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13.03.2024 | 06:00

HelloFresh, Royal Helium, Evotec – hier stehen Rebounds an

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Trotz aller möglichen Probleme in der heutigen Zeit, wie beispielsweise geopolitischen Spannungen oder die Inflation, konnten die Börsenindizes nach oben klettern. Investoren stehen vor einer entscheidenden Frage: Wo liegt der verborgene Wert auf einem Markt, der bereits viele Rekorde gebrochen hat? Die Antwort könnte in jenen Aktien liegen, die bislang abseits der großen Rally standen – die stillen, aber potenziell starken Performer, die auf ihren Rebound warten. Diese Strategie lenkt den Fokus weg von den üblichen Verdächtigen, die bereits beträchtliche Zuwächse verzeichnet haben, hin zu Aktien, die bereit sind, ihre eigene Aufholjagd zu starten und im Zuge dessen, erheblichen Wert für geduldige Anleger freisetzen könnten. Wir haben uns drei dieser Kandidaten herausgesucht.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: HELLOFRESH SE INH O.N. | DE000A161408 , ROYAL HELIUM LTD. | CA78029U2056 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809

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Inhaltsverzeichnis:


    Andrew Davidson, CEO, Royal Helium Limited
    "[...] Royal Helium verfügt über eines der größten Helium-Landpakete in Nordamerika und ist heute einer der ersten börsennotierten Helium-Titel der Welt. [...]" Andrew Davidson, CEO, Royal Helium Limited

    Zum Interview

     

    HelloFresh – Börsencrash nach Revision der Gewinnerwartungen

    Die Aktie von HelloFresh verzeichnete einen erheblichen Kursverlust von 45 %, nachdem das Unternehmen seine finanziellen Zielsetzungen für 2025 von 10 Mrd. EUR Umsatz und 1 Mrd. EUR EBITDA nach unten angepasst hatte. Dieser Schritt löste bei den Investoren Besorgnis aus und führte zu beträchtlichen Verkäufen, was den größten Kursrückgang in der Firmengeschichte markiert. Analysten bewerteten diese Revision als erneuten Beweis für die Herausforderungen vor denen das Unternehmen steht, insbesondere nach früheren Prognoseanpassungen. Groß geworden war das Unternehmen in der Corona Zeit. Der Hype brachte die Aktie bis auf über 95 EUR. Seitdem geht es abwärts.

    Für 2023 soll der Umsatz rund 7,6 Mrd. EUR betragen, im Vorjahr lagen die Zahlen ähnlich hoch. Das bereinigte EBITDA wird bei 448 Mio. EUR liegen, nach 477 Mio. EUR im Vorjahr. Damit liegt man im Rahmen der Prognosen, doch ein echtes Wachstum sieht anders aus. Das Unternehmen prognostiziert nun für das Jahr 2024 einen bereinigten operativen Gewinn von 350 bis 400 Mio EUR. Diese neuen Zielsetzungen liegen deutlich unter den vorherigen Annahmen. Einer der Gründe könnte die Verzögerung des Ausbaus einer Produktionsstätte in den USA sein. Mit der Marke „ready-to-eat“ wollte sich der Konzern ein 2. Standbein im Bereich Fertigessen aufbauen. In diesem Bereich wächst das Unternehmen.

    Doch die Nachfrage nach vorportionierten Kochboxen fällt. Neue Kunden gibt es nur bei starken Rabattierungen. Das Unternehmen sieht sich mit der Aufgabe konfrontiert, sein Kerngeschäft zu festigen und gleichzeitig neue Wachstumsbereiche effektiv zu entwickeln. Während sich das Management mit diesen strategischen Fragen beschäftigt, bleibt abzuwarten, wie es die Position von HelloFresh im Markt stärken und das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann. Durch den starken Kursverlust könnte das Unternehmen aber nun durchaus als Übernahmekandidat interessant sein. Die Aktie handelt derzeit bei 7,13 EUR und kommt so knapp auf eine Marktkapitalisierung von 1,2 Mrd. EUR.

    Royal Helium – gibt Unternehmensupdate bekannt

    Ende 2023 wurde aus dem Explorer Royal Helium ein Produzent für Industriegas. Das ist noch nicht ersichtlich aus den bisherigen Zahlen, das wird sich aber mit Bekanntgabe der Zahlen zum 1. Quartal ändern. Das Unternehmen hat aufgrund seiner umfangreichen Lizenzen und Pachtverträge über 1 Mio. ha in Süd-Saskatchewan und Südost-Alberta, die sich auf mehr als 15 mögliche Heliumfelder verteilen, bedeutende Wachstumschancen in einem global unterversorgten Markt. Aufgrund dieser kritischen Ressource unterstützt die Regierung Kanadas das Unternehmen mit einem zinslosen Darlehen in Höhe von 3 Mio. CAD, um die weitere Aufrüstung der Steveville Heliumverarbeitungsanlage in Alberta zu ermöglichen.

