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26.06.2025 | 05:00

Code des Lebens entschlüsselt – so geht es weiter! Illumina, PanGenomic Health, Moderna

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Bildquelle: pexels.com

Erbinformationen sind die Baupläne des Lebens. Schon heute lassen sich mit Hilfe der Genomsequenzierung Informationen gewinnen, die unser Leben verlängern. Das gilt etwa, wenn wir bestimmte Vorprägungen für Erkrankungen im Voraus kennen und darauf mit einer gesunden Lebensweise reagieren können. Rund um die Technologie entstehen gerade zahlreiche Geschäftsmodelle. Manche davon sind sehr kapitalintensiv. Andere nutzen bestehende Forschungsergebnisse und KI und sind daher auch für Investoren unglaublich smart. Wir geben einen Überblick.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: PANGENOMIC HEALTH INC | CA69842E4031 , ILLUMINA INC. DL-_01 | US4523271090 , MODERNA INC. DL-_0001 | US60770K1079

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Inhaltsverzeichnis:


    Genomsequenzierung als Schlüssel zur individuellen Medizin

    Wie die Experten von Precedence Research schätzen, dürfte der Markt für Genomsequenzierung bis 2034 jährlich um 15 % wachsen. Das Marktvolumen dann: Satte 51,3 Mrd. USD. Einer der auf den ersten Blick größten Profiteure dürfte der weltweite Marktführer Illumina sein. Das Unternehmen verkauft Hochdurchsatz-Sequenzierer und dazugehörige Verbrauchsmaterialien wie Reagenzien, Flow-Zellen, Bibliotheks-Kits sowie Genom-Sequenzier-Kits. Illumina bedient Kunden in Forschung, Klinik und Diagnostik - von der Krebsdiagnostik bis zu Reproduktionsmedizin und Agrarforschung. Laut Marktforschern hält Illumina derzeit etwa 80 % des Marktes für Genomsequenzierungen.

    Trotz dieser herausragenden Marktstellung ging der Umsatz im ersten Quartal um 1 % auf 1,04 Mrd. USD zurück. Vorstandschef Jacob Thaysen machte dafür in erster Linie geopolitische Verwerfungen sowie erschwerte Finanzierungsbedingungen verantwortlich. Vor allem in China lief es nicht rund. Mittelfristig soll das Geschäft aber wieder anlaufen. Dazu forscht Illumina an neuen Geräten, die noch genauere Informationen über Genome bieten sollen.

    PanGenomic Health: Persönlicher Gesundheits-Coach für die Hosentasche

    Während das Geschäft bei Illumina schwächelt, schickt sich das junge kanadische Unternehmen PanGenomic Health an, mit seiner KI-Gesundheits-App durchzustarten. Die App gibt auf Basis von Patienteninformationen Tipps zu Lebensweise, schlägt bestimmte Wirkstoffe und Nahrungsergänzungsmittel vor und überwacht den Erfolg der so eingeleiteten Therapie. PanGenomic Health fokussiert sich in erster Linie auf Nordamerika. Dort sind Nahrungsergänzungsmittel bis hin zu medizinischen Vorprodukten viel liberaler reguliert. Angesichts hoher Kosten im Gesundheitswesen ist die Zahl der Selbstbehandler deutlich größer, als in Deutschland. Auch sorgt der Trend rund um Langlebigkeit dafür, dass Nutzerinnen und Nutzer gegenüber Wirkstoffen aufgeschlossener sind.

    Pangenomic setzt mit seiner Software-Lösung zur Gesundheitsvorsorge auf Schnittmengen zwischen Genomik, KI und Telemedizin, um individualisierte Therapievorschläge – wie etwa Pflanzenextrakte oder Veränderungen im Lebenswandel – zu liefern. Damit tritt PanGenomic als Pionier auf, der personalisierte Gesundheitsvorsorge durch technologische Innovationen möglich machen will. Wenn große Biotech-Unternehmen Innovationen vorantreiben, die uns beispielsweise das menschliche Genom besser verstehen lassen, kann die Software von Pangenomic Health dieses Wissen direkt umsetzen – KI macht’s möglich.

    Moderna und Illumina investieren – PanGenomic profitiert

    Pangenomic Health schrieb zuletzt noch Verluste, befindet sich aber in einer spannenden Phase: Im April kam ein neuer CFO an Bord und die App soll in den kommenden Wochen immer mehr Nutzer von sich überzeugen. Mit individuellen Lösungen trifft Pangenomic Health den Zeitgeist in der Medizin. Auch große Biotech-Unternehmen, wie etwa Moderna, setzen auf individuelle Therapien. Maßgeblich setzt man bei Moderna auf die mRNA-Technologie. Diese ermöglicht es, Impf- und Wirkstoffe selbst in Klein-Chargen in vergleichsweise kurzer Zeit zu entwickeln. Gepaart mit Informationen über genomische Prädispositionen, die die Sequenzierer der neuesten Generation von Illumina liefern können, entstehen große Potenziale.

    Mini-Marktkapitalisierung macht Lust auf mehr

    Während Unternehmen wie Illumina und Moderna Milliarden in die Hand nehmen müssen, um Innovationen voranzutreiben, beschränken sich die Ausgaben bei Pangenomic Health auf die Entwicklung der App, die sonstige technische Infrastruktur und das Marketing. Diese Investitionen dürften zudem anders als bei großen Biotechs schneller zu Kapitalrückflüssen führen. Die App-Lösung von Pangenomics bietet sowohl Gesundheits-Jüngern, die dem Langlebigkeits-Trend frönen Vorteile als auch Patientinnen und Patienten, die unter hohen Kosten im Gesundheitswesen leiden. Die Aktie hat in den vergangenen Wochen bereits eine beeindruckende Rally aufs Parkett gelegt. Die Aktien von Moderna oder Illumina können da nicht mithalten. Die andauernde Konsolidierung kann den Boden für weitere Kursschübe bestellen – noch immer liegt die Marktkapitalisierung von PanGenomic Health im niedrigen einstelligen Millionenbereich.


    Interessenskonflikt

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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