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17.12.2025 | 05:30

Elektromobilität boomt, Lithiumpreise steigen wieder – eine Bestandsaufnahme bei BYD, Power Metallic Mines und Volkswagen

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Bildquelle: pixabay.com

Die Ära des Verbrenners geht zu Ende. Ein neues Ökosystem aus Technologie, Rohstoffen und Fertigungskraft entsteht und beschert frühen Investoren außergewöhnliche Chancen. Der Wettlauf um die Elektrifizierung ist im vollen Gange, angetrieben von explodierenden Zulassungszahlen und einer Ladeinfrastruktur, die rasant wächst. Doch der wahre Hebel liegt tiefer. Der Zugang zu kritischen Metallen, die das Lebenselixier jeder Batterie sind, ist unabdingbar. Während sich die Lieferketten neu ordnen positionieren sich drei ungleiche Unternehmen: der aufstrebende Gigant BYD, der Rohstoffexplorer Power Metallic Mines und der traditionsreiche Koloss Volkswagen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , POWER METALLIC MINES INC. | CA73929R1055 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039

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Inhaltsverzeichnis:


    Jerre Foo, Corporate Development Executive, Silkroad Nickel
    "[...] China hat sich zur Produktionshauptstadt der Welt entwickelt, und aufgrund seiner Infrastruktur, Expertise und Fähigkeiten hat sich Silkroad Nickel strategisch positioniert, um mit chinesischen Unternehmen aus der Edelstahl- und Elektrofahrzeugindustrie zusammenzuarbeiten [...]" Jerre Foo, Corporate Development Executive, Silkroad Nickel

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    BYD – ein Rüstungsunternehmen?

    Laut einem Bloomberg-Bericht hat das US-Verteidigungsministerium dem Kongress empfohlen, den chinesischen Automobil- und Batteriehersteller BYD auf eine Liste von Unternehmen zu setzen, die mit der chinesischen Militärführung in Verbindung stehen. Diese Einstufung würde als wesentliche Warnung für US-Investoren dienen. Es ist jedoch noch nicht final entschieden, ob BYD tatsächlich in diese Liste, bekannt als 1260H, aufgenommen wird. Solche Schritte unterstreichen die anhaltenden geopolitischen Spannungen, die auch für Anleger in chinesische Technologiewerte ein signifikantes Risiko darstellen können.

    Ungeachtet dieser politischen Wolken basiert BYDs Erfolg auf einer fundamentalen Stärke, der tiefen vertikalen Integration. Das Unternehmen kontrolliert nicht nur die Endmontage von Fahrzeugen, sondern auch kritische Vorstufen in der Lieferkette. Dazu gehören die Lithium-Verarbeitung und die Herstellung von Batteriezellen. Dieser Ansatz, über mehr als ein Jahrzehnt aufgebaut, errichtet eine hohe Eintrittsbarriere für Wettbewerber. Während BYD oft als Elektroauto-Hersteller bewertet wird, liegt sein wahres Alleinstellungsmerkmal in dieser technologisch anspruchsvollen Fertigungstiefe, die ihm eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit verleiht.

    Diese Integration zahlt direkt auf zwei zentrale Aspekte ein, nämlich die Kosten und die Sicherheit. Durch die Kontrolle der eigenen Lieferkette ist BYD weniger anfällig für Preisschocks bei Rohstoffen. Gleichzeitig hat das Unternehmen mit seiner Blade-Batterie eine Sicherheitstechnologie etabliert, die sich zu einem wichtigen Verkaufsargument in einem zunehmend gesättigten Markt in China entwickelt. Da die Regulierungsbehörden schärfer auf Batteriesicherheit achten, könnte sich BYDs Fokus auf bewährte, robuste Hardware als nachhaltiger Wettbewerbsvorteil erweisen, der es vom Rest des Feldes abhebt. Die Aktie ist derzeit für 10,805 EUR zu haben.

    Power Metallic Mines – interessante Entwicklungen

    Für Investoren auf der Suche nach substanziellen Explorationsgeschichten bietet Power Metallic Mines eine bemerkenswerte Entwicklung. Das Unternehmen treibt sein Flaggschiffprojekt NISK in der bergbaufreundlichen Region Québec mit beachtlichem Tempo voran. Was NISK besonders macht, ist nicht nur ein bekannter Nickel-Körper, sondern eine bedeutende Entdeckung hochgradiger Kupfer- und Edelmetallvorkommen. Fachleute vergleichen die Lagerstätte mit einer seltenen Kategorie, die für einige der profitabelsten Minen weltweit verantwortlich ist. Die bisherigen Ressourcenschätzungen deuten auf ein substanzielles Volumen mit bemerkenswerten Metallgehalten hin, was die Basis für eine vielversprechende Zukunft legt.

