Menü schließen




18.02.2021 | 04:50

Xiaomi, Almonty Industries, Deutsche Rohstoff – Die Gewinner des Handelskrieges!

  • Seltene Erden
Bildquelle: pixabay.com

Der vom abgewählten Präsidenten Donald Trump begonnene Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China wird auch in der Ära Joe Biden fortgeführt. Nun plant China laut einem Bericht der „Financial Times“ Exportbeschränkungen für „seltene Erden“. Damit will das Reich der Mitte angeblich die US-Rüstungsindustrie treffen, in deren Elektronik-Komponenten für Kampfjets oder Panzer seltene Erden verbaut sind. China produziert etwa 80% der seltenen Erdmetalle und hat damit quasi ein Monopol inne. Die Nachfrage nach Produzenten außerhalb Chinas ist enorm. Wir haben die Gewinner gefunden.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: US98421U1088 , CA0203981034 , DE000A0XYG76

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Ein großes Stück vom Kuchen

    Eines der kritischen Industriemetalle laut den Regierungen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika ist Wolfram. Vier Fünftel der weltweiten Produktion finden noch in China statt. Jetzt ist die Almonty Industries dabei, die größte Wolframmine der Welt zu errichten. Spätestens in fünf Jahren soll die Mine in Sangdong in Südkorea bei voller Inbetriebnahme 30% des nichtchinesischen und 7-10% des weltweiten Angebots produzieren. Bis auf Details ist die Finanzierungsseite abgeschlossen. Ende des vergangenen Jahres konnte der abschließende Vertrag mit der KfW IPEX-Bank unterzeichnet werden. Die Projektfinanzierung hat einen Umfang von 75,1 Mio. USD. Ein Abnehmer für die Wolframkonzentrate, die in Sangdong ab 2022 gefertigt werden, ist ebenfalls gefunden und kommt aus Österreich. Die Plansee-Gruppe wird zudem noch größter Aktionär.

    Großaktionär profitiert

    Ein Profiteur dieses Megaprojektes ist die Deutsche Rohstoff AG, die bereits seit längerem einen Anteil von 12,8% hält. Vor wenigen Tagen schloss Almonty eine Kapitalerhöhung über umgerechnet 2,1 Mio. CAD ab. Es wurden rund 2,8 Mio. Aktien zu einem Preis von 0,75 CAD unter bestehenden Aktionären platziert. Mit dem Erlös wird die Bereitstellungsgebühr eines 75 Mio. USD- Kredits der KfW-IPEX entrichtet.

    Bullish zeigen sich die Analysten hinsichtlich dieses Megaprojektes. So vergab First Berlin Equity Research ein Kaufurteil mit Kursziel 1,45 CAD. Für die Experten ist der Deal in Sangdong aufgrund der Beteiligung der KfW und dem niedrigen Zinssatz die beste Finanzierung eines Junior Miners, die sie je gesehen hätten. Aufgrund der Gerüchte um die Exportbeschränkungen schoss die Aktie im gestrigen Handel auf 1,13 CAD. Sollte der Worst Case eintreten, wäre sowohl Almonty Industries als auch die Deutsche Rohstoff AG mit Sicherheit ein Profiteur.

    Es wird eng im Handelsstreit

    Wie ernst es im Moment im Konflikt um die seltenen Erdmetalle bestellt ist, zeigt die vergangene Woche angekündigte Kooperation zwischen den nordamerikanischen Nachbarländern Kanada und den USA. So äußerte der kanadische Premierminister Trudeau, dass Kanada und die Vereinigten Staaten bei der Versorgung mit kritischen Mineralien, die für die Herstellung von Batterien für Autos und anderen Technologien benötigt werden, enger kooperieren können. "Es gibt eine Menge wirklich großartiger Möglichkeiten, Partnerschaften und Produktionsanlagen nicht nur für den nordamerikanischen Markt, sondern für die ganze Welt zu entwickeln", fügte Trudeau hinzu.

    Wichtiger Player in Kanada

    Craig Taylor, CEO des Explorers für seltene Erdmetalle Defense Metals, sieht großes Potenzial für sein Unternehmen: „Im Zuge des weiteren Ausbaus der 1.708 Hektar großen Seltenerdlagerstätte Wicheeda in der Nähe von Prince George in British Columbia arbeiten wir aktiv mit Regierungsbehörden und angeschlossenen Regierungsgruppen zusammen. Wir gehen davon aus, dass 2021 für unser Unternehmen ein sehr arbeitsreiches Jahr werden wird.“

    Auch die Aktie von Defense Metals konnte in den vergangenen beiden Handelstagen profitieren. So stieg der Kurs von 0,25 EUR auf 0,49 EUR. Der Börsenwert von Defense Metals liegt allerdings immer noch bei überschaubaren 29,20 Mio. EUR. Aufgrund der extremen Knappheit der seltenen Erdmetalle in den nächsten Jahren dürfte die Aktie langfristig profitieren.

