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01.10.2021 | 05:10

Volkswagen, Royal Dutch Shell, Enapter, Nordex – grüne Investment-Chancen

  • Energiwende
  • grüner Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Die formulierten Klimaziele sind ambitioniert. Laut dem Pariser Klimaabkommen hat sich Deutschland verpflichtet, mit der internationalen Gemeinschaft die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Nach derzeitigem Forschungsstand wäre dies nur möglich, wenn die Bundesrepublik bis 2035 klimaneutral wird. Die Realität sieht leider ernüchternd aus. So ist in den ersten 3 Quartalen des Jahres 2021 der Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch sogar auf nur noch 43% gesunken. Die Politik muss handeln und auf den Pioniergeist junger Unternehmen setzen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: ENAPTER AG INH O.N. | DE000A255G02 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , ROYAL DUTCH SHELL A EO-07 | GB00B03MLX29

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Inhaltsverzeichnis:


    Geschwindigkeit muss erhöht werden

    Ob Jamaika oder Ampel, dass die Energiewende ganz oben auf der To-Do-Liste der neuen Bundesregierung stehen muss, wird neben diversen Branchenverbänden auch von der Wirtschaft gefordert. Über Twitter meldete sich nach der Bundestagswahl der CEO von Volkswagen, Herbert Diess, und unterbreitete den in Verhandlung stehenden Koalitionsparteien zehn Vorschläge. So solle unter anderem der CO2-Preis schon 2024 auf 65 EUR pro Tonne steigen. Subventionen für fossile Kraftstoffe sollten beendet und der Ausstieg aus der Kohle forciert werden. Bis zum Jahr 2030 soll der Ausbau der Erneuerbaren Energien bei mindestens 255 Gigawatt liegen.

    Zudem solle die Förderung für Dienstwagen auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb fokussiert werden und die Kaufprämie für Elektrofahrzeuge solle vorerst beibehalten und bis 2025 schrittweise verringert werden. Die Ladeinfrastruktur für elektrische Pkw und Lkw solle die künftige Bundesregierung „massiv fördern und ausbauen“ sowie verpflichtende Ziele fürs Schnellladen festlegen. Auch eine stärkere Förderung für Fahrräder, E-Bikes und elektrifizierte Carsharing-Dienste sei „ein Muss“. Ride-pooling solle außerdem dem ÖPNV gleichgestellt werden.

    In Bezug auf mit Erneuerbaren Energien hergestellten „grünen“ Wasserstoff äußerte sich der Volkswagen-Boss, dass dieser „kostbar und energieintensiv“ sei und vor allem für grünen Stahl und die Dekarbonisierung von Industrien wie Chemie und Zement benötigt wird. Den kompletten Tweet können Interessierte unter www.twitter.com/Herbert_Diess nachlesen.

    Pionier des kostbaren Gutes

    In Sachen grüner Wasserstoff gilt die Enapter AG, die bereits heute Kunden in 40 Ländern beliefert, als Vorreiter und wurde vom World Economic Forum als "Technology Pioneer 2021" für seine innovative AEM Elektrolyse-Technologie ausgezeichnet. Mit dem Spatenstich für die künftige Massenproduktionsstätte von Elektrolyseuren zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Deutschland wurde nun ein weiterer Meilenstein gesetzt. In der Klimakommune Saerbeck entsteht auf mehr als 80.000 qm der Enapter Campus, der vollständig mit lokalen Erneuerbaren Energien versorgt wird und rund 300 Arbeitsplätze erschafft.

    Ein schrittweise aufgebauter Produktionsstart ist für Ende 2022 geplant. Ab 2023 soll dann eine Produktionskapazität von 10.000 Einheiten pro Monat erreicht werden. Aktuell sind die Preise für Produktion und Logistik noch zu hoch. Die Vision des CEOs, Sebastian-Justus Schmidt, ist es, mit Hilfe der AEM-Elektrolysetechnologie grünen Wasserstoff deutlich günstiger im Vergleich zu Diesel zu machen. Die automatisierte Massenfertigung der Elektrolyseure wird dafür sorgen, dass die Kosten für die Geräte sinken und grüner Wasserstoff damit schnell wettbewerbsfähig wird.

    Der Aufbau des für die Massenproduktion notwendigen Maschinenparks wird vom Land Rheinland-Pfalz mit rund 9,36 Mio. EUR unterstützt. "Mit Enapter hat Nordrhein-Westfalen einen starken Partner gewonnen, der den klimafreundlichen Umbau der Industrie vorantreibt, das Erreichen der Klimaschutzziele unterstützt und neue Arbeitsplätze in die Region bringt," sagte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Enapter dürfte durch den Aufbau der Massenproduktion eines der tragenden Unternehmen im Bereich „grüner“ Wasserstoff in Europa werden.

    Auftrag vom Giganten

    An Auftragseingängen mangelt es beim Windkraftanlagen Nordex im Augenblick nicht. Nun kam ein weiterer 50 MW-Auftrag für die Produktion von Windturbinen aus den Niederlanden hinzu. Der Auftraggeber war kein geringerer als der Öl- und Gasgigant Royal Dutch Shell und beinhaltet die Lieferung und Errichtung von 14 Windenergieanlagen des Typs N131/3600 sowie einen Servicevertrag zur Wartung und Instandhaltung der Anlagen über einen Zeitraum von 15 Jahren.

    Anstatt den Prestige-Auftrag zu feiern, zogen Anleger erneut die Reißleine, die Aktie verlor im Handelsverlauf mehr als 4% und rutschte erneut unter das August-Tief bei 14,72 EUR. Ein weiterer Test des Jahrestiefs bei 13,90 EUR rückt nun wieder näher.


    Die Energiewende stockt, die erneuerbaren Energien müssen dramatisch ausgebaut werden. Das fordert neben diversen Verbänden auch die Wirtschaft. Enapter ist im Bereich „grüner“ Wasserstoff führend und besitzt durch den Start der Massenproduktion Potenzial, bei Nordex stehen die Zeichen dagegen derzeit auf „nicht kaufen“.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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