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31.03.2023 | 05:01

Altech Advanced Materials, Mercedes Benz, FREY Battery - Aktien mit Langlebigkeit

  • Batterie
  • Innovationen
  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Die Batteriebranche erlebt zurzeit einen deutlichen Aufschwung. Bestärkt durch das Verbrenner-Aus der EU in zwölf Jahren arbeiten Firmen wie Altech Advanced Materials mit Hochdruck daran, herkömmliche Batterien in puncto Ladekapazität zu verbessern. Autobauer Mercedes-Benz bekommt durch den Verlust seines drittgrößten Aktionärs zu spüren, dass deutsche Gründlichkeit im Widerspruch zur Innovationskraft steht. Der Kuwaitische Staatsfonds kehrt den Stuttgartern den Rücken. Weitaus besser läuft es momentan für FREYR Battery. Die skandinavischen Batterieproduzenten holen sich vier global Player ins Boot, um strategische Partnerschaften auszuloten...

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: Altech Advanced Materials AG | DE000A31C3Y4 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , Freyr Battery | LU2360697374

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Inhaltsverzeichnis:


    John Passalacqua, CEO und Director, First Phosphate Corp.
    "[...] Große Abraumhalden, wie sie bei der Phosphatgewinnung aus Sedimentgestein entstehen, wird es bei unserem Verfahren nicht geben [...]" John Passalacqua, CEO und Director, First Phosphate Corp.

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    Mercedes-Benz Aktie: drittgrößter Aktionär steigt aus

    Für den Stuttgarter Autobauer läuft es momentan nicht rund. Im Konzern selbst laufen weiterhin Umstrukturierungen. Und nun sagt nach über 50 Jahren einer der größten Anteilseigner zum Abschied leise Servus: Der kuwaitische Staatsfonds beschlossen, sich teilweise vom Stuttgarter Automobilhersteller Mercedes-Benz zurückzuziehen. 20 Mio. Mercedes-Benz Aktien wurden so veräußert und der Anteil des Fonds von 6,8 auf knapp unter fünf % reduziert.

    Der bisher drittgrößte Aktionär Kuwait erzielte damit einen Erlös von fast 1,4 Mrd. EUR. Der Staatsfonds nutzt den Kursanstieg der Mercedes-Aktien, um beim Teilverkauf zu profitieren. In den letzten drei Jahren haben sich die Aktien fast vervierfacht und seit Mitte 2022 allein um 40 % zugelegt. Mercedes-Benz bestätigte, dass sie im Voraus über die Verkaufspläne informiert wurden. Der Staatsfonds, der seit den 1970er Jahren in Mercedes investiert ist, plant, seine Aktien im Fonds breiter zu streuen, bleibt jedoch ein wichtiger Anteilseigner.

    Die zwei größten Anteilseigner von Mercedes-Benz sind der chinesische Automobilhersteller BAIC mit 9,98 % und Investor Li Shufu von Geely mit 9,69 %, beide haben mit den Stuttgartern vereinbart, ihre Beteiligung konstant zu halten.

    Altech Advanced Materials erhöht Leistung von E-Batterien

    Wenn es nach der EU und den Mitgliedern der Fridays for Future ginge, gehören Verbrenner-Motoren, wie Mercedes-Benz sie produziert, schon längst abgeschafft. Und so wird es in 12 Jahren auch kommen, denn die Länder der Europäischen Union haben in Brüssel endgültig entschieden, dass ab 2035 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Aufgrund des Drucks der deutschen Regierung wurde jedoch eine Sonderregelung für E-Fuels eingeführt.

    Elektrobatterien sind ein Weg, die CO₂-Emissionen weltweit zu reduzieren. Doch diese Technologie ist noch anfällig für Störungen. Fahrer von geläufigen E-Autos kämpfen um jeden weiteren Kilometer, den sie ohne Neuaufladung fahren können. Die technische Infrastruktur eignet sich noch nicht, um entspannt von München über den Brenner nach Italien zu fahren. Das Aufladen der Batterie-Akkus kann schonmal eine Nacht dauern, was zu unfreiwilligen Hotel-Übernachtungen auf Reisen führt.

