19.05.2022 | 06:22
Aktien: Amazon, Edgemont Gold, Valneva - das echte Gold gewinnt
Nur 'Bares ist Wahres' scheint das Motto dieser Börsenwoche. Die hohe Inflation zwingt Tech-Aktien in die Knie und auch an der Totimpfstoff-Entwicklungsfront von Valneva werden schwere Geschütze aufgefahren. Die EU Kommission will den Vorabvertrag kündigen, wenn nicht innerhalb von einem Monat endlich das Vakzin geliefert wird. Mit Tiefe ist auch bei Edgemont Gold zu rechnen, nur liegt dort diesmal das Gute verborgen. Das Gold-Exploationsunternehmen erzielt bei der dritten Bohrung vielversprechende Ergebnisse.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
Juliane Zielonka
ISIN:
AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , EDGEMONT GOLD CORP. O.N. | CA28008L1067
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Die Transaktion bietet für alle Beteiligten Vorteile: Aktionäre haben jetzt drei vielversprechende Projekte im Portfolio [...]" Bradley Rourke, President, CEO und Director, Scottie Resources Corp.
Der Autor
Juliane Zielonka
Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.
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Amazon - Inflation beeinflusst Aktienkurs
Techwerte wie Amazon (WKN: 906866) befinden sich schon länger im Tiefflug. Ein Grund dafür ist die aktuelle Inflationsrate. Experten schätzen sie in den USA bei ca. 7%. Während für Value-Aktien häufig das Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) zur Bewertung herangezogen wird, orientieren sich Analysten bei Tech-Aktien auf den Wert zukünftiger Cashflows. Diese Werte sind von den Zinssätzen abhängig. Um gegen die Inflation anzusteuern, kann die Zentralbank der USA (FED) die Zinsen anheben. Der heutige Wert eines zukünftigen Cashflows kann sich also durch kleine Anhebungen des Zinssatzes ändern. Dieser Logik folgend sind demnach zukünftige Cashflows von Tech-Unternehmen wie z.B. Amazon weniger wert, wenn Zinsen steigen und der Wert der Aktie sinkt.
Ex-Amazon Chef und Milliardär Jeff Bezos legte sich aufgrund der Inflationshöhe öffentlich auf Twitter mit US-Präsident Joe Biden an. Der Streit begann am letzten Freitag, als Bidens Account twitterte: "Ihr wollt die Inflation senken? Lasst uns dafür sorgen, dass die reichsten Unternehmen ihren gerechten Anteil zahlen." Damit bezog sich das Weiße Haus auf eine Erhöhung der Körperschaftssteuer für Unternehmen. Bezos bezeichnete diesen Tweet als "Desinformation" und "Irreführung", und twitterte weiter: "Sie sind gescheitert, aber wenn sie Erfolg gehabt hätten, wäre die Inflation noch höher als heute, und die Inflation ist heute auf einem 40-Jahres-Hoch".
Damit bezieht sich der Amazon Gründer auf den “Build back Better”-Plan von Biden. Der Plan enthält Maßnahmen im Umfang von insgesamt 700 Mrd. USD: 400 Millarden, um die Nachfrage nach heimischen Produkten durch öffentliche Ausgaben anzukurbeln, und 300 Milliarden für Forschung und Entwicklung. Das Ziel ist die Schaffung von 3 Mio. Arbeitsplätzen. Um das alles zu finanzieren, will er den Unternehmenssteuersatz von 21% auf 28% erhöhen, kam aber bis jetzt nicht zum Zug.
Eine höhere Körperschaftssteuer würde Unternehmen weniger Geld für Investitionen in zusätzliche Kapazitäten lassen, so Ökonom Alan Auerbach laut Associated Press. Mit der Zeit würde diese finanzielle Belastung ihre Produktionskosten erhöhen. Die Inflation ist noch lange nicht unter Kontrolle und es kann passieren, dass die Amazon Aktie noch weiter im Kurs sinkt.
Edgemont Gold Aktie - neue Bohrergebnisse stimmen optimistisch
Alternativ zu Tech-Unternehmen im Sinkflug bleiben beliebte Rohstoffe wie Gold Assetklassen, die sich jeder Investor genauer anschauen sollte. Bevor die Unze frisch geprägt und poliert über den Ladentisch geht, braucht es Geologen und Forscher, die Areale nach Goldvorkommen durchsuchen. Damit dort Förderanlagen entstehen, die ebenfalls neue Arbeitsplätze schaffen.
