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28.03.2022 | 05:10

Deutsche Bank, Hong Lai Huat, Commerzbank – Starkes Comeback

  • Banken
  • Immobilien
Bildquelle: pixabay.com

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und den darauffolgenden Sanktionen verloren vor allem Banken überproportional an Börsenwert. Die Sorge vor möglichen Kreditausfällen in den osteuropäischen Nachbarländern ließen neben den europäischen Großbanken auch die einheimischen Finanzinstitute wie Deutsche Bank oder Commerzbank kurzfristig in den Keller rauschen. In den letzten Tagen zeigten jedoch gerade diese Titel relative Stärke, vor allem getrieben durch die Zinsphantasie, ausgelöst von der US-amerikanischen Notenbank FED.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: HONG LAI HUAT GROUP LIMITED | SG1EE1000009 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001

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Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank weiter im Plan

    Seit dem Corona-Tief aus dem Jahr 2020 ging es für das Frankfurter Finanzinstitut steil bergauf. So konnte sich der Aktienkurs seitdem von 4,45 EUR bis zum Februar des laufenden Jahres auf 14,40 EUR mehr als verdreifachen. Dann kam jedoch der Ukraine-Schock, der die Aktie zurück auf 8,16 EUR korrigieren ließ. Die Angst vor einem zu großen Kreditengagement veranlasste Anleger, den Wert um jeden Preis auf „Sell“ zu stellen. Jedoch entpuppte sich die Höhe des Engagements als relativ gering. So betrug das Netto-Kreditengagement des Finanzinstitutes in Russland zirka 600 Mio. USD, in der Ukraine nur rund 42 Mio. EUR. Für das erste Quartal erhöhte die Bank die Kreditrisikovorsorge um 100 Mio. EUR, wodurch nur rund 300 Mio. EUR im Risiko stehen sollten. Auch die operativen Risiken seien als „sehr begrenzt“ einzustufen.

    Der Ausblick mit den Finanzzielen für 2025 zeigt den positiven Weg, den die Deutsche Bank eingeschlagen hat. So soll die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital auf mehr als 10% wachsen. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Deutsche Bank diesbezüglich eine Rendite von 8%. „Alle unsere Geschäftsbereiche sind gut ins Jahr gestartet. Der Krieg in der Ukraine führt zu Unsicherheiten an den Märkten. Unser Engagement in Russland ist aber begrenzt, und wir haben die Risiken unter Kontrolle“, sagte Finanzvorstand James von Moltke.

    Von Moltke wurde seinerseits zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden befördert und soll diese Aufgabe mit sofortiger Wirkung neben seiner Aufgabe als Finanzchef übernehmen, teilte der DAX-Konzern mit. Von Moltke ist seit Juli 2017 Finanzchef und kam von der US-Großbank Citigroup. James von Moltke habe in den vergangenen fünf Jahren als Finanzvorstand "herausragende Arbeit geleistet" und habe "einen wichtigen Anteil an der erfolgreichen Transformation der Deutschen Bank", sagte Aufsichtsratschef Paul Achleitner.

    Parallelen bei der Commerzbank

    Ähnlich wie bei der Deutschen Bank verlief der Chartverlauf bei der Commerzbank. Nachdem der Titel im Februar ein neues Hoch bei 9,51 EUR markierte, ging es nach der Invasion Russlands stramm auf 5,16 EUR im Tief nach unten. Auch hier gab es Ängste um ausfallende Kredite. Doch auch hier folgte ein Statement der Konzernleitung um CEO Bettina Orlopp, dass die am Anfang des Monats existierenden Risiken, die maßgeblich auf Vorfinanzierungen und Rohstoffexporten basierten, von 1,9 Mrd. EUR auf aktuell rund 600 Mio. EUR reduziert wurden. Insgesamt ist die Commerzbank für das laufende Jahr optimistisch und stellt sich ein Konzernergebnis von mehr als 1 Mrd. EUR als Ziel.

    Jahrzehntelange Erfahrung

    Seit mehr als 30 Jahren macht sich die in Singapur niedergelassene Hong Lai Huat-Gruppe als Immobilienentwickler und Bauträger von öffentlichen und privaten Wohnanlagen bis hin zu Gewerbe- und Industriebauten einen Namen. Rund 20 Jahre nach Gründung konnte 2008 die Präsenz des auch in Frankfurt gelisteten Konzerns mit der Errichtung einer der größten Plantagenfarmen in Privatbesitz auf das Königreich Kambodscha erweitert werden.

    Im Jahr 2015 lancierte der Konzern sein erstes gemischt genutztes Immobilienprojekt D'Seaview in Sihanoukville in Kambodscha mit 737 Wohneinheiten und 67 Gewerbeeinheiten. Nach dem Erfolg von D'Seaview brachte der Konzern im Jahr 2019 sein zweites Mischnutzungsprojekt Royal Platinum im Bezirk Toul Kork in Phnom Penh, der Hauptstadt des Landes, auf den Weg. Dieses Projekt, das nur 20 Minuten vom internationalen Flughafen von Phnom Penh entfernt ist, umfasst 851 Wohneinheiten und 50 Gewerbeeinheiten. Zusätzlich erwarb der Konzern in den Jahren 2020 und 2021 zwei weitere Grundstücke, auf denen das jeweils dritte und vierte Mischnutzungsprojekt im Königreich entstehen soll. Bei den zuletzt genannten Projekten soll ein Gesamtbrutto-Entwicklungswert von annähernd 400 Mio. USD erreicht werden.

    Mit den Hauptbauarbeiten im Projekt Royal Platinum liegt das Unternehmen gut im Zeitplan und das 10. Stockwerk der insgesamt 28 Stockwerke ist erreicht. Sowohl die Gewerbeeinheiten als auch alle Penthouse-Wohnungen wurden bereits zu 90% an einheimische und internationale Käufer veräußert.

    Beeindruckender Rebound

    Nach den Herausforderungen im Jahr 2020 aufgrund des Ausbruchs von Corona konnte Hong Lai Huat für das Geschäftsjahr 2021 beeindruckende Jahreszahlen liefern. Der Nettogewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen stieg auf 4,09 Mio. EUR gegenüber einem Verlust von 5,23 Mio. EUR im Vorjahr. Der Umsatz explodierte um 132% von 4,83 Mio. EUR auf 11,20 Mio. EUR, wobei die Bruttomarge starke 62% erreichte. Die Netto-Liquidität konnte auf 13,41 Mio. EUR gesteigert werden. Dadurch ist das Unternehmen offen für die Akquisition neuer Projekte. Um die treuen Anleger zu belohnen, wurde die Ausschüttung von rund einem Drittel des Jahresüberschusses für die Eigentümer beschlossen, was einen Wert in Höhe von 0,013 EUR je Aktie entspricht. Insgesamt beträgt der aktuelle Börsenwert rund 31,7 Mio. EUR. Damit besitzt Hong Lai Huat im stark aufblühenden Königreich Kambodscha noch erhebliches Entwicklungspotenzial.


    Nachdem Finanztitel aufgrund der Sorgen um mögliche Kreditausfälle in Russland und der Ukraine stark an Wert verloren, kam von Seiten der Unternehmensleitungen Entwarnung. Vielmehr besitzen Banken aufgrund der eingeläuteten Zinswende durch die Notenbanken neue Phantasie. Phantasie besitzt auch einer der führenden Immobilienentwickler Singapurs, Hong Lai Huat, der im aufblühenden Königreich Kambodscha stark expandiert.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

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