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23.05.2022 | 06:00

BASF, MAS Gold, Plug Power – Aktien mit großem Turnaround Potential

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Bildquelle: pixabay.com

Der Fear & Greed Index steht nur noch auf 11, was nichts anderes als extreme Angst bedeutet. Und es gibt viele Bereiche, die den Investoren Kopfschmerzen bereiten. Da ist die Ukraine Krise, die Inflation, steigende Zinsen in den USA, Lieferkettenprobleme aufgrund der Zero-Covid Politik in China und damit einhergehend die Angst vor Rezession. Der S&P hat vergangene Woche allerdings einen Doppelboden ausgebildet, der Hoffnung auf eine Trendwende an den Märkten weckt. Durch die Krisen gibt es aktuell auch wieder Chancen. Wir sehen uns drei potentielle Turnaround Kandidaten an.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    BASF – stark abverkauft

    BASF kommt vor allem die Ukraine Krise teuer zu stehen. Der Konzern ist in vielerlei Hinsicht geschäftlich mit Russland verbunden. Da ist vor allem die Beteiligung von Dea Wintershall zu nennen, bei der die Ludwigshafener rund 73% der Anteile besitzen, den Rest hält ein russischer Oligarch über Letter One. Bevor der Krieg ausbrach war geplant, Dea Wintershall an die Börse zu bringen. In der aktuellen Form ist das nicht mehr möglich und so versucht man das Russlandgeschäft der Beteiligung zu veräußern. Als möglicher Abnehmer kommt der Joint-Venture Partner Letter One in Betracht. Gelingt die Abspaltung, so wäre ein Börsengang wieder denkbar.

    Davon abgesehen ist eine Unterstützung mit Technologie rund um die Förderung von russischem Gas nicht mehr möglich. Günstige Energie gibt es also im Gegenzug nicht mehr. Der Konzern fürchtet einen Lieferstopp von russischer Energie, da das Unternehmen insgesamt sehr energiehungrig ist. Einen Vorgeschmack brachten die Zahlen des ersten Quartals, bei denen der bereinigte Gewinn etwa 20% im Vorjahresvergleich anstieg, doch die Abschreibungen über rund 1,7 Mrd. EUR auf Dea Wintershall das gute Ergebnis einrissen. Für 2022 erwartet das Management einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis. Trotzdem soll das Ergebnis zwischen 6,6 und 7,2 Mrd. EUR liegen.

    Das entspricht einem Rückgang um etwa 15% gegenüber 2021. Die Aktie ist aber um über 48% in der Spitze eingebrochen. Von 69,15 EUR ging es bis auf 46,465 EUR nach unten. Aktuell notiert die Aktie bei 48,85. Hält der Konzern die Dividende stabil, beläuft sich die aktuelle Dividendenrendite auf 6,9%. Positiv ist die Meldung zu werten, dass Goldman Sachs seine Position am Unternehmen aufgestockt hat und nun 5,32% der Anteile hält. Bei den Analysten gibt es ein gemischtes Bild zwischen Kaufen und Halten. Die Kursziele liegen zwischen 50 und 74 EUR. Löst sich der Ukraine Konflikt, dürfte die Aktie schnell anspringen.

    MAS Gold – Ergebnisse aus dem Winterbohrprogramm

    Die Rahmenbedingungen für Gold sind grundsätzlich gut. Eine hohe Inflation treibt die Investoren in den sicheren Hafen Gold und 2021 erreichte die Nachfrage nach physischem Gold eine Acht-Jahres-Hoch. Im Schnitt sehen die Experten den geschätzten 3-Jahres-Goldpreis bei 2.225 USD. Mit Beginn der Ukraine Krise zog der Goldpreis auch stark an, konsolidierte dann aber wieder bis auf rund 1.800 USD. Dort prallte der Kurs ab und notiert aktuell bei 1.842,10 USD. Ein hoher Goldpreis hilft den Gold Explorern wie der kanadischen MAS Gold ihre Explorationen voranzutreiben. Das Unternehmen weist mehr als 1 Mio. Unzen Gold auf seinen Projekten im La Ronge Gold Belt in Saskatchewan aus. Das Ziel für 2022 lautet, die Mineralressourcen auf 1,5 Mio. Unzen zu erhöhen.

