Menü schließen




08.07.2025 | 06:00

Bau-Revolution! Saint-Gobain, Heidelberg Materials, Argo Graphene Solutions

  • Graphen
  • Baustoffe
Bildquelle: pexels.com

Milliarden fließen in die Infrastruktur. Auch der Immobilienbestand hat in vielen Volkswirtschaften ordentlich Renovierungsbedarf – und was machen viele Bauherren und Projektentwickler? Alles wie bisher! Doch wer wachsam ist und erkennt, was sich aktuell in der Baustoff-Branche tut, kann bessere Entscheidungen treffen – als Bauherr oder Anleger. Der Grund: Innovative Baustoffe verbessern das Bauen und sorgen für Rendite. Wie das geht, erklären wir im Artikel. Mit dabei: Zwei bekannte Unternehmen und ein Geheimtipp.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: ARGO LIVING SOILS CORP | CA04018T3064 , ST GOBAIN EO 4 | FR0000125007 , HEIDELBERGCEMENT AG O.N. | DE0006047004

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Graphen und andere Zusätze erobert die Baustoffbranche

    Innovative Baustoffunternehmen setzen auf leistungsfähigere Materialien, die den Bau grundlegend verändern. Graphen und andere chemische Zusätze machen Beton widerstandsfähiger, nachhaltiger und effizienter – darüber jubelt auch die Börse. Die Experten von Fortune Business Insights erwarten, dass der Markt für nachhaltige Baustoffe von 2024 bis 2032 von 474 Mrd. USD auf rund 1,2 Bio. USD wächst – das sind mehr als 11 % jedes Jahr. Einige etablierte Unternehmen, wie Saint-Gobain oder Heidelberg Materials haben diesen Trend bereits aufgegriffen und bieten innovative Materialien an – an der Börse führte das im vergangenen halben Jahr zu Rendite von knapp 15 und satten 60 %. Doch worum geht es bei der Baustoff-Revolution genau?

    Saint Gobain: Zukäufe und neue Sparte Construction Chemicals

    Der weltweit führende Baustoffkonzern Saint-Gobain stellt alles von Flachglas, über Dämmungen, Trockenbau und Keramik her und vertreibt die Produkte unter anderem im eigenen Baustoff-Fachhandel. Der Fokus geht dabei verstärkt in den Bereich der leichten und nachhaltigen Konstruktion. Um Baumaterialien besser und nachhaltiger zu machen, hat Saint-Gobain in den letzten Jahren ordentlich zugekauft. So hat Saint-Gobain 2021 den Betonzusatzstoff-Hersteller Chryso übernommen, 2022 den US-Konzern GCP Applied Technologies, der Spezialist für Betonzusatzmittel und Bauchemikalien ist. Im Februar 2025 schloss Saint-Gobain zudem die Übernahme von Fosroc ab, einem führenden Anbieter von Bauchemie in Asien und den Emerging Markets. Diese Zukäufe bündelte der Konzern in der neuen Sparte Construction Chemicals. Die Neuausrichtung und die Zukäufe zeigen bereits Erfolg: 2025 wuchs das Bauchemie-Geschäft um +26 %.

    Heidelberg Materials setzt alles auf Innovation

    Innovativ unterwegs ist auch Heidelberg Materials und bietet unter anderem zementreduzierte ECO-Betone sowie CO2-optimierte Zemente an. Auch forschen die Heidelberger im Bereich der CO2-Abscheidung. Das Ziel: Bis 2030 50 % der Umsätze mit nachhaltigen Materialen machen. Auch Graphen hat der deutsche Baustoff-Konzern als Additiv auf dem Schirm und evaluiert Lösungen – Zwischenergebnisse waren bisher vielversprechend.

    Argo Graphene Solutions will Beton, Zement und Asphalt besser machen

    Als Technologieinnovator im Baustoff-Geschäft hat sich auch das junge Unternehmen Argo Graphene Solutions positioniert. Die Kanadier verfügen über umfangreiches Knowhow im Bereich von Graphen und haben sich zum Ziel gesetzt, das Material als Additiv für Beton, Zement und Asphalt einzusetzen. Graphen bietet außergewöhnliche Eigenschaften: Es ist 200 Mal stärker als Stahl und zugleich extrem leicht. Mit Graphen versetzter Beton zeigt daher eine deutlich höhere Festigkeit, ein geringeres Riss- und Schwundverhalten und verlängert damit die Lebensdauer von Bauwerken. In Zeiten maroder Brücken, löchriger Straßen und explodierender Baukosten sind das überzeugende Argumente.