    Am 28. Februar gab das Unternehmen seine Entwicklungspläne für ihre 4 wichtigsten Explorationsprojekte vor. Dabei konzentriert Royal Helium seine Entwicklungsaktivitäten auf die Vollendung und das Testen bereits vorhandener Bohrlöcher in den Gebieten Val Marie, Ogema und Steveville sowie auf das Ansetzen von neuen Bohrungen auf dem 40-Mile-Projekt in Alberta. Da ist zum einen das Val Marie-Projekt, das 13.000 ha umfasst und bei der 1. Bohrung das höchste bisher vom Unternehmen festgestellte Helium-Niveau aufweist. Die Ogema Liegenschaft ist 27.000 ha groß und dort wurden bislang 2 Bohrungen niedergebracht. Das 40-Mile Projekt umfasst rund 3.100 ha und weist ein historisch hochgradiges Heliumbohrloch auf. Im Anschluss an die Bohrungsergebnisse will sich das Unternehmen für den nächsten Standort für die Verarbeitung entscheiden.

    Durch die Erfahrungen der Steveville Produktionsanlage hat man einen Proof-of-Concept und kann die nächste Anlage schneller umsetzen. In Steveville hat man eine potenzielle ungenutzte Zone identifiziert, die nun überprüft werden soll. Bei positiven Ergebnissen könnte die Lebensdauer des Steveville Projekts um 33 % erhöht werden. Mit einem 3. Bohrloch könnte ein Produktionspuffer geschaffen werden, so dass die Produktion zu 100 % aufrechterhalten wird, sollten einmal Wartungsarbeiten an einem der anderen 2 produzierenden Bohrlöchern kommen. Die Aktie hat den guten Nachrichtenfluss noch nicht eingepreist und notiert bei 0,175 CAD.

    Evotec – trotz guter Nachrichten noch kein Turnaround

    Die Aktie von Evotec ist nach dem überraschenden Rücktritt von dem damaligen CEO Werner Lanthaler abgestürzt und seitdem nicht mehr auf die Beine gekommen. In einer Telefonkonferenz wurde die Situation genauer erläutert. Lanthaler hatte Ende 2023 den Aufsichtsrat um die Auflösung seines Dienstvertrages gebeten. Dem kommt der Aufsichtsrat am 3. Januar nach. Parallel dazu legte Lanthaler eine Reihe von Insidertransaktionen offen, die das Unternehmen unverzüglich gemeldet hat. Das Unternehmen hat daraufhin seine Prozesse dahingehend überprüft. Herr Lanthaler wird in keine Tätigkeiten des Unternehmens mehr eingebunden.

    Evotec konzentriert sich auf strategische Partnerschaften, wie beispielsweise eine Kooperation mit Claris Ventures. Unternehmen im Portfolio von Claris profitieren von unkompliziertem Zugang zu den umfassenden Möglichkeiten von Evotec in den Bereichen präklinische und klinische Entwicklung sowie Produktion. Diese Vereinbarung stützt sich auf eine zuvor erfolgreiche Kooperation zwischen Evotec und IAMA, einem Unternehmen aus Claris' Portfolio. Just - Evotec Biologics und Advanced BioScience Laboratories erweitern ihre Kooperation mit dem Ziel, innovative Therapien gegen HIV zu entwickeln.

    Trotz dieser positiven Entwicklungen und trotz unterstützender Bewertungen von Analysten bleibt die Aktie des Unternehmens unter Druck. Die Anlegergemeinschaft erwartet greifbare Fortschritte und einen würdigen Nachfolger für Lanthaler, während Evotec versucht, sein Vertrauen zurückzugewinnen und seine Position in der Biotech-Branche zu festigen. Immerhin haben sich die Shortseller größtenteils aus der Aktie verabschiedet, was als positives Zeichen zu werten ist. Die Aktie bildet rund um 12,70 EUR und 13,00 EUR seit ein paar Tagen einen Boden aus. Derzeit ist der Wert für 13,07 EUR zu haben.


    Jeder der drei Kandidaten hat die Möglichkeit das Ruder herumzureißen. HelloFresh hat ein operativ positives Business, was nicht viele Onlineunternehmen von sich behaupten können. Eine mögliche Übernahme könnte Auftrieb geben. Royal Helium ist mittlerweile ein Heliumproduzent und kann weitere Gase aus der Förderung zu Geld machen. Das wird die Öffentlichkeit nach den Zahlen zum 1. Quartal wahrnehmen. Evotec ist nur durch den Abgang des CEOs nach unten gerissen worden. Operativ kommt das Unternehmen gut voran. Hier scheint ein Turnaround nur noch eine Frage der Zeit zu sein.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Aufsichtsrat – Der Aufsichtsrat ist ein Kontrollorgan der Aktiengesellschaft und wird von der Hauptversammlung bestellt.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Im Oktober letzten Jahres war das einstige deutsche Biotech-Vorzeigeunternehmen MorphoSys am Boden. Die Aktie war von 146,30 EUR bis auf 14,52 EUR abgesackt. Das galt auch für den gesamten Biotech-Sektor, der unter den gestiegenen Zinsen litt. Doch die Voraussetzungen haben sich geändert. Novartis übernimmt aller Voraussicht nach MorphoSys für 68 EUR je Aktie. Ein Milliardendeal genau wie die Partnerschaft zwischen Boehringer Ingelheim und Ochre Bio, die einen Wert von bis zu 1 Mrd. USD hat. Die beiden Parteien wollen sich chronischen Lebererkrankungen widmen und diese mittels der Regenerationsfähigkeit des Organs bekämpfen. Wie sieht es bei anderen Pharma- und Biotech-Unternehmen aus? Wir haben uns drei interessante Kandidaten herausgesucht.

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