Menü schließen




30.07.2024 | 05:10

Viking Therapeutics, Vidac Pharma, Merck KGaA - Auf den Spuren von Novo Nordisk

  • Biotechnologie
Bildquelle: pixabay.com

Medikamente zur Behandlung von Diabetes und Adipositas verhalfen dem Hersteller von Pharmazeutika, Novo Nordisk, zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen Europas zu mutieren. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Bereits jetzt stellen viele aussichtsreiche Biotechs neue Präparate vor, die den Dänen langfristig den Rang ablaufen könnten. Auch in anderen Bereichen, wie z. B. der Krebsforschung, besitzen junge Unternehmen mit der Chance auf den nächsten Blockbuster hohes Potenzial.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: VIKING THERAPEUT.DL -_005 | US92686J1060 , VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , MERCK KGAA O.N. | DE0006599905 , NOVO-NORDISK B ADR/1DK 10 | US6701002056

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Sébastien Plouffe, CEO, Gründer und Director, Defence Therapeutics Inc.
    "[...] Darüber hinaus wird Defence die Entwicklung seiner Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) und seiner Radiopharmazeutika-Programme fortsetzen, die derzeit zu den gefragtesten Produkten in der Pharmaindustrie gehören, in der es zu erheblichen Konsolidierungen und Übernahmen gekommen ist. [...]" Sébastien Plouffe, CEO, Gründer und Director, Defence Therapeutics Inc.

    Zum Interview

     

    Viking Therapeutics – Kursexplosion nach Meilenstein

    Es war ein Paukenschlag am Ende der vergangenen Woche, der sogar die Kurse der Konkurrenten Eli Lilly und Novo Nordisk in die Knie zwang. Die mit 6,06 Mrd. USD bewertete Viking Therapeutics legte nach der Meldung, Fortschritte im Hinblick auf ein Medikament gegen Adipositas erreicht zu haben, um schlappe 40 % zu. Der Wettbewerbsvorteil des Medikaments gegenüber der Peer Group liegt auf der Hand. Während sowohl Wegovy von Novo Nordisk als auch Zepbound von Eli Lilly einmal pro Woche zu injizieren sind, reiche bei VK2735 eine monatliche Dosierung.

    Nun plant das in San Diego niedergelassene Unternehmen eine injizierbare Version des Prüfpräparats direkt in Phase-3-Studien einzuführen. In einer Studie der Phase 2 berichteten Patienten, die das Medikament VK2735 einnahmen, über einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von etwa 15 % nach 13 Wochen. Das Pharmaunternehmen Viking entwickelt derzeit auch eine Tablettenform dieses Medikaments, die voraussichtlich noch dieses Jahr in Phase-2-Studien einbezogen werde.

    Zudem sorgte Viking Therapeutics für eine weitere positive Überraschung, indem das Unternehmen für das zweite Quartal einen geringer als erwarteten Verlust bekanntgab. Konkret berichtete Viking über einen Nettoverlust von lediglich 0,20 USD pro verwässerter Aktie, eine minimale Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartalverlust von 0,19 USD pro Aktie. Die Analysten prognostizierten ein Minus von 0,27 USD je Aktie.

    Wie angekündigt, konnte Viking für das am 30. Juni endende Quartal keine Umsätze ausweisen. Zum 30. Juni lagen die liquiden Mittel und kurzfristigen Anlagen bei 942 Mio. USD. Dies würde laut dem Analysten Hsieh von William Blair für mehr als drei Jahre für den Erhalt des Betriebes ausreichen.

    Vidac Pharma – die 1.662 %-Chance!

    Hier könnte eine Megarally starten, zumindest wenn es nach den Analysten geht, die die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Tests mit Arzneimittelkandidaten der nächsten Generation in menschlichen und murinen Tumormodellen analysierten. Demnach sieht das Analysehaus Sphene Capital ein Kursziel in Höhe von sage und schreibe 4,90 EUR für Vidac Pharma, was zum aktuellen Preisniveau von 0,278 EUR ein Kurspotenzial von 1.662 % bedeutet.

    So lobte Chefanalyst Peter Thilo Hasler die Veröffentlichung von vielversprechenden Ergebnissen der Studien mit VDA-1275 in mehreren Maus-Krebs- und humanen zellulären Organoidmodellen solider Tumore. Die Studie von Vidac Pharma deckt auf, dass VDA-1275 als systemisches Medikament zur Behandlung von soliden Tumoren entwickelt werde und eine statistisch signifikante Wirksamkeit als Monotherapie und synergistische Effekte in Kombination mit zwei Standard-Krebstherapien zeigte und zudem eine immunologische Reaktion hervorrief.

    Auf Basis des dreistufigen Discounted-Cashflow-Entity-Modells und unter der Annahme, dass Vidac Pharma die Zulassung für sein aktuelles Kernprodukt VDA-1102-AK erhält, vergab Sphene Capital im Base Szenario ein Kursziel in Höhe von 4,90 EUR mit dem Rating „Kaufen“.

    VDA-1102 befindet sich aktuell in klinischen Phase-2b-Studien zur Behandlung aktinischer Keratose und kutanem T-Zell-Lymphom und stört das Zusammenspiel des Enzyms Hexokinase 2 und den spannungsabhängigen Anionenkanälen in den Mitochondrien, was das Wachstum von Krebszellen behindert sowie die Apoptose, also die Entfernung von beschädigten, fehlerhafte oder nicht mehr benötigten Zellen, fördert.

