10.10.2025 | 05:45
Drohnen-Boom vs. Pilotenstreik: Das müssen Sie über DroneShield, Volatus Aerospace und Lufthansa wissen
Während sich der globale Drohnenmarkt mit zweistelligen Wachstumsraten ausdehnt eröffnen sich ungeahnte Chancen abseits des Wolkenrands. Innovative Technologien treiben nicht nur militärische, sondern auch zivile Anwendungen in bisher unerreichte wirtschaftliche Sphären. Dieser Höhenflug steht im scharfen Kontrast zu den Problemen der traditionellen Luftfahrt, die von operativen Herausforderungen gebeutelt wird. Drei Unternehmen DroneShield, Volatus Aerospace und Lufthansa verkörpern diese gegensätzlichen Realitäten und zeigen, wo die lukrativen Zukunftspfade, aber auch die Risiken liegen.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
DRONESHIELD LTD | AU000000DRO2 , VOLATUS AEROSPACE INC | CA92865M1023 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125
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Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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DroneShield - technologischer Schub treibt das Wachstum an
In den letzten Monaten hat DroneShield eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie ein Unternehmen von den aktuellen geopolitischen Entwicklungen profitiert. Der Spezialist für Drohnenabwehr verzeichnet eine außerordentlich starke Nachfrage nach seinen Systemen. Dies schlägt sich direkt in den Zahlen nieder. Der Umsatz im 1. Halbjahr schnellte im Vergleich zum Vorjahr um 210 % auf 72,3 Mio. AUD nach oben. Erstmals verbuchte das Unternehmen dabei auch einen operativen Gewinn. Ein Großauftrag über 61,6 Mio. AUD von einem europäischen Verteidigungskunden unterstreicht die wachsende internationale Reichweite und markiert einen bedeutenden Vertrauensbeweis.
Der eigentliche Game-Changer ist jedoch die jüngste Technologieoffensive. Mit der "Landmark 4Q25 AI Software" hat DroneShield sein wichtigstes Software-Update aller Zeiten ausgerollt. Der Clou dabei ist eine neue, emitterbasierte Störtechnologie. Im Gegensatz zu simplen Störsendern, die das gesamte Funkfeld lahmlegen, erkennt diese intelligente Software das spezifische Protokoll der Drohne und kann sie so gezielt und schonender ausschalten. Zudem verdoppelt ein Hardware-Upgrade die Rechenleistung der Flaggschiff-Hardware, was schnellere Reaktionszeiten ermöglicht. Diese Updates stärken die SaaS-Strategie und schaffen wiederkehrende Einnahmen.
Um die technologische Führung zu sichern, investiert DroneShield massiv in die Infrastruktur. Ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Australien mit einem Volumen von 13 Mio. AUD ist nur ein Teil der Expansion. Parallel wird die Präsenz in den USA, einem Schlüsselmarkt, deutlich ausgebaut. Ein Auftragsbestand von 2,33 Mrd. AUD gibt Planungssicherheit. Für Investoren ist DroneShield damit eine Wette auf die anhaltende globale Aufrüstung im Bereich der Drohnenabwehr, getragen von eigener Spitzentechnologie und solider operativer Performance. Derzeit ist die Aktie für 6,60 AUD zu haben.
Volatus Aerospace - Stabilität und Wachstum aus zwei Quellen
Volatus Aerospace hat ein klares Geschäftskonzept entwickelt, das auf zwei stabilen Säulen ruht. Einerseits generiert das Unternehmen verlässliche Erträge durch langfristige zivile Großaufträge, wie den kürzlich bekanntgegebenen Multi-Millionen-Dollar-Vertrag mit einem nordamerikanischen Energieversorger. Dabei wird Volatus Inspektions-, Kartierungs- und Datendienste für ein ausgedehntes Netz von rund 100.000 Meilen Übertragungs- und Verteilungsleitungen zur Verfügung stellen. Andererseits treibt das hochdynamische Verteidigungsgeschäft das Wachstum an. Diese intelligente Mischung aus wiederkehrenden Industrie-Einnahmen und den lukrativeren, wenn auch volatileren, Verteidigungsaufträgen macht Volatus für Investoren interessant.
