen gelten dürfte.