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03.02.2023 | 05:30

Wasserstoff Aktien: Neue Favoriten First Hydrogen und PNE statt Plug Power und ITM Power?

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  • Nutzfahrzeuge
Bildquelle: PNE AG

Wasserstoff Aktien elektrisieren seit Jahren die Fantasie der Anleger. Doch 2022 haben die Pure Plays wie Plug Power, Nel und ITM Power enttäuschend. Nicht nur mit Blick auf die Kursentwicklung, sondern auch operativ. Dagegen gehörte Newcomer First Hydrogen zu den Highflyern. Die Aktie schoss um mehr als 100% nach oben und die Wasserstoff-Nutzfahrzeuge haben die Tests bestanden. Auch im laufenden Jahr wollen die Kanadier weiter Gas geben. Davon sollte die Aktie erneut profitieren und erscheint mit 200 Mio. CAD nicht teuer. Jetzt steigt auch die deutsche PNE in den Milliardenmarkt ein. Nach dem Ende der Übernahmespekulationen sind neue Impulse durch grünen Wasserstoff willkommen. ITM Power sendet mit einem Auftrag von Linde ein Lebenszeichen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , ITM POWER PLC LS-_05 | GB00B0130H42 , PNE AG NA O.N. | DE000A0JBPG2

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Inhaltsverzeichnis:


    Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.
    "[...] dynaCERT hat mit dem Gerät HydraGEN eine Lösung auf den Markt gebracht, die zur Nachrüstung von Dieselmotoren entwickelt wurde, um die Umwelt zu schützen und die zugleich wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. [...]" Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.

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    First Hydrogen fährt 2023 in den Massenmarkt?

    Die Chance von Wasserstoff im Bereich der Nutzfahrzeuge ist riesig. Denn es ist klare Vorgabe der Politik: Der Transportsektor muss die Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren drastisch reduzieren. In Deutschland beispielsweise dürfte der Anteil von alternativen Kraftstoffen bei leichten und schweren Nutzfahrzeugen weiterhin im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen. Dies ist die große Chance für First Hydrogen. Das Unternehmen will führender Hersteller von emissionsfreien, wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen mit großer Reichweite in Großbritannien, der EU und Nordamerika werden. Im laufenden Jahr sollte das Unternehmen wichtige Schritte in Richtung Massenmarkt machen.

    Die Analysten von researchanalyst.com erwarten einen weiterhin positiven Newsflow. Die Demonstrationsfahrzeuge wurden in 2022 erfolgreich getestet und in Großbritannien hat man die Straßenzulassung erhalten. Ab Anfang 2023 können die Fahrzeuge damit von Kunden im realen Einsatz auf der Straße getestet werden. Bei den Kunden handelt es sich um mindestens 13 britische Fuhrparkbetreiber aus verschiedenen Branchen wie Telekommunikation, Versorgung, Infrastruktur, Lieferdienste, Lebensmittelhandel und Gesundheitswesen.

    Gleichzeitig arbeitet First Hydrogen an der nächsten Fahrzeuggeneration. Die Designs wurden kürzlich vorgestellt und kann auf unterschiedliche Fahrzeughöhen und Längen skaliert werden. Damit sollen sich die Fahrzeuge für eine Vielzahl von Anwendungen eigenen: Expresslieferung, Lebensmittelgeschäfte, Bau- und Versorgungsarbeiten oder Rettungsdienste. Daneben arbeitet First Hydrogen an der Verlängerung der Wertschöpfungskette. Mit einem „Hydrogen-as-a-Service“-Modell will man künftig unter anderem auch ein Wasserstoff-Betankungssystem anbieten und in die Produktion und der Vertrieb von grünem Wasserstoff einsteigen. Daher erwartet researchanalyst.com einen positiven Newsflow. Vielleicht gibt es schon am 15. Februar Neuigkeiten. Dann präsentiert der CEO von First Hydrogen auf dem 6. IIF- International Investment Forum. Die Anmeldung zum virtuellen Event ist kostenlos.

    PNE AG: Neue Impulse durch grünen Wasserstoff

    Grüner Wasserstoff lockt auch die PNE AG. In einem ersten Schritt will man gemeinsam mit der OMNIA GROUP eine Produktion von grünem Wasserstoff und Ammoniak in Südafrika aufbauen. Die neue Ammoniakproduktion soll durch erneuerbare Energien aus hybriden Quellen erfolgen. Die PNE-Tochter vor Ort soll die dazu nötigen Anlagen entwickeln, die die Energieerzeugung aus Wind und Solar mit der Produktion des Ammoniaks kombiniert. Ziel ist es, wettbewerbsfähiges grünes Ammoniak in einer Größenordnung von 100.000 t pro Jahr zu produzieren. Dies würde zu einer Einsparung von 180.000 t CO2-Emissionen pro Jahr führen. PNE-Vorstand Markus Lesser: „Wir freuen uns, mit OMNIA einen erfahrenen Partner gefunden zu haben, mit dem wir gemeinsam dieses wichtige Projekt für den Klimaschutz vorantreiben können. Grüner Wasserstoff und seine nachgelagerten Produkte sind ein Schlüssel, um Südafrikas Dekarbonisierungs- und Energiewendeziele zu unterstützen und gleichzeitig nachhaltige Wachstumschancen zu erschließen. Für unsere Unternehmensgruppe ist dies zudem ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie Strategie Scale up 2.0.“

