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04.02.2022 | 06:00

Infineon, MAS Gold, E.ON – Inflation und Lieferengpässe sorgen für steigende Preise

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Bildquelle: pixabay.com

Die Inflation in Deutschland liegt laut dem Statistischen Bundesamt im Januar bei 4,9%. Erwartet hatten die Experten lediglich 4,4%. Besonders hoch waren die Teuerungsraten bei den Energiepreisen. Laut EZB-Präsidentin Lagarde soll eine Zinserhöhung aktuell nicht zur Debatte stehen. Da Lagarde sich aber schon bei der Inflation verrechnet hatte, mehren sich die Stimmen, dass die EZB die Zinsen doch anheben müsse. Die FED hat ja bereits eine Zinserhöhung für März angedeutet. Neben der Inflation sorgen Lieferengpässe für steigende Preise. Noch immer hat die Automobilindustrie zu wenig Chips, um ihre Produktion wieder hochzufahren. Wir schauen uns heute drei Unternehmen an, die von den Gegebenheiten profitieren.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , E.ON SE NA O.N. | DE000ENAG999

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Inhaltsverzeichnis:


    Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources Limited
    "[...] Wir werden landesweit indirekt 1.665 neue Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig 300 Mitarbeiter direkt beschäftigen, davon 270 im Betrieb und 30 in der Verwaltung. [...]" Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources Limited

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    Infineon – sehr gute Quartalszahlen

    Das Angebot an Chips kann immer noch nicht mit der nach wie vor hohen Nachfrage schritthalten. Davon profitiert natürlich Infineon, die gar nicht schnell genug produzieren können. Erst im September letzten Jahres konnte der Konzern eine neue Fabrik in Österreich eröffnen, in der Leistungshalbleiter für Elektrofahrzeuge, Erneuerbare Energien oder Rechenzentren hergestellt werden können. Die Erlöse der Halbleiterbranche wuchsen im Jahr 2021 im Schnitt um 25%. Damit konnten erstmals mehr als 500 Mrd. USD umgesetzt werden.

    Wie gut die Geschäfte in der Chipbranche laufen sieht man an den ersten Quartalszahlen, die das Unternehmen am 3. Februar herausgegeben hat. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 20% auf 3,159 Mrd. EUR. Der Gewinn lag bei 717 Mio. EUR, was einer Marge von etwa 22,7% entspricht. Damit lag man deutlich über den Erwartungen der Analysten. Gleichzeitig wurde die Prognose für das laufende Jahr angehoben. CEO Dr. Ploss sagte: „Infineon hat einen gelungenen Start in das Geschäftsjahr 2022 hingelegt ... Die Nachfrage nach unseren Produkten und Lösungen ist weiterhin sehr hoch.“

    Die Aktie hat auf die sehr guten Zahlen mit einem „Sell on good news“ reagiert. Ein Grund ist die Angst der Investoren vor angespannten Liefersituationen in einigen Anwendungsbereichen. Sollte es dort zu Ausfällen kommen, kann Infineon nicht mehr wie geplant produzieren. Die Aktie notiert aktuell bei 35,19 EUR und sollte aber nicht mehr unter 33,96 EUR schließen, um den übergeordneten Aufwärtstrend nicht zu gefährden. Goldman Sachs und die UBS haben die Aktie nach der Meldung auf Buy gesetzt.

    MAS Gold – weitere Landübernahme in Sicht

    Um ihr Geld vor der Inflation zu schützen, haben Anleger schon immer gerne in Gold investiert. Will man nicht auf physisches Gold zurückgreifen, kommen Aktien von Goldunternehmen ins Spiel. MAS Gold ist ein Goldexplorer, der sich langsam aber sicher den 1 Mio. Unzen Gold nähert. Der Fokus liegt auf dem La Ronge Greenstone Belt in Saskatchewan. Dort besitzt das Unternehmen mehrere Projekte, auf denen bereits Gold nach NI43-101 nachgewiesen wurde. In den vergangenen Monaten wurden weitere Projekte übernommen, die das Geschäftsmodell von Satellitenlagerstätten konsequent erweitern. Zentral soll dann eine Verarbeitungsanlage für die verschiedenen Goldvorkommen entstehen.

    Im Dezember konnte das Unternehmen gleich zwei Updates ihrer Mineralressourcenschätzung herausgeben. Das Greywacke North Projekt kommt auf angezeigte 101.000 und 55.000 abgeleitete Unzen Gold. Das Projekt North Lake kommt auf geschlussfolgerte 494.000 Unzen Gold. Außerdem konnte eine Kooperation mit Eros Resources (Eros) geschlossen werden, die Explorationsarbeiten in Höhe von 3,5 Mio. Kanadischen Dollar (CAD) finanzieren. Als Gegenleistung erhält Eros eine 17,5%-Beteiligung an den Grundstücken Preview-North, Greywacke Lake, Elizabeth Lake und Henry Lake. Es besteht die Option für Eros auch 17,5% von Contact Lake zu erwerben. Am 17. Januar konnte das Unternehmen die Vereinbarung über den Erwerb des Preview WS Projekts gegen die Zahlung von 30 Mio. MAS Gold Aktien von Comstock vermelden. Voraussetzung für die Transaktion ist die Zustimmung der Comstock Aktionäre, die Ende März erwartet wird.