    Die letzten Bohrergebnisse untermauern das Potenzial. Es wurden Intervalle mit über 12 % Kupfer erbohrt, was die außergewöhnliche Qualität der Mineralisierung unterstreicht. Doch das Unternehmen setzt nicht auf blindes Glück, sondern verfolgt einen methodischen Ansatz. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Einsatz von Bohrloch-Elektromagnetik, einer geophysikalischen Methode zur präzisen Ortung sulfidischer Erzkörper. Die hohe Trefferquote dieser Technik liefert wertvolle Daten für die Platzierung weiterer Bohrungen und erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit systematisch.

    Ein strategisch kluger Schachzug war die massive Ausweitung der Explorationslizenzen. Das Landpaket wurde von ursprünglich 46 auf über 300 km² vergrößert. Diese Expansion basiert auf der Erkenntnis, dass erfolgreiche Entdeckungen dieser Art oft ganze Lagerstättenbezirke bilden. Das Team hat das geologische Erfolgsmuster analysiert und kontrolliert nun 7 der 8 vielversprechendsten Ziele in der Region. Dies eröffnet die reale Chance, nicht nur eine einzelne Mine, sondern möglicherweise einen gesamten Bergbaubezirk zu entwickeln und so den Unternehmenswert fundamental zu steigern. Wer mehr wissen möchte, kann sich am 3. Dezember die Unternehmenspräsentation kostenfrei online beim International Investment Forum ansehen. Die Aktie notiert aktuell bei 0,97 CAD.

    Volkswagen - zwischen Baustellen und Hoffnungsschimmern

    Die jüngsten Zahlen lesen sich durchwachsen für den Wolfsburger Konzern. Das operative Ergebnis brach im 3. Quartal ein und landete im Minus. Verantwortlich dafür sind vor allem massive Sonderbelastungen, wie die milliardenschweren Abschreibungen bei Porsche, die Neuausrichtung der Sportwagensparte und nicht zuletzt die drückenden US-Zölle. Diese Zolllast wird zur Dauerhypothek und belastet die Marge spürbar. Auch der globale Wettbewerbsdruck, insbesondere in China, setzt dem Konzern zu. Die Bilanz zeigt deutlich, dass der Weg zur nachhaltigen Profitabilität steinig ist und die Kostenschraube weiter angezogen werden muss.

    Dennoch gibt es Lichtblicke, die vorsichtigen Optimismus rechtfertigen. Die operative Marge vor Sondereffekten liegt bei 4,5 %. Das ist ein Ansatzpunkt auf dem sich aufbauen lässt. Vor allem die Elektrooffensive gewinnt spürbar an Fahrt. Die BEV-Bestellungen in Westeuropa schnellten um 64 % nach oben. Zudem zeigt das strengere Working-Capital-Management Wirkung und trieb den Free Cash Flow im Quartal positiv auf 3 Mrd. EUR. Das Management signalisiert zudem Disziplin bei den Investitionen und konzentriert sich auf die Steuerung der Cashflows.

    Der Ausblick bis 2026 bietet ebenfalls Hinweise auf eine Erholung. Geplante Restrukturierungsmaßnahmen versprechen Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe. Entscheidend wird die anstehende Produktneuflut sein, darunter die wichtigen NextGen-BEV-Modelle, die 2026 auf den Markt kommen und die Margendynamik verbessern sollen. Kombiniert mit einer soliden Dividendenpolitik bietet dies eine gewisse Absicherung nach unten. Für Investoren die bereit sind, die aktuellen Turbulenzen auszusitzen, könnte sich die Geduld langfristig auszahlen, auch wenn die Konkurrenz aus China kein einfaches Umfeld schafft. Momentan kostet die Aktie 98,52 EUR.


    Die Elektrifizierung der Mobilität schafft Gewinner jenseits reiner Autobauer. BYD beeindruckt durch seine tiefe vertikale Integration, die Kostenvorteile und Unabhängigkeit in der Lieferkette sichert. Allerdings ziehen möglicherweise dunkle Wolken in den USA auf. Power Metallic Mines punktet mit der außergewöhnlichen Kupfer- und Nickel-Lagerstätte NISK, die viel Potenzial für den gesamten Bergbaubezirk in Québec birgt. Volkswagen kämpft derweil mit Sonderbelastungen, zeigt aber mit steigenden BEV-Bestellungen und einem positiven Free Cash Flow erste Lichtblicke in seiner schwierigen Transformation. Der Zugang zu kritischen Metallen und eigene Fertigungstiefe werden entscheidend sein.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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