Menü schließen




22.03.2021 | 05:30

K+S, Goldseek Resources, Gazprom – wer wartet bis die anderen kaufen, hat das Nachsehen

  • Gold
  • Exploration
  • Kali
Bildquelle: pixabay.com

Vor fast 70 Jahren veröffentlichte der Wirtschaftswissenschaftler Harry Markowitz einen Artikel darüber, wie man am besten ein Investment Portfolio aufbaut. Dabei ging es im Kern um die Vorteile der Diversifikation. Mit einer Risikostreuung über möglichst viele Assetklassen hinweg, ließen sich positive Effekte erzielen, umso mehr, wenn die Assets eine geringe Korrelation aufwiesen, sich die Renditen also möglich unabhängig voneinander entwickelten. Seine Erkenntnisse wurden wichtiger Bestandteil der Portfoliotheorie. Markowitz erhielt für seine Forschung auch später den Nobelpreis. Leider verliert die intuitiv schlüssige Handlungsempfehlung in Crash-Phasen ihre „theoretischen“ Vorteile, da sich Korrelationen und Liquidität, wie in etlichen Studien nachgewiesen, schlagartig unvorteilhaft für den Investor ändern. Trotzdem ist eine Diversifikation sinnvoll und Anleger sollten nicht „alle Eier in nur einen Korb legen.“ Wir geben Ihnen nachfolgend ein paar Ideen zum Aufbau eines chancenreichen und gut diversifizierten Portfolios aus Rohstoffaktien an die Hand.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: CA38150J1066 , DE000KSAG888 , US3682872078

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    K+S AG – positive News verpuffen derzeit

    In den vergangenen Wochen bestand die berechtigte Hoffnung, dass der Aktienkurs von K+S die 10 Euro Marke knacken könnte. Denn die zuvor im Raum stehende besorgniserregende Nachricht, dass die Bafin eine Sonderprüfung der Bilanz in Auftrag gegeben hatte, erwies sich als halb so schlimm. Der Abschlussprüfer Deloitte erteilte ein uneingeschränktes Testat für den Konzernabschluss. Damit wurde auch die Plausibilität der zuvor in Frage gestellten Abschreibung durchgewunken. Aber die Nachricht, dass die fragliche Sonderabschreibung mit 1,86 Mrd. Euro rund 140 Mio. Euro niedriger ausfiel als angekündigt, konnte Anleger nicht wirklich begeistern. Auch die Mitte des Monats deutlich nach oben korrigierte Wachstumsschätzung des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) für die Branche im laufenden Jahr, konnte dem Aktienkurs keine positiven Impulse verleihen. Der Verband erwartet nun für Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie im laufenden Jahr ein Wachstum von 3%. Im Dezember lag die Schätzung noch bei mageren 1,5%.

    Aller guten Dinge sind drei? Leider trifft dies hier nicht zu, auch die dritte positive Meldung vom vergangenen Montag interessierte den Markt nicht. Der Konzern will die Produktionskapazität seines Kaliwerks in Zielitz bei Magdeburg erweitern. Dafür wird K+S rund 30 Mio. EUR investieren. Die neue Produktionsanlage für hochreines Kaliumchlorid, welches eine bedeutende Rolle bei der industriellen Herstellung von Waschmitteln, Farben, Kunststoffen, Textilien und weiteren Produkten des täglichen Gebrauchs spielt, wird Anfang 2023 an den Start gehen.

    Die Mehrzahl der Analysten bewertet die Aktie derzeit mit „Halten“ und einem Kursziel von 8,60 EUR. Das ist auch etwa das Niveau, auf dem das Papier am vergangenen Freitag aus dem Handel ging. Einige wenige Experten trauen der momentan mit 1,6 Mrd. EUR bewerteten Gesellschaft mehr zu. UBS und Baader sehen den fairen Wert je Aktie bei 10,10 EUR bzw. 11 EUR.

