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24.03.2025 | 06:00

Barrick Gold, Golden Cariboo Resources, Deutz – sicherer Hafen gesucht? Gold glänzt, Waffen boomen!

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Bildquelle: pixabay.com

In turbulenten Zeiten flüchten Anleger in sichere Häfen – doch neben Gold erobern nun Rüstungsaktien die Bühne. Der Goldpreis klettert angesichts geopolitischer Krisen, Handelskonflikte und eines schwächelnden US-Dollars auf Rekordniveau, gestützt durch Nachfrage aus Schwellenländern wie China und Indien. Parallel boomen Rüstungsunternehmen: Militärausgaben steigen global, NATO-Verpflichtungen heizen den Markt an und komplexe Lieferketten verstärken die Knappheit. Firmen wie Rheinmetall glänzen mit Kursrekorden und konkurrieren mit Gold als Kriseninvestment. Eine neue Ära der Absicherung beginnt, in der sowohl Edelmetalle als auch Waffentechnik zu Symbolen risikoscheuen Kapitals werden.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , GOLDEN CARIBOO RESOURCES LTD | CA3808134025 , DEUTZ AG O.N. | DE0006305006

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Inhaltsverzeichnis:


    Barrick Gold -Goldmarkt in Rekordlaune

    Gold schreibt 2025 eine Erfolgsgeschichte. Mit einem Allzeithoch von 3.000 USD je Unze treibt die Nachfrage nach sicheren Anlageformen auch die Minenbranche an. Der VanEck Gold Miners ETF (GDX) legte seit Jahresbeginn deutlich zu und übertrifft damit den physischen Goldpreis deutlich. Barrick Gold, mit einer Marktkapitalisierung von 32,5 Mrd. USD, konnte zwar rund 25 % zulegen, hinkt dem Sektor jedoch hinterher. Im Februar sorgte der Konzern mit soliden Quartalszahlen für Aufsehen. Ein Gewinn je Aktie von 0,46 USD übertraf die Erwartungen, während die Goldproduktion im Q4 um 15 % stieg. Zudem stockte Barrick sein Aktienrückkaufprogramm auf 1 Mrd. USD auf – ein Signal an Investoren.

    Trotz positiver Geschäftszahlen 2024 zeigen sich auch Risse. Die Goldproduktionsprognose für 2025 wurde auf 3,15 – 3,5 Mio. Unzen gesenkt, unter anderem aufgrund unterbrochener Aktivitäten in Mali. Dort blockiert die Regierung seit November Exporte, was monatlich 10 Mio. USD an Fixkosten verursacht. Ein Deal mit der malischen Regierung soll aber vor dem Abschluss stehen. Gleichzeitig erfordert das Schlüsselprojekt Reko Diq in Pakistan hohe Investitionen – die Finanzierung der lokalen Partner bleibt fragil. Analysten reagierten skeptisch und senkten ihre Gewinnerwartungen. Sie sind skeptisch, ob die angestrebte Gewinnsteigerung von 17 % haltbar ist. Dennoch überzeugt Barrick mit einer Free-Cashflow Rendite von 4 %, getrieben von hohen Goldpreisen.

    Aktuell notiert Barrick mit einem KGV von 16 unterhalb des Branchendurchschnitts. Konservative Berechnungsmodelle sehen ein Kursziel von 24,50 USD, was ein Aufwärtspotenzial von 30 % bedeutet. Technisch zeigt die Aktie mit einer steigenden 200-Tage-Linie langfristige Stärke, muss jedoch den Widerstand bei 21 USD brechen. Kurzfristig könnten Saisoneffekte helfen, denn März und April waren historisch starke Monate. Für risikobewusste Anleger bleibt Barrick eine Überlegung wert, doch der Ausgang der Mali-Verhandlungen und Kupferpreise entscheiden über die Kursdynamik. Aktuell ist die Aktie für 18,87 USD zu haben.

    Golden Cariboo Resources - Bohr-Erfolge und neue Explorationsziele

    Golden Cariboo Resources setzt mit seinem Flaggschiffprojekt, der Quesnelle Gold Quartz Mine in British Columbia, auf ein Gebiet mit historischem Goldbergbau, das bereits zwischen 1932 und 1939 über 2.000 t Erz mit 3,14 g/t Gold förderte. Das Projekt liegt nur 4 km nordöstlich von Hixon und grenzt an Liegenschaften von Osisko Development, deren Mine in Produktion geht. Das Unternehmen hat zuletzt die 2. Tranche einer Privatplatzierung erfolgreich abgeschlossen und damit bisher mit der 1. Tranche zusammen rund 1,2 Mio. CAD eingeworben. Die im Januar 2025 angekündigte Finanzierung umfasste den Verkauf von Einheiten zu je 0,13 CAD, bestehend aus einer Aktie und einem halben Warrant. Letztere ermöglichen den Bezug weiterer Aktien zu stufenweise steigenden Preisen bis 2028. Die Mittel fließen in die Exploration der Quesnelle Gold Quartz Mine in British Columbia sowie in Betriebskapital.