    Zuletzt hat Argo Graphene Solutions 1.000 Liter hochreinen Graphenoxids erworben, um seine eigene Beton-Additiv-Formel umzusetzen und damit potenzielle Kunden zu überzeugen. „Unser Ziel ist es, sofort marktfähige Produkte für Nordamerika zu entwickeln und parallel die EU-Zulassung voranzutreiben“, erklärte Argo-CEO Scott Smale zur strategischen Bedeutung der in der vergangenen Woche vermeldeten Entwicklung.

    Sanierungsstau bei Infrastruktur – sind Additive die Lösung?

    Der Markt scheint auf eine Story wie die von Argo Graphene Solutions gewartet zu haben – die Resonanz auf die Transformation des Unternehmens vom Spezialisten für Agrarzusätze hin zum Baustoff-Technologie-Anbieter war durchweg positiv und ging mit dynamischen Renditen einher. Auch bei etablierten Baustoffkonzernen wie Heidelberg Materials aus Saint-Gobain feiern Analysten die Transformation zu innovativen Baumaterialien. Häufig verwendetes Buzzword ist dabei die Nachhaltigkeit. Ohne Zweifel sind CO2-Einsparungen und nachhaltiges Bauen Trends der nächsten Jahrzehnte. Da Additive für Beton, Zement und auch Asphalt aber neben ihrer überzeugenden Öko-Bilanz in erster Linie aber Qualitätsvorteile bringen, sollten Anleger einen Fokus auf messbare Potenziale legen.

    Argo Graphene Solutions besetzt Top-Thema – folgt ein Kursschub?

    Angesichts des enormen Sanierungsstaus bei Infrastruktur weltweit – die G20 spricht in ihrem „Global Infrastructure Outlook“ von jährlich nötigen Investitionen von 3,5 Billionen USD bis 2040 – sind innovative Baustoffe ein riesiger Markt. Während einige Baustoffkonzerne wie Saint-Gobain und Heidelberg Materials bereits Innovationen angestoßen haben, suchen Konkurrenten noch immer einen Einstieg in die Baustoff-Revolution. Kann Argo Graphene Solutions mit seinen Innovationen bei Beton, Zement und Asphalt überzeugen, dürfte die aktuelle Marktkapitalisierung im niedrigen zweistelligen Bereich schnell Geschichte sein.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Nico Popp vom 17.07.2025 | 05:00

    Investment in Graphen – Forschung eröffnet Chancen: Argo Graphene Solutions, BASF, Samsung

    • Graphen

    Innovationen benötigen oft einen Katalysator. Das ist ein Ereignis, das dafür sorgt, dass neue Technologie zum Einsatz kommt und Unternehmen neue Wege gehen. Die vergangenen Jahre waren voll von diesen Katalysatoren: der Klimawandel schob Maßnahmen zum CO2-Sparen an und die polternden Angriffe der US-Regierung auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sorgten für ein weltweites Umdenken bei Rüstungsausgaben. Das Zukunfts-Material Graphen steht im Zentrum vieler dieser Ereignisse – Grund genug, Investment-Optionen auszuloten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 02.07.2025 | 05:50

    Vom Microcap zum Marktführer: So steigen Sie mit Argo Living Soils rechtzeitig in den boomenden Milliarden Graphenmarkt ein.

    • Argo Living Soils
    • Argo Graphene Solutions
    • Graphene Leaders Canada
    • Graphen
    • Graphenoxid
    • Beton
    • Asphalt
    • Produktoptimierung

    Graphen klingt nach Zukunftsmusik – ist aber bereits heute im Einsatz, wo es am meisten zählt: in unseren Straßen und Gebäuden. Dieses Wundermaterial, 200-mal stärker als Stahl und leitfähig wie Kupfer, revolutioniert Beton und Asphalt. Es macht Infrastruktur langlebiger, reduziert massiv CO2 und senkt Baukosten. Für Investoren entsteht hier ein perfekter Sturm aus technologischem Fortschritt und Nachhaltigkeitsdruck. Wer früh in die Unternehmen einsteigt, die diesen Wandel vorantreiben, positioniert sich an der Spitze eines Milliardenmarktes.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 23.06.2025 | 05:00

    Diese Billionen-Disruption ist auch fürs Depot nachhaltig: Argo Living Soils, Beyond Meat, Heidelberg Materials

    • Infrastruktur
    • Baustoffe

    Investoren haben es schon einmal erlebt: Aus ambitionierten Plänen und großen Revolutionen wird am Ende nichts. Zumindest nicht aus Anleger-Sicht. Bestes Beispiel: Die vegane Revolution von Beyond Meat – der Chart der Aktie schmeckt ganz sicher keinem Anleger. Doch müssen Investoren großen Innovationen deswegen besonders kritisch gegenüberstehen? Wir erklären, welche Disruption wirklich für nachhaltige Renditen sorgt. Es geht um nachhaltiges Bauen und Vorteile für alle Beteiligten.

    Zum Kommentar