    Um die Leistungsfähigkeit der Batterien zu erhöhen, leistet das Unternehmen Altech Advanced Materials Pionierarbeit. Altech Advanced Materials arbeitet intensiv an innovativen Beschichtungsverfahren, die dazu beitragen, einen vorzeitigen Ladeverlust von Elektrobatterien zu vermeiden. In der Regel bestehen die Anoden von Lithium-Ionen-Batterien aus Graphit. Zu Beginn des ersten Ladezyklus bilden sich inaktive Schichten von Lithium-Ionen, die zu einem Verlust führen. Mit jedem weiteren Nutzungszyklus nimmt dieser Verlust zu. Dadurch gehen etwa 8 % der Lithium-Ionen während des ersten Ladezyklus der Batterie verloren.

    Nun hat Altech Advanced Materials eine effiziente Lösung für das Beschichtungsproblem von Aluminiumoxid auf Graphitanodenpartikeln gefunden: Besonders effizient ist die Verwendung von hochreinen Submikron-Tonerdepartikeln als Aluminiumoxidpartikel im Submikrometerbereich, welche die coulombsche Effizienz, Zyklenstabilität, Hochgeschwindigkeitsleistung und Schnellladefähigkeit verbessern - insbesondere im ersten Lade-Zyklus. Diese neuartigen Beschichtungen finden ihren Einsatz u.a. in der Automobilbranche. Volkswagen startet in zwei Jahren seine hauseigene Batterieproduktion. Altech Advanced Materials kann sich demnach zu einem Wachstums-Kandidaten entwickeln, denn Ladekapazität wird einer der entscheidenden Faktoren bei Käufern von E-Autos werden. Wer den CEO Uwe Ahrens persönlich kennenlernen möchte, hat am 10. Mai 2023 auf dem 7. Internationalen Investment Forum die Chance. Hier geht's zur Anmeldung.

    FREYR Battery beschließt strategische Partnerschaft mit vier Global Playern

    Das skandinavische Unternehmen FREYR Battery hat sich zum Ziel gesetzt, saubere Batterielösungenfür die Großindustrie anzubieten, um globalen Emissionen zu reduzieren. Nun gibt FREYR Battery gleich die Partnerschaft mit vier globalen Konzernen bekannt:
    Siemens, Glencore, Caterpillar und Nidec
    . Zusammen verpflichten sie sich, eine gemeinsame Vision für die Batterietechnologie teilen, um die Energiewende voranzutreiben.

    So soll es um die Förderung des Einsatzes von Batterien in Europa, Nordamerika gehen, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Dekarbonisierung der Kundenbetriebe zu unterstützen. Außerdem werden sie die Partner dafür einsetzen, robuste, nachhaltige und zirkuläre Lieferketten für Batteriematerialien und -technologien zu schaffen.

    Hinter der fluffigen Botschaft steckt das Ausloten von Joint Ventures und Erkunden von gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen. Mögliche Felder für wirtschaftliche Kooperationen umfassen die Produktion von Batteriezellen, die Integration von Packs und Modulen, digitale und Software-Services, Bergbau und Veredelung, stationäre Speicherlösungen für den Energiemarkt, Elektromobilität sowie Recycling- und Lebensende-Lösungen.

    Kurzum: man möchte zusammen arbeiten und schaut erstmal, wie. Sollte es in die Umsetzung gehen, erhöht sich das Absatzpotenzial der FREYR Battery enorm. Wann es dazu kommt, bleibt unklar.


    Die Kernfrage nach Ausdauer und Leistung von Elektrobatterien ist für Altech Advanced Materials der Treiber bei der Entwicklung ihrer innovativen Technologie. Die Lösung hat das Potenzial, zum Brückenbauer in der Energiewende zu werden. Ein starker USP für Autobauer ist genau diese Langlebigkeit der E-Batterien für Vielfahrer, die durch die Altech Advanced Materials Erfindung den Weg auf die Straße finden könnte. Dax-Konzerne wie Mercedes-Benz wären ideale Partner, um den Wirtschafts-Standort Europa damit wieder zur Spitzenposition zu bringen. Starke Bündnisse in der Wirtschaft helfen Firmen wie FREYR Battery, schon jetzt die Lieferketten und Produktionsmöglichkeiten im Verbund auszuloten. Bei Anlegern ist hier Geduld gefragt, bis die Vorhaben alle in die Tat umgesetzt werden. Daher sind die genannten Kandidaten alle Aktien mit Langlebigkeits-Faktor.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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