    Am 25. Februar konnte das Unternehmen die Erweiterung der Halo-Zone bekannt geben. Bei der jüngsten Explorationskampagne wurden in Bohrloch QGQ24-20 auf der Halo-Zone auf 342 m durchschnittlich 0,71 g/t Gold und 6,96 g/t Silber nachgewiesen, darunter 137 m mit 1,45 g/t Gold. Die Zone erstreckt sich nun über 320 × 290 × 320 m und bleibt in der Tiefe sowie nordwestlich offen. CEO Frank Callaghan betont die Bedeutung des identifizierten Grünsteinkontakts, der oft auf die weltbesten Goldlagerstätten hinweist. Die Nähe zur Infrastruktur – nur 4 km von der Ortschaft Hixon entfernt – unterstreicht die wirtschaftliche Attraktivität. Für 2025 sind bis zu 7.500 m Bohrungen geplant, um das Potenzial weiter auszuloten.

    Potenzial zeigen auch die aktuellen Bodenanalysen mittels MMI-Methodik, die 2 vielversprechende Anomalien nördlich der Halo-Zone offenbarten. Die erste Anomalie zeigt auf 240 × 135 m starke Goldkonzentrationen, die zweite zeigt auf 200 x 500 m eine Kombination aus Gold, Silber und Kupfer mit weiteren Metallen. Beide Zonen liegen außerhalb bisheriger Bohrgebiete und deuten auf unentdeckte Mineralisationen hin. Geologe David Mark sieht hier „signifikante Explorationsziele“, die das Unternehmen 2025 mit Schürf- und Bohraktivitäten näher untersuchen wird. Die Aktie notiert aktuell bei 0,12 CAD und ist damit günstiger zu haben als bei der Privatplatzierung.

    Deutz – strategische Weichenstellung

    Der Kölner Motorenbauer Deutz hat 2024 in einem schwachen Marktumfeld überraschend stabile Ergebnisse geliefert. Zwar sank der Umsatz um 12,1 % auf 1,81 Mrd. EUR, doch der bereinigte operative Gewinn (EBIT) von 76,7 Mio. EUR unterstreicht die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens. Treiber waren strategische Zukäufe wie die US-Firma Blue Star Power Systems und Teile des Rolls-Royce-Off-Highway-Geschäfts, die den Auftragseingang um 4,4 % steigerten. Die Veräußerung der Verlusttochter Torqeedo entlastete zusätzlich. Für 2025 peilt Deutz einen Umsatz von 2,1 – 2,3 Mrd. EUR an, getrieben von der Hoffnung auf eine zweite Halbjahreserholung – allerdings ohne Berücksichtigung möglicher US-Zollrisiken.

    Deutz setzt verstärkt auf Rüstungsprojekte, um sich breiter aufzustellen. Der Fokus liegt auf Motoren für leichte Militärfahrzeuge und Modernisierungen bestehender Panzerplattformen, nicht auf schweren Kampfpanzern. 2025 soll das Defence-Geschäft erstmals einen mittleren zweistelligen Millionenumsatz erzielen. Langfristig könnte das milliardenschwere deutsche Infrastruktur- und Verteidigungspaket weitere Impulse liefern – etwa durch Nachfrage nach Baumaschinen. Um die EBIT-Marge bis 2026 auf 5 – 6 % zu steigern, hat Deutz ein Effizienzprogramm aufgelegt. Bis zu 300 Stellen werden gestrichen, jährlich sollen 50 Mio. EUR eingespart werden.

    Parallel verfolgt das Unternehmen ambitionierte Ziele. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll der Umsatz auf 4 Mrd. EUR verdoppelt werden, unter anderem durch den Ausbau des Servicegeschäfts, dezentrale Energieprojekte und eine stärkere Positionierung als Systemanbieter. Aktionäre erhalten vorerst eine stabile Dividende von 0,17 EUR je Aktie. Analysten wie Hauck & Aufhäuser sehen weiteres Potenzial und haben ein Kursziel von 11 EUR ausgegeben. Die Aktie hat bereits von der Rüstungseuphorie profitiert. Seit Jahresbeginn legte sie in der Spitze über 95 % zu und nach Gewinnmitnahmen zog sie am vergangenen Freitag wieder über 19 % an. Zum Xetraschluss stand die Aktie bei 7,395 EUR.


    In unsicheren Zeiten stehen Gold und Rüstung im Scheinwerferlicht. Barrick Gold profitiert von Rekordpreisen bei Gold und Aktienrückkäufen, kämpft jedoch mit Produktionsrisiken in Mali und Pakistan. Golden Cariboo Resources überzeugt mit Bohrfortschritten und neuen Entdeckungen in British Columbia sowie neuer Finanzierung. Deutz setzt auf Rüstungsdiversifizierung, Effizienzprogramme und strebt trotz schwacher Märkte eine Umsatzverdopplung bis 2030 an. Während Gold seine Strahlkraft behält, zeigt der Rüstungsboom: Sicherheit hat viele Gesichter.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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