04.05.2022 | 04:44
Achtung bei den Finanz-Aktien: PayPal, MAS Gold, Deutsche Bank, Commerzbank – Inflation, Realzins und Edelmetalle!
Das wird ein großes Stück Arbeit! Der Ukraine-Krieg hinterlässt seine hässlichen Spuren auf der humanitären und materiellen Seite. Für den Wiederaufbau und die Rückkehr der vielen Flüchtlinge braucht es viel Geld. Da die Verschuldung hoch ist, werden die Zinsen wohl weiter steigen, um den wachsenden Kapitalbedarf zu decken. Dazu gesellt sich eine Verknappung der fossilen Rohstoffe, es droht Versorgungsnot. Um einen Default abzuwenden, hat Russland wie erwartet 650 Mio. USD Zinsen auf diverse Auslandstitel beglichen. Lässt sich ein finanzielles Chaos noch abwenden? Wer kommt für die Kriegsschäden auf? Finanztitel und Gold geraten bei großen Schulden-Bewegungen in den Fokus. Wo liegen die Chancen für Anleger?
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , PAYPAL HDGS INC.DL-_0001 | US70450Y1038 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Unsere Projekte befinden sich in der ersten, sehr lohnenden Explorationsphase. [...]" Humphrey Hale, CEO, Managing Geologist, Carnavale Resources Ltd.
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Inflation und steigende Zinsen – Das Stagflations-Szenario lebt
Es ist eine ausgemachte Sache! Die Zinsen der Notenbanken werden sukzessive angehoben, um die gestiegenen Preise einzudämmen und den erhöhten Kapitalbedarf weltweit zu bremsen. Trotz der hohen Geldmengen verlangsamt sich dennoch die Umlaufgeschwindigkeit, ein Beweis dafür, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten sinken. Für Ökonomen ist dieses Szenario eine schlimme Variante der Konjunkturbeschreibung, genannt Stagflation: Stagnierendes Wachstum bei gleichzeitiger Inflation. Dabei ist die Teuerung nicht durch eine boomende Nachfrage alimentiert, sondern durch ein massives Angebotsdefizit in allen Bereichen. Und obwohl die Bänder in der Industrie langsam stillstehen, steigen die Preise immer weiter! Der Konsument wird stark verunsichert und fährt seine Sparrate nach oben. Alles kontraproduktiv!
PayPal – Kurssprung nach den Quartalszahlen
In dem beschriebenen Stagflationsszenario versuchen Marktteilnehmer ihre Kosten zu senken. Ein Garant für niedrige Transaktionskosten ist die ehemalige Zahlungssparte von ebay, besser bekannt als PayPal. Die Bewertung des Unternehmens hat sich nach Veröffentlichung der Quartalszahlen um mehr als 11% erhöht. Was feiert der Markt?
PayPal ist in den letzten sechs Monaten massiv unter die Räder gekommen, doch die jüngsten Zahlen wurden an der Börse äußerst wohlwollend aufgenommen. Der Gewinn lag mit 0,88 USD je Aktie im Rahmen der Erwartungen, der Umsatz übertraf mit 6,48 Mrd. USD die Analystenschätzungen nur leicht. Freudensprünge sollte das eigentlich nicht auslösen. Das gilt umso mehr, als dass man die Aussichten für das laufende Jahr sogar leicht gesenkt hat. Die Prognose für das Umsatzwachstum in 2022 wurde von 15-17% auf 11-13% gesenkt. Auch der Gewinn soll ca. 15% unter den Schätzungen liegen.
Der aktuelle Kurssprung muss daher von der technischen Seite aus betrachtet werden. Die PayPal-Aktie hat auf 12-Monatssicht nun über 60% verloren und erreichte Ende April mit 77,9 EUR ein vorläufiges Tief. Von da aus gab es jetzt einen Sprung nach oben, die Angelsachsen sagen dazu scherzhaft: „Dead Cat Bounce!“ – also ein prompter Anstieg nach einer langen Verluststrecke. Schauen sie ruhig noch ein paar Tage zu, ob der Trend wirklich gedreht hat, denn die plötzliche Wende ereignete sich direkt am mehrjährigen Aufwärtstrend. Wenn ja, wäre aus technischer Sicht jetzt der Weg in Richtung 100-115 EUR frei.
