15.09.2021 | 04:56
Bayer, Water Ways Technologies, Kali & Salz – Sauberes Wasser für 7,9 Milliarden!
Sauberes Wasser, gute Ernährung und Hygiene sind Grundbedürfnisse des Menschen und für eine gesunde Entwicklung unverzichtbar. Aus diesem Grund haben sich die Staaten der Welt im Rahmen der Ziele für eine nachhaltige globale Entwicklung (Sustainable Development Goals) vorgenommen, bis 2030 jedem Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu einer angemessenen Sanitärversorgung zu ermöglichen. Zwei Themen, die es gerade in den schwer zugänglichen Gegenden der Erde umzusetzen gilt. Afrika und Asien sind Kontinente, die hier in vorderster Reihe des Bedarfs stehen. Sie hoffen auf wenige Standards, die in den Industriestaaten eine Selbstverständlichkeit sind. Wir blicken auf einige interessante Aktientitel aus diesem Bereich.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
Water Ways Technologies | CA9411881043 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888
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Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Bayer – Mit Monsanto für eine nachhaltige Welternährung
Seit der Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto in 2016 ist die Bayer AG ein großer Protagonist für Agrarchemie. Nach monatelangem Feilschen akzeptierte der US-Konzern das über 60 Mrd. USD schwere Übernahmeangebot der Leverkusener. Bayer stemmte mit dieser Übernahme den größten Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland. Der damit entstandene Konzern ist einer der größten Saatgut- und Unkrautmittel-Hersteller der Welt und könnte mit gegebener Sorgfalt für eine nachhaltige Ernährungssicherung sorgen.
Aber viel Freude bereitete der historische Deal den Leverkusenern leider nicht - im Gegenteil. Auch nach einigen Urteilen und Vergleichen scheint ein Ende des Glyphosat-Rechtsstreits immer noch nicht greifbar. Bayer-Chef Werner Baumann schrieb damals Geschichte, doch fünf Jahre später fällt die Bilanz ernüchternd aus. Eine satte Imagekrise, rekordverdächtige Rückstellungen und weitere Milliarden-Risiken erzeugen derzeit wenig Vertrauen bei den Anlegern.
Der rechtliche Ärger, den Monsanto verursachen sollte, hatte man in Leverkusen offenbar unterschätzt. Der US-Konzern war damals wegen des Pestizids Glyphosat, das einige Studien für krebserregend halten, bereits mit Klagen konfrontiert. Zum Problem wurden auch weitere juristische Altlasten, etwa das Herbizid Dicamba oder die Chemikalie PCB, die US-Kläger für verseuchte Gewässer und Hirnschäden verantwortlich machen.
Im vergangenen Jahr blieb dann ein bitteres Minus von 10,5 Mrd. EUR in der Bilanz – das ist der höchste Verlust in der über 155-jährigen Konzerngeschichte. Die Bayer-Aktionäre hoffen heute weiter auf ein positives richterliches Urteil des obersten US-Gerichts. Insgesamt hat die Bayer-Aktie bereits eine Marktkapitalisierung von etwa 80 Mrd. EUR verloren, das ist mehr als die Übernahme von Monsanto gekostet hatte. Der aktuelle Marktwert beträgt 45 Mrd. EUR und ist immer noch mit erheblichen mittelfristigen Risiken behaftet.
Water Ways Technologies – Israelische Technik für die Landwirtschaft
Über zwei Drittel des weltweiten Wasserbedarfs wird von der Landwirtschaft eingenommen. In vielen Staaten muss Wasser daher stark rationiert und über staatliche Zuteilungsmechanismen ausgesteuert werden. Agrarbetriebe in Israel haben Zugriff auf smarte Technologien zur sinnvollen Dosierung des Wassers in der Landwirtschaft. Über die Water Ways Technologies (WWT) und seine Tochtergesellschaften gibt es vor Ort einen weltweiten Anbieter von Landwirtschaftstechnologie, der praktikable Lösungen für die intelligente Bewässerung anbietet.