    Seelan Gobalsamy, CEO von OMNIA: „Als diversifizierter Chemiekonzern, der Chemikalien und Speziallösungen für die Landwirtschaft und den Bergbau liefert, sind wir ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, unseren Kunden in unserer gesamten Lieferkette einen Mehrwert zu bieten. Innovation und der Einsatz umweltfreundlicher Technologien stehen dabei im Mittelpunkt unseres Ansatzes. Tatsache ist, dass die Vor-Ort-Produktion von grünem Ammoniak unsere CO2-Emissionen erheblich reduzieren, Nachhaltigkeit in unseren Produkten verankern und den Weg des Landes zu grüner Energie unterstützen wird.“

    ITM Power dank RWE und Linde mit Lebenszeichen

    Die Platzhirsche Nel und Plug Power hatten im Jahr 2022, mit vielen Problemen zu kämpfen. Lieferkettenprobleme und Auftragsverschiebungen führten zu langsamerem Wachstum. Gleichzeitig schreiben beide Unternehmen hohe Verluste. Dies gilt auch für ITM Power. Der Elektrolyse-Spezialisten aus Großbritannien musste im Januar erneut eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2022/23 (Ende 30.04.) veröffentlichen. Der Umsatz soll niedriger und der EBITDA-Verlust höher als erwartet ausfallen. Jetzt hat ITM immerhin einen attraktiven Auftrag gemeldet. So soll man zwei 100 MW PEM-Elektrolyseure an Linde Engineering liefern. Beide Anlagen sollen an einem vom Energiekonzern RWE betriebenen Standort in Lingen errichtet werden. Dort sollen sie mit Offshore-Wind aus der Nordsee gespeißt und so grünen Wasserstoff produzieren. Die 200 MW sollen dazu beitragen, dass RWE das Ausbauziel von mindestens 2 GW Elektrolyseurkapazitäten bis 2030 erreicht. Für ITM Power soll der Auftrag ein Meilenstein zur Massenfertigung sein.

    ITM Power CEO Dennis Schulz: "Wir sind stolz und fühlen uns geehrt, dass wir als Elektrolyseur-Lieferant für dieses wichtige Meilenstein-Projekt ausgewählt wurden. Strategisch gesehen ermöglicht es uns, mit Sicherheit und Entschlossenheit in die Serienfertigung einzusteigen.“


    Wasserstoff wird seinen Platz im Energiemix der Zukunft haben. Welche Unternehmen davon profitieren, ist alles andere als sicher. Seit 2022 trennt sich die Spreu vom Weizen. Es erscheint für Anleger ratsam, nicht nur auf die bekannten Pure Plays wie Nel, Plug Power und ITM Power zu setzen. Dafür haben die Unternehmen zu viele Baustellen offenbart. First Hydrogen könnte 2023 den Massenmarkt erobern. Dann wäre die Aktie mit einer Marktkapitalisierung von 200 Mio. CAD alles andere als teuer. PNE kann nach dem Ende der Übernahmespekulationen neue Impulse gut gebrauchen. Als Produzent von erneuerbarer Energie ist man für grünen Wasserstoff jedenfalls prädestiniert.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.

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    • Elektrolyseur
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    Auch wenn Trump den Klimawandel ignoriert und sogar verneint, er hat ein Beraterteam um sich, das sich um die Zukunft der USA kümmern sollte. Immerhin will die republikanische Partei auch nach der Ära Donald weiter regieren. Wie auch immer, das aktuelle Wahlergebnis drückt auf den gesamten GreenTech-Sektor, deshalb sollten Investoren die aktuellen Ausverkaufskurse selektiv nutzen. Denn die Technologien werden ja nicht verschwinden, sondern entwickeln sich im Hintergrund weiter. Wasserstoff-Antriebe spielen momentan noch eine Nischenrolle, könnten aber durch technologische Fortschritte und Infrastrukturinvestitionen an Bedeutung gewinnen. Ihre Zukunft hängt stark davon ab, wie effektiv erneuerbarer Wasserstoff produziert und verfügbar gemacht werden kann, und wie sich die Kosten im Vergleich zu anderen emissionsfreien Technologien entwickeln. First Hydrogen macht vor, wie der Logistik- und Transportsektor sich unter dem EU-Ziel „Net Zero 2050“ entwickeln könnte! Die Stimmung ist unten, Anleger sollten daher rechtzeitig umschichten, um vom anstehenden Rebound zu profitieren.

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    • Wasserstoff-LKW

    Nel ASA, dynaCERT und Daimler Truck sind drei Unternehmen, die sich in verschiedenen Bereichen der Wasserstofftechnologie engagieren und damit zur Dekarbonisierung beitragen. Nel ASA ist ein Pionier in der Produktion von Elektrolyseuren, die Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erzeugen. dynaCERT entwickelt innovative Systeme, die Wasserstoff in Verbrennungsmotoren integrieren, um Emissionen zu reduzieren. Daimler Truck setzt auf Wasserstoff-Brennstoffzellen für den Langstreckentransport und hat mit dem GenH2 Truck beeindruckende Reichweiten erzielt. Gemeinsam treiben sie die Nutzung von Wasserstoff als sauberen Energieträger voran und gestalten die Zukunft der Mobilität und Energieversorgung.

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