MAS Gold – Erste Ergebnisse aus North Lake
Das kanadische Unternehmen MAS Gold Corp. ist ein Explorer, der sich auf potentielle Goldprojekte im aussichtsreichen Goldgürtel La Ronge in Saskatchewan konzentriert. In diesem Gürtel werden vier Grundstücke untersucht: Preview-North, Greywacke Lake, Elizabeth Lake und Henry Lake. Sie erstrecken sich entlang von insgesamt etwa 60 km der geologisch aussichtsreichen Domänen La Ronge, Kisseynew und Glennie, die in Summe den Goldgürtel La Ronge bilden.
Nun gibt es erste Ergebnisse aus einem abgeschlossenen Bohrprogramm. Es konzentrierte sich auf die unternehmenseigene Lagerstätte North Lake, wo in 34 Bohrlöchern insgesamt 4.123m an Diamantbohrungen durchgeführt wurden. Vorläufige Untersuchungsergebnisse aus fünf von 34 Bohrlöchern enthalten auf Längen von 14 bis 99m durchschnittliche Gold-Gehalte von 0,61 bis 1,88 g/t. Weitere 772 bzw. 996m an Bohrungen wurden in den Lagerstätten Point am Ramsland Lake und in der vor kurzem erworbenen Goldlagerstätte Preview SW durchgeführt.
Das Ziel des Unternehmens ist es, im Laufe der nächsten Jahre eine ausreichende Goldressource zu definieren, um eine mittelfristige Produktionsentscheidung treffen zu können. MAS hat derzeit eine gute Ausgangsposition, um die wichtigsten Aktiva im Jahr 2022 weiter zu verbessern. Dazu müssen zahlreiche Explorationsziele auf dem weitläufigen Grundstück anhand einer umfassenden Datenbank noch weiter untersucht werden. Die aktuell seitwärts tendierende MAS-Aktie wird vom schwachen Goldpreis ausgebremst und sollte bei einem Dreh der Edelmetalle sofort wieder durchstarten.
Deutsche Bank und Commerzbank – Die große Turnaroundhoffnung für 2022
Was für Verbraucher zur ständigen Verteuerung z.B. des Immobilienerwerbs führt, ist für Banken nach den Dürrejahren wie ein Sommerregen: Steigende Zinsen! Die Bilanzen der Finanzbranche entspannen sich spürbar, auch die operative Marge kommt wieder in erträgliche Dimensionen. Die Kurse der Geldhäuser haben sich so in den letzten zwei Monaten stark erhöht, doch nun droht neues Leid.
Einerseits sorgt die wahrscheinliche, baldige Anhebung des EU-Leitzinses bei Investoren für entsprechende Kursphantasien. Andererseits schlug die Razzia bei der Deutschen Bank in Frankfurt wegen möglicher Geldwäsche-Verstöße vergangene Woche Anlegern gehörig auf den Magen – denn es wäre nicht das erste Mal, dass das Geldinstitut mit juristischen Problemen zu kämpfen hat. Die Ermittler werfen Deutschlands größtem Geldhaus nach Informationen der DPA vor, die betreffenden Geldwäscheverdachtsmeldungen zu spät gestellt zu haben, obwohl es bereits früher Verdachtsmomente gegeben habe. Die DBK-Aktie verlor in nur fünf Tagen ganze 15%.
Aufsehen erregte mit den jüngsten Zahlen zum letzten Geschäftsjahr vor allem die Commerzbank, die mit einer halben Mrd. EUR operativem Gewinn die Erwartungen der Analysten um das Doppelte übertraf. In Finanzkreisen war von "irre guten Zahlen" die Rede, allerdings folgt der vollständige Bericht erst zum 12. Mai. Trotz der guten News performten die Geldhäuser im April durchweg schlecht. Experten führten dies auf höhere Kosten und die Sorge vor negativen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Jahresziele zurück. Hier drohen Abschreibungen auf Russlandkredite, auch die Bonität der Ukraine sinkt deutlich ab. Technisch sind für die DBK- und CBK-Aktie die 9 bzw. 6 EUR-Marke eine wichtige Haltelinie nach unten. Die große Zeit der operativen Verluste sollte sich im laufenden Jahr trotz der Abschreibungen im Osten zum Guten wenden. Fazit: Kaufen sie sich an schwachen Tagen ein!
Starke Zinsanstiege und Inflation machen den Börsenkursen zu schaffen. Für die Finanzbranche ist die Rückkehr eines positiven Kapitalmarktzinses dennoch ein Segen, leider führt der negative Realzins bei den Konsumenten aber zu Kaufkraftverlusten. Eigentlich sollten in diesem Umfeld die Finanztitel und Edelmetalle steigen. Doch so einfach scheint es nicht. Der Junior MAS Gold kann nun schon einzelne Ergebnisse vermelden, das sollte eine Höherbewertung langsam ins Laufen bringen.
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