Das Unternehmen ist mit seinen Produkten auf der Höhe der Zeit, denn die Weltbevölkerung buhlt vor allem in den schwierigen Landstrichen, die von Trockenheit und Unfruchtbarkeit geplagt sind, um entsprechende technische Hilfsmittel. Im Speziellen bietet WWT Systeme mit dem Schwerpunkt kommerzieller Anwendungen in den Mikro- und Präzisionsbewässerungssegmenten. Es handelt sich dabei vor allem um Projekte für sinnvolle Bewässerungsdesigns sowie den Vertrieb von Komponenten und Geräten. Gerade in Zeiten knappen Wassers und von steigendem Bedarf an schadstofffreien Lebensmitteln, fällt diesem neuen Industriesektor eine wichtige Rolle zu.
Die Angebote treffen insbesondere in China und Kanada sowie in Entwicklungsländern wie Afrika und Lateinamerika auf rege Nachfrage. Israel ist von seinen geologischen Determinanten schon immer innovativ, wenn man mit wenig fruchtbarer Erde einen funktionierenden Gemüse- und Früchteanbau betreiben möchte. WWT kümmert sich mit seinen smarten Geräten um Weinberge, Baumwollfelder, Apfel- und Orangenplantagen, Blaubeeren sowie medizinisches Cannabis in über 15 Ländern. Auch Kühlräume für Frischwaren gehören in das Sortiment.
Nun hat WWT zwei größere Aufträge im Volumen von 1,3 Mio. USD zur Lieferung intelligenter Bewässerungskomponenten an Kunden in Äthiopien und Peru erhalten. Das Unternehmen wird die Einnahmen aus den Aufträgen voraussichtlich im letzten Quartal 2021 verbuchen. Die WWT-Aktie ist in Kanada und Deutschland handelbar, die jüngsten Meldungen haben schon zu Ausschlägen nach oben geführt. Die Marktkapitalisierung ist mit 33 Mio. CAD aber noch überschaubar.
K + S – Kali und Salz hat den Turnaround geschafft
Zwar bekommt Kali & Salz (K+S) nun von der BHP Group stärkere Konkurrenz im Kaligeschäft, aber die schwierigen Zeiten dürften für den deutschen Konzern aus Kassel aktuell vorbei sein. Aktuell möchte die BHP Group von seinem milliardenschweren Öl- und Gasgeschäft etwas abrücken und stattdessen das Düngegeschäft forcieren. Im BHP-Fokus stehen Projekte in Kanada, wo K+S vor einigen Jahren Milliarden investiert hatte.
Angesichts des weltweiten Bedarfs an Kalidünger für die Mengen-Steigerung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen sind die Aussichten für beide Unternehmen unverändert gut. Die neue Produktion von BHP wird ohnehin erst in 2027 auf den Markt kommen. Branchenanalysten halten in den nächsten 10 Jahren ein weltweites Wachstum von 2-3% für möglich. Vor allem in China und Afrika ist der Bedarf riesig. K+S wird daher wieder auf den operativen Wachstumspfad zurückkehren.
Wer sich bei K+S auf dem aktuellen Niveau engagiert, bekommt mit einem KGV von 8 und einem KBV von 0,7 einen analytisch günstig bewerteten Titel ins Depot. Charttechnisch sollte die K+S-Aktie nach dem Ausbruch aber nicht mehr unter die Linie von 9,80 EUR fallen.
Der Bereich Landwirtschaft und zugehöriger Technologien für Wasser und Anbautechnik ist ein boomender Sektor seit mehreren Jahrzenten. Die investierbaren Gesellschaften sind jedoch nicht ganz einfach zu finden, mit Bayer und K+S konnte man sich auch schon gehörig die Finger verbrennen. Anders ist es bei der Water Ways Technologies, seit Emission im September 2020 ist die Aktie gefragt und steigt beständig.
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