    Am 20. Januar wurde der Beginn des Bohrprogramms bekanntgegeben, bei dem die Projekte North Lake, Point sowie Preview SW exploriert werden. Insgesamt sind 8.000 Bohrmeter geplant. Dabei wird versucht, die bekannten Vorkommen zu erweitern. Der CEO geht davon aus, dass mit dem Abschluss der Comstock Transaktion das Ziel von 1 Mio. Unzen Gold zum Greifen nah ist. Er sagte: „Mit dem Abschluss dieses Abkommens im ersten Quartal 2022 wird MAS seinem Meilenstein, geschätzte 1.000.000 Unzen Goldressourcen in seinem Besitz zu haben, näherkommen.“ Die Aktie befindet sich seit Juli in einem Seitwärtstrend zwischen 0,095 CAD und 0,12 CAD und notiert aktuell bei 0,105 CAD. Bei guten Bohrergebnissen kann die Aktie das Hoch bei 0,25 CAD aus dem Vorjahr wieder angreifen.

    E.ON – Vorstände kaufen Aktien

    Kostete die Megawattstunde Strom im Dezember 2020 noch etwa 44 EUR, so lag der Höchstkurs im Dezember 2021 bei 620 EUR pro Megawattstunde. Teilweise konnten die Stromanbieter gar keine Angebote mehr unterbreiten und wenn zu unglaublich hohen Preisen. Ende Januar lag die Megawattstunde noch immer bei gut 165 EUR und vorerst werden die Preise wohl nicht sinken. Stromkonzerne wie E.ON profitieren von den hohen Preisen und können mit den Mehreinnahmen ihr Ziel von grüner nachhaltiger Energie vorantreiben.

    In Zeiten von Unsicherheiten am Aktienmarkt werden E.ON Aktien als Versorgertitel gerne gekauft. Das Geschäft mit der grünen Energie wird ausgebaut und zuletzt stieg der Essener Energiekonzern beim norwegischen Anbieter Horisont Energi ein. Gemeinsames Ziel ist die Produktion von sauberem Wasserstoff und Ammoniak. Insgesamt übernimmt E.ON 25% der Anteile der Norweger. Ob sich der Deal am Ende für den Konzern auszahlt, daran scheiden sich die Geister, denn die Norweger verbrennen viel Geld und haben gerade einmal 1 Mio. USD Umsatz. Langfristig wird sich der Ausbau der Geschäfte mit der grünen Energie für den Konzern auszahlen.

    Die Aktie befindet sich seit Anfang März 2021 in einem Aufwärtstrend. Aktuell notiert das Papier bei 12,47 EUR und steht damit vor einem neuen Mehrjahreshoch. Das Management ist überzeugt von der Aktie, CEO Birnbaum kaufte im Januar für fast 300.000 EUR Aktien mit einem Schnitt von 11,88 EUR. Mit Victoria Ossadnik griff ein weiteres Vorstandsmitglied zu und investierte rund 100.000 EUR zu einem Kurs von 12,03. Die Dividendenrendite soll bei etwa 5% gehalten werden. Für Dividendenjäger ist das ein Kaufargument.


    Alle drei Unternehmen haben gute Zeiten vor sich. Sie profitieren von steigenden Preisen. Infineon kann gar nicht so viel produzieren, wie verkauft werden kann. MAS Gold bietet Inflationsschutz und einen frühen Einstieg in ein aufstrebendes Goldunternehmen. Bei E.ON können die Anleger die Dividende auch als Inflationsschutz nutzen.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    3. Elektrofahrzeuge – Fahrzeuge, welche durch elektrische Energie angetrieben werden.
    4. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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    Deutschland geht seinen eigenen Weg in der Energiepolitik und setzt in Zukunft komplett auf Erneuerbare Energien. Robert Habeck betonte, dass man jetzt unabhängig von russischem Gas ist. Doch von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, denn Deutschland ist zum Nettostromimporteur geworden, der indirekt Gas aus Russland und auch Atomstrom importiert. Denn die Stromspeicher in Deutschland für die Erneuerbaren Energien reichen nicht einmal für eine Stunde. Dazu hat Deutschland mit die höchsten Strompreise, was die Industrie schon heute teilweise dazu veranlasst, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Atomkraft ist eine Alternative, die emissionsfrei ist. Weltweit werden viele Kraftwerke gebaut. Hier könnte das Uran knapp werden. Ob Wasserstoff das Stromspeicherproblem lösen kann ist derzeit fraglich.

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