16.03.2020 | 05:50
Commerzbank, Deutsche Bank, TUI - systemrelevante Chancen
Die vergangenen Wochen waren für die Entscheider in der Politik und Wirtschaft von ungewöhnlichen Herausforderungen geprägt. Die Eskalation der Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus ist weltweit bereits unterschiedlich vorangeschritten. In der Europäischen Union verhängen die Mitgliedsstaaten mittlerweile unterschiedliche Auflagen und Einschränkungen für die Bevölkerung. Während der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz weitreichende Einschnitte verhängt und die Bevölkerung zur Solidarität aufruft, fehlt es in Deutschland noch immer an einheitliches Vorgehen im Bundesgebiet. Aber die Panik und Ungewissheit bergen auch jede Menge Chancen.
Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Mario Hose
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Der Autor
Mario Hose
In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.
Gesundheit geht vor
Die Löschung eines Feuers benötigt in der Anfangsphase die geringste Menge Wasser. Je länger die Flammen lodern können, desto höher wird der Aufwand, um den Brand in den Griff zu bekommen. Vergleichbar sind auch die aktuelle Situation und die Auswirkungen im Zusammenhang mit der Corona Pandemie. Je schneller die Herausforderungen gemeistert werden können, desto geringer ist der Schaden für Mensch und Wirtschaft. Kauf verwunderlich, dass Italien und Österreich einen kompletten Stillstand der Wirtschaft eingeleitet haben, um die Verbreitung der Pandemie zeitlich zu strecken oder gar einzuschränken. Die Versorgung der Infizierten, die besondere medizinische Betreuung benötigen, steht bei der Maßnahme im Mittelpunkt.
Anders als in 2008
Zu den wichtigen systemrelevanten Geschäftsbereichen für den Alltag zählen Medizin, das Finanzsystem, Telekommunikation, Energie, Wasser und Lebensmittelversorgung. Wie bereits schon in der Finanzkrise von 2008 geraten Banken mit in den Abwärtsstrudel, wenn die Wirtschaft ins stocken gerät. Was wir momentan erleben ist jedoch keine normale konjunkturelle Abschwächung, sondern eine kontrollierte Entschleunigung bis zum de facto Stillstand. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass Commerzbank und Deutsche Bank mit der Staatskasse rechnen können, sobald es kritisch wird. Es wäre politisch untragbar einerseits eine Einschränkung von sozialen Kontakten zu fordern und andererseits das Finanzsystem kollabieren zu lassen.
Globale Job-Maschine
Vergleichbar sieht auch die Position von der TUI aus. Das Unternehmen steht weltweit an der Spitze der Reiseveranstalter und ist Garant für den internationalen Ausstauch sowie für unzählige direkte und indirekte Arbeitsplätze. In der aktuellen Situation ist die TUI mit der Stornierung und Umbuchung von Reisen ihrer Kunden beschäftigt. In der ungewissen Situation ist es kaum vorstellbar, dass Fernweh und Reiselust an oberster Priorität stehen. Sobald jedoch der Spuk wieder vorbei ist, dürfte das Geschäft wieder brummen. Je länger die Zeit in den eigenen vier Wänden andauern wird, desto größer könnte möglicherweise der Wunsch nach einer Reise sein. Ein exzellentes Szenario für Investoren.
Timing beim Einstieg
Der Börsenwert der Commerzbank lag am Freitag beim XETRA Schlusskurs von 3,24 EUR bei knapp über 4 Mrd. EUR. Die Deutsche Bank ging zu 5,11 EUR aus dem Handel und war nur noch 10,5 Mrd. EUR wert. Der Reiseveranstalter TUI ging mit 4,03 EUR ins Wochenende und konnte zuletzt eine Marktkapitalisierung von weniger als 2,4 Mrd. EUR vorweisen. Die Marktstellung und Größe dieser Unternehmen bieten die Möglichkeit für eine attraktive Rendite im Falle einer zügigen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise.
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