Im Verteidigungssegment ist die NATO der Schlüsselpartner. Die jüngste Aufstockung eines Liefervertrags für Aufklärungsdrohnen von 1 Mio. CAD auf 1,7 Mio. CAD unterstreicht die operative Glaubwürdigkeit des Unternehmens im Bündnis. Diese Fähigkeit, komplexe NATO-Beschaffungsprozesse zu bedienen und Lieferungen termingerecht abzuwickeln, ist eine hohe Eintrittshürde für Wettbewerber. Die zunehmende Bedeutung unbemannter Systeme für die nationale Sicherheit der Mitgliedstaaten bietet hier ein langfristiges Wachstumsfeld, das Volatus konsequent erschließt.
Die zivilen Projekte liefern dabei mehr als nur Cashflow. Die Inspektion von tausenden Kilometern Stromleitungen erfordert fortgeschrittene Technologien wie den Betrieb von Drohnen außerhalb der Sichtweite. Diese operativen Fähigkeiten, die im Zivilgeschäft erprobt werden, sind direkt auf anspruchsvolle Verteidigungsanwendungen übertragbar. Gleichzeitig sorgt die strategische Partnerschaft mit Voltaxplore für die Entwicklung leistungsstarker, heimischer Batterietechnologie, die sowohl zivile als auch militärische Drohnen der nächsten Generation antreiben wird. Das Unternehmen rüstet sich also schon jetzt für die Zukunft. Die Aktie notiert aktuell bei 0,79 CAD.
Lufthansa - zwischen Streikrisiko und strategischem Aufschwung
Für die Lufthansa wird es diesen Herbst packend, und das nicht nur wegen der Passagiere. Ein drohender Pilotenstreik könnte den Betrieb in den nächsten Wochen kräftig durcheinanderwirbeln. Mit einer überwältigenden Mehrheit haben die Piloten für Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt. Als Grund wird das Scheitern der Gespräche über die betriebliche Altersvorsorge genannt. Zwar ist ein Spitzengespräch anberaumt, um den Konflikt noch einzufangen, aber die Stimmung bleibt gereizt. Kurzfristig steht also ein Fragezeichen hinter der operativen Stabilität. Ein Streik würde nicht nur Tausende Reisende treffen, sondern auch den mühsam errungenen Aufwärtstrend gefährden, der gerade Fahrt aufnimmt.
Dabei hatte die Konzernführung erst Ende September auf ihrem Kapitalmarkttag richtig Schwung in die Aktie gebracht. Die Botschaft lautete: Wir gehen in die Offensive. Über 230 neue, sparsame Flugzeuge bis 2030, davon 100 für die Langstrecke, sollen die Flotte verjüngen. Gleichzeitig will man den Verwaltungsapparat straffen und bis zu 4.000 Stellen abbauen, vor allem durch Digitalisierung. Die Maßnahmen zielen auf mehr Profit ab. Die operative Marge soll mittelfristig auf 8 - 10 % klettern. Nur so bleibt man im internationalen Wettbewerb auch langfristig relevant.
Jetzt muss die Lufthansa zwei Baustellen gleichzeitig managen. Einerseits die strategische Neuaufstellung und andererseits den akuten Personalbrandherd. Es knirscht gewaltig im Gebälk, besonders weil gut ausgebildete Piloten rar sind. Schafft es die Airline, hier eine Lösung zu finden und parallel den Modernisierungskurs durchzuziehen, könnte sie gestärkt daraus hervorgehen. Wenn nicht, droht ein langwieriger Betriebsstörfall. Die Weichen für die nächste Zeit werden in diesen Wochen gestellt. Momentan kostet eine Aktie 7,56 EUR.
Während die traditionelle Luftfahrt mit operativen Altlasten kämpft, demonstrieren Drohnenpioniere die Zukunft. DroneShield treibt mit KI-Updates und milliardenschwerem Auftragsbestand die technologische Aufrüstung im Drohnenabwehrmarkt voran. Volatus Aerospace vereint durch stabile Zivilaufträge und dynamisches NATO-Geschäft Stabilität mit Wachstum. Die Lufthansa hingegen muss ihren strategischen Aufschwung erst gegen akute Streikrisiken verteidigen. Die lukrativen Zukunftspfade liegen in der unbemannten Luftfahrt, während die bemannte Aviatik zunächst ihre akuten Herausforderungen meistern muss.
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