    Erreicht werden soll das Ziel durch Akquisition und Bohrungen. Ende März wurde die letzte Übernahme des Preview SW Projekts finalisiert. Am 26. April wurden dann erste Ergebnisse aus dem Bohrprogramm veröffentlicht. Bei allen fünf Bohrlöchern konnten Goldvorkommen mit einem Gehalt bis zu 2,81 g/t Gold nachgewiesen werden. Am 16. Mai folgten die Ergebnisse von 7 weiteren Bohrlöchern, die ebenfalls alle erfolgreich Gold nachweisen konnten. In der Spitze wurden bis zu 3,06 g/t Gold gefunden. Der CEO Jim Engdahl zeigte sich zufrieden: „Diese Ergebnisse zeigen, dass die Mineralisierung in Oberflächennähe an bisher nicht getesteten Stellen vorkommt und dass sich die Lagerstätte North Lake entlang des Streichens weiter ausdehnt.“. Die Ergebnisse von 22 weiteren Bohrlöchern stehen noch aus.

    Sobald die Ergebnisse vorliegen, soll anhand der Daten ein neues Bohrprogramm geplant werden. Die benötigten Mittel dafür sollen aus einer Privatplatzierung kommen. Am 5. Mai gab das Unternehmen bekannt, dass eine Privatplatzierung erfolgen soll. Elf Tage später wurde verkündet, dass Aktien zu je 0,08 Kanadischen Dollar (CAD) ausgegeben werden sollen. Damit sollen zwischen 1,5 und 3 Mio. CAD eingenommen werden. Dazu erhält jeder Investor einen Warrant, der zu 0,20 CAD ausgeübt werden kann. Seit Bekanntgabe der Privatplatzierung ist die Aktie unter Druck und notiert bei 0,08 CAD. Die Marktkapitalisierung liegt damit bei lediglich 14 Mio. CAD. Günstig für die vorhandenen Goldvorkommen in einer der besten Bergbauregionen der Welt.

    Plug Power – große Aufträge

    Die Ukraine Krise hat gerade Europa noch einmal vor Augen geführt wie wichtig es ist, sich nach alternativen Energien umzusehen. Erst Mitte Mai beschloss der Bund die Wasserstoffforschung mit weiteren 2 Mrd. EUR zu fördern. Der Wasserstoff soll langfristig fossile Brennstoffe ersetzen. Gerade die Chemie- und Stahlindustrie, die viel Energie benötigt, braucht eine Alternative zum Status Quo. Auch für das Transportwesen könnte die Technologie wichtig werden. Ideale Voraussetzungen für einen der größten Wasserstoff Player Plug Power, sollte man meinen. Doch schaut man auf den Aktienkurs, sieht die Welt anders aus.

    Grund dafür sind die jüngsten Quartalszahlen. Die Analysten erwarteten im Durchschnitt ein Minus von gut 0,15 USD pro Aktie und eine Umsatzsteigerung von rund 101%. Beide Erwartungen wurden verfehlt und der Verlust fiel mit 0,27 USD je Aktie deutlich höher aus als antizipiert. Im Vorjahresvergleich wurde der Verlust sogar mehr als verdoppelt. Doch es gab auch gute Nachrichten, so wurde am 19. April ein Deal mit Walmart veröffentlicht. Plug Power soll 20t grünen Wasserstoff für bis zu 9.500 Gabelstapler liefern. Am 17. Mai erteilte H2 Energy Europe dem Unternehmen den Auftrag, die weltweit größte Elektrolyseuranlage mit einem Gigawatt nach Dänemark zu liefern.

    Nach dem Quartalsbericht ging die Aktie auf Tauchstation und erreichte mit 12,70 USD ein neues Mehrjahrestief. Von dort ging es erst einmal wieder nach oben auf aktuell 16,45 USD. Wasserstoff soll ein Zukunftsmarkt werden, und für das Wachstum werden Verluste in Kauf genommen. Doch im aktuellen Marktumfeld werden schwache Zahlen stark abgestraft. Das Interesse, Wasserstoff zum Durchbruch zu verhelfen, ist groß. Sobald der Preis für Wasserstoff merklich sinkt wird der Umstieg immer interessanter für Unternehmen. Walmart ist nur einer der Großen, die klimaneutral werden wollen.


    Es gibt Turnaround Kandidaten in den verschiedensten Branchen. Jeder hat unterschiedliche Voraussetzungen und Probleme. BASF leidet unter der Ukraine Situation, hat aber schon fast 50% an Wert verloren. MAS Gold baut seine Mineralressourcen aus und benötigt dafür frisches Kapital, was die Aktie zumindest kurzfristig belastet. Langfristig bringen erfolgreiche Bohrungen aber eine Erhöhung der ausgewiesenen Ressourcen mit sich. Plug Power profitiert von der Ukraine Krise, da Wasserstoff dadurch wieder in den Fokus rückt. Verluste gehören bei einer Zukunftstechnologie dazu.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.

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