Ein Unternehmen, das sich auf die Erkundung nach Bodenschätzen spezialisiert hat, ist die Edgement Gold Corporation (WKN: A2QCES ) mit Sitz im kanadischen Vancouver. Die Firma konzentriert sich auf die Erforschung eines Areals mit dem Projektnamen ‘Dungate’. Das Kupfer-Gold-Porphyr-Projekt Dungate befindet sich 6km südöstlich von Houston in der Omineca Mining Division in British Columbia, Kanada. Das Grundstück bestand ursprünglich aus zwei Mineralien-Claims.
2018 erwirbt die Edgemont Gold Corporation eine Beteiligung an seinen ersten Claims bei Dungate. Heute besitzt es insgesamt fünf Mineralliegenschaften, die sich über 1.582,2 Hektar erstrecken und das ganze Jahr über auf ganzjährig befahrbaren Straßen erkundet werden können. Auch ist 'Dungate' ein sicheres, etabliertes Bergbaugebiet. Bisher wurden drei Bohrungen durchgeführt. Bei der letzten Bohrung stieß das Unternehmen auf eine Anomalie im Boden, durch deren Entdeckung sie den Verlauf einer Goldader besser bestimmen können. Weitere Informationen finden sich in der aktuellen Pressemeldung der Kanadier.
Valneva Aktie - Entwicklungsverzögerung gefährdet Vorab-Vertrag
Geschäfte mit Regierungen sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits spülen staatlich verordnete Massenimpfprogramme den Herstellern der Covid-Vakzine einen konstanten Cashflow in die Kassen. Andererseits muss der Impfstoff auf die aktuelle Virusvariante abgestimmt sein, damit sich seine Wirkung entfalten kann.
Valneva (WKN: A0MVJZ ) bekommt gerade die Kehrseite von Regierungsgeschäften zu spüren. Die EU-Kommission will dem französisch-österreichischen Biotech-Unternehmen die Vorab-Verträge für den Totimpfstoff kündigen. Und das ist ihr gutes Recht. Denn laut Vertrag hat die Kommission das Recht dazu, wenn Valneva bis zum 30. April keine Marktzulassung von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) erhält. Das Datum ist bereits verstrichen und gemäß den Vertragsbedingungen hat der Konzern ab dem 13. Mai 30 Tage Zeit, um eine Marktzulassung zu erhalten oder Maßnahmen zur Nachbesserung vorzuschlagen.
In einem Monat soll also in der Forschung und Entwicklung so stark auf die Tube gedrückt werden, so dass die Vertragsbedingungen eingehalten werden. Die Aktionänäre straften Valneva bereits ab: um rund 19% sank der Wert der Aktie, als klar wurde, dass Valneva Lieferschwierigkeiten hat. Der Kurs liegt derzeit bei 10,08 EUR.
"Die Entscheidung der Europäischen Kommission ist bedauerlich, zumal wir weiterhin Nachrichten von Europäern erhalten, die nach einer traditionelleren Impfstofflösung suchen. Wir haben einen Dialog mit Mitgliedsstaaten begonnen, die an unserem inaktivierten Ansatz interessiert sind", kommentiert CEO Thomas Lingelbach die Absicht. Noch ist die Entscheidung nicht endgültig. Vielmehr setzt die EU-Kommission dem Totimpfstoff-Hersteller mit der Beabsichtigung die Pistole auf die Brust, endlich zu liefern.
Gerade in der Biotech-Branche brauchen Anleger Geduld, denn laut Friedrich von Bohlen, dem Portfoliomanager von Dietmar Hopp, können Forschung und Entwicklung locker zehn Jahre in Anspruch nehmen. Die EU-Kommission verliert gerade selbige, denn Valneva hat bisher noch nicht seinen angekündigten Totimpfstoff geliefert. Kurzfristig orientierte Anleger haben sich bereits aus der Aktie zurückgezogen. Auch Amazon ist beachtlich im Kurs gesunken. Dies ist auf die Inflation und die Verzögerungen im Retail-Geschäft zurückzuführen. Dafür scheint es bei Edgemont Gold voran zu gehen. Die dritte Bohrung auf ihrem Projekt 'Dungate' Areal weißt auf Anomalien hin, mit der der Verlauf von dortigen Goldadern besser bestimmt werden kann. Eine Umstellung des aktuellen Portfolios dient der eigenen Absicherung. Auf dem International Investment Forum am 19. Mai 2022 ergibt sich die Chance, weitere Unternehmen und deren CEO's persönlich kennen zu lernen. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.
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Lexikon:
- Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.