    Merck KGaA mit Prognoseanhebung

    Ein starkes zweites Quartal sowie die Erhöhung der Jahresprognosen sorgen aktuell beim Pharma- und Life Science-Unternehmen Merck für ein Kursfeuerwerk. So legte die Aktie nach Verkündung der positiven Neuigkeiten um rund 4,40 % zu, die Wochenperformance liegt sogar bei rund 12 %. Mit dem Überwinden des Jahreshochs bei 176,25 EUR wäre der Weg für den DAX-Konzern bis an die Marke von 200 EUR frei. Nicht unwahrscheinlich ist jedoch, dass die Kurslücke bei 159,96 EUR, die nach den Ergebnissen vom Wochenende aufgerissen wurde, zunächst geschlossen werden könnte.

    Vor allem die Sektoren HealthCare und Electronics bewegten sich über den Prognosen, weleche die bei Rückstellungen bei Healthcare in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags mehr als kompensierten, die der Konzern nach dem Scheitern des Krebsmedikaments Xevinapant in einer klinischen Studie aufgebaut hatte.

    Das Unternehmen erwartet jetzt einen Jahresumsatz zwischen 20,7 und 22,1 Mrd. EUR, wobei zuvor das untere Ende der Umsatzprognose bei 20,6 Mrd. EUR lag. Hinsichtlich des Konzernergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hat Merck seine Erwartungen ebenfalls angehoben und prognostiziert nun einen Wert zwischen 5,8 und 6,4 Mrd. EUR, gegenüber zuvor 5,7 bis 6,3 Mrd. EUR. Das Ergebnis pro Aktie wurde von bisher 8,05 bis 9,10 EUR auf nunmehr 8,20 bis 9,30 EUR angepasst.


    Viking Therapeutics sorgte für einen Paukenschlag und schickte die Aktien von Novo Nordisk und Eli Lilly in den Keller. Merck überraschte mit starken Zahlen zum zweiten Quartal sowie einer Prognoseanpassung für das Gesamtjahr. Vidac Pharma besitzt laut den Analysten von Sphene Capital ein Kurspotenzial in Höhe von 1.662 %.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 24.10.2025 | 04:15

    BioNxt Solutions treibt sublinguale MS-Therapie in die entscheidende Entwicklungsphase

    • Biotechnologie
    • Pharma
    • Medikamententwicklung
    • Multiple Sklerose
    • Verabreichungsformen

    BioNxt Solutions steht kurz vor einem entscheidenden Schritt in der Entwicklung einer neuartigen sublingualen Cladribin-Formulierung zur Behandlung der Multiplen Sklerose. Nach erfolgreichen Kleintierstudien startet das Unternehmen nun eine großvolumige Tierstudie, um die Dosierung für die geplante Human-Bioäquivalenzstudie 2026 zu optimieren. Die oral lösliche Dünnfilmtechnologie soll eine schnellere Wirkstoffaufnahme, höhere Bioverfügbarkeit und einfachere Anwendung ermöglichen. Parallel sichert sich BioNxt weltweit Patente in wichtigen Märkten und stärkt damit seine Position im globalen Wettbewerb um innovative Wirkstoffverabreichungssysteme. Mit dem Fokus auf patientenfreundliche, präzise und effektive Therapien könnte BioNxt einen neuen Standard in der MS-Behandlung setzen. Ein spannendes SetUp für die nächsten Monate. Welche Chancen bietet das Unternehmen dynamischen Investoren?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 22.10.2025 | 05:00

    Wichtiges Puzzleteil im Kampf gegen Krebs: Vidac Pharma, Merck & Co., Roche

    • Biotechnologie

    Der Markt für Medikamente ist riesig - und wächst immer weiter: Das Marktforschungsinstitut Evaluate prognostiziert bis 2030 einen Anstieg auf rund 1,7 Bio. USD. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 7,7 %. Den größten Umsatz verspricht mit rund 300 Mrd. USD die Onkologie. Doch den einen Ansatz gibt es nicht. Vielmehr verändern neue Modalitäten und Technologien wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC), Zell- und Gentherapien oder radiopharmazeutische Präparate die Branche und gewinnen stark an Bedeutung. Damit ist klar: Fortschritt gelingt im Biotech-Sektor auch mit der Kombination von Wirkstoffen und Technologien. Welche Rolle das Biotech Vidac Pharma dabei spielt.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 06.10.2025 | 05:00

    Biotech: Kleine Innovationen, große Wirkung mit Teva Pharmaceutical, BioNxt, Lonza Group

    • Biotechnologie
    • Darreichungsform

    Wer in Biotech investiert, der wünscht sich, das nächste große Ding im Depot zu haben: Wirkstoffe, die alles revolutionieren, Technologien, die den Unterschied machen. Tatsächlich gibt es in der Biotechnologie aber viele kleine Verbesserungen. Auch aus Anlegersicht lohnt es sich, diese schrittweisen Fortschritte im Blick zu haben. Der Grund: Während die Suche nach neuen, bahnbrechenden Wirkstoffen oft ein Hopp-oder-Topp-Geschäft ist, ermöglichen es die kleinen Fortschritte, mit geringem Kapitalaufwand konstante Erträge zu generieren. Wir stellen drei vielversprechende Geschäftsmodelle vor, die das Wertschöpfungspotenzial schrittweiser Innovationen belegen.

    Zum Kommentar