    Entspannung am Technikmarkt?

    Für etwas Entspannung im Klinch zwischen den beiden Großmächten sorgte die Meldung, dass die neue US-Regierung das von Donald Trump eingeleitete Vorgehen gegen Tiktok und WeChat für eine weitere Überprüfung der Apps unterbricht. Dabei wolle man unter anderem feststellen, ob die Video-App und der Chatdienst tatsächlich eine Gefahr darstellten, hieß es in Anträgen des Justizministeriums bei Berufungsgerichten in Washington und San Francisco. Die Regierung Trump hatte Tiktok und WeChat als Risiko für Daten von Amerikanern bezeichnet und verfügte Verbote der Apps in den USA. Sie wurde dabei jedoch von US-Gerichten mit einstweiligen Verfügungen gestoppt.

    Dies sehen Marktbeobachter auch als positives Zeichen hinsichtlich der Smartphone-Hersteller Xiaomi und Huawei. Aktuell befinden sich beide noch auf der von Donald Trump eingeführten schwarzen Liste. Dies verbietet US-amerikanischen Firmen, in das chinesische Technologieunternehmen zu investieren. Nachfolger Biden will dies noch einmal überdenken.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 23.07.2025 | 06:00

    Kritische Rohstoffe wie Seltene Erden im Rampenlicht – wie European Lithium RENK, BYD und Ihre Rendite rettet

    • European Lithium
    • RENK
    • BYD
    • Seltene Erden
    • Lithium
    • BMW
    • Rüstung
    • Rüstungsindustrie
    • Elektromobilität
    • Elektrofahrzeuge
    • kritische Rohstoffe

    Der globale Kampf um Lithium und Seltene Erden entscheidet über die industrielle Zukunftsfähigkeit. Während Staaten mit Milliardeninvestitionen die Kontrolle über kritische Wertschöpfungsketten erzwingen, werden Unternehmen ohne Rohstoffsicherung zum Spielball geopolitischer Spannungen. Bestes Beispiel ist der Einstieg des Pentagons bei MP Materials. Renk, als Rüstungsspezialist für Hochleistungsgetriebe, und BYD, der Gigant für Elektromobilität, sind existenziell auf stabile Lieferketten angewiesen. Genau hier setzt European Lithium an: Das Unternehmen könnte Europas strategische Abhängigkeit durch heimische Förderung brechen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 16.06.2025 | 04:45

    Gaza, Iran, Ukraine – Konflikte treiben die Metallpreise! Rheinmetall, European Lithium, Hensoldt und Renk

    • Strategische Metalle
    • Rüstung
    • HighTech
    • Seltene Erden
    • Defense-Aktien

    Das Problem wird immer größer! Strategische Metalle beeinflussen die geopolitische Machtbalance aktuell massiv, indem sie sowohl die wirtschaftliche als auch die militärische Handlungsfähigkeit von Staaten maßgeblich bestimmen. Konflikte wie Gaza, Ukraine und neuerlich auch Iran heizen die Knappheit an, weil alte Handelsbeziehungen von heute auf morgen aufgekündigt werden können. Die Konzentration der Metall-Produktion auf wenige Länder, macht die Lieferketten erneut anfällig für die politische Einflussnahme. Exportbeschränkungen, Embargos oder gezielte Verknappungen durch China oder Russland können so zu Engpässen in den Abnehmerländern führen und die Wirtschaft empfindlich treffen. Wir beschreiben das aktuelle Bild und bieten Lösungen für dynamische Anleger.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 06.01.2025 | 06:00

    Volkswagen unterbewertet! Wie sieht es bei European Lithium und BYD aus?

    • Volkswagen
    • European Lithium
    • BYD
    • Elektromobilität
    • Elektroauto
    • Transformation
    • Lithium
    • Akku
    • Batterie
    • Seltene Erden
    • China
    • Expansion
    • Elektrofahrzeuge

    Schaut man in Deutschland auf den Markt für Elektroautos, so scheinen die Aussichten düster zu sein. Blickt man aber auf das große Bild, sieht die Welt ganz anders aus. Die weltweiten Verkäufe von Elektrofahrzeugen steigen Quartal für Quartal an. Auch die Batterieproduktion steigt konstant an. Das bringt auch einen wachsenden Bedarf an Lithium mit sich. Aktuell reicht die Lithium Versorgung noch aus, aber Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2030 die Nachfrage das Angebot überschreiten wird. Grund dafür ist nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch der Bedarf an Energiespeichern für die Erneuerbaren Energien. Wir sehen uns drei Unternehmen an und schauen auf die aktuelle Situation.

    Zum Kommentar