    GOLDSEEK RESOURCES INC – zugreifen

    Mit der Aktie von Goldseek Resources haben Anleger die nicht alltägliche Chance von einem aussichtsreichen Unternehmen quasi von Anfang an zu profitieren. Der kanadische Goldexplorer ist gerade mal ein Jahr an der Börse notiert und für die Bohrprogramme 2021 durchfinanziert. Das Management und Insider haben „skin in the game“ und halten 61% der Anteilsscheine. Nicht nur das versammelte kompetente Team machen die Gesellschaft aussichtsreich, es ist vielmehr die verfolgte Strategie.

    Goldseek Resources besitzt fünf Liegenschaften. Vier davon befinden sich in Québec, eine in Ontario. Anfang März gab die Gesellschaft bekannt, einen Optionsvertrag zum vollständigen Erwerb des Projekts Beschefer von Wallbridge Mining abgeschlossen zu haben. Sollte die Option ausgeübt werden, wäre dies das sechste Projekt im Portfolio. Noch im ersten Quartal erwarten die Kanadier Neuigkeiten aus laufenden Bohrprogrammen und Projektentwicklungen von bis zu vier Liegenschaften. Die Akquisitionsstrategie der Kanadier ist geschickt. Die erworbenen Projekte befinden sich allesamt in Gebieten, in denen Goldminen existieren und Goldproduzenten schon genügend Vorarbeit geleistet haben. Dieses Vorgehen erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit in Bezug auf Rohstofffunde deutlich, auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Major das betreffende Projekt oder die komplette Gesellschaft übernimmt steigt enorm.

    Kanada ist der fünftgrößte Goldproduzent der Welt. Rund 2/3 der geförderten Menge des Goldes stammen aus Québec (34%) und Ontario (42%). Diese Fakten unterstreichen, dass sich Goldseek Resources richtig positioniert hat und dass es richtig ist sich in Ontario zu verstärken. Die prominenten Nachbarn wie Barrick Gold, Wallbridge Mining, Osisko Mining und Bonterra Resources sollten Anlegern ein gutes Gefühl geben. Mit einem umfangreichen anstehenden Newsflow sollte der Aktienkurs, der für 2021 durchfinanzierten Gesellschaft, bald deutlich höher stehen. Goldseek Resources ist aktuell lediglich mit 9 Mio. CAD bewertet. Anleger sollten definitiv zugreifen.

    GAZPROM PJSC ADR – Spielball der Politik oder doch Profiteur des Megatrends Wasserstoff?

    Gazprom ist der größte Erdgasproduzent der Welt. Die Gesellschaft mit Sitz in Moskau kontrolliert das russische Pipeline-Netz für Erdgas und verfügt faktisch über ein Monopol. Der russische Staat ist mit etwas mehr als Hälfte der Anteile der größte Aktionär.

    Politikum ist seit längerer Zeit der Bau der deutsch-russischen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2. Den Vereinigten Staaten ist dies ein Dorn im Auge, da sie die Unabhängigkeit Europas bei der Energieversorgung in Gefahr sehen. Ein Schelm wer denkt, die USA hätten hier eigene Interessen und suchten nach Absatzmärkten für Flüssiggas. Auch die neue US-Regierung macht ordentlich Druck. Vergangene Woche forderten unsere Freunde aus Übersee alle Unternehmen, die in das Projekt involviert sind, zum Ausstieg auf und drohten mit Sanktionen.

    Gazprom hat eine unangefochten dominante Marktposition. Das Thema Politik belastet das Papier hier und da. Kursrücksetzer im Zusammenhang mit dem Säbelrassen rund um Nord Stream 2, sollten Anleger zum Aufbau von Positionen nutzen. Aber vielleicht ist es auch bald das „Trendthema“ Wasserstoff, das die Aktie beflügeln wird. Das wäre nur logisch, da sich aus Erdgas Wasserstoff herstellen lässt. Laut Unternehmensmeldung vom 18. März prüft der Konzern nämlich die Herstellung und Nutzung von Wasserstoff sowie die Exportlieferungen von Wasserstoff und Methan-Wasserstoff-Gemischen unter Einsatz der bestehenden Gasinfrastruktur an verschiedene Interessenten. Hintergrund ist die steigende Bedeutung von Wasserstoff im Energiemix mehrerer Länder.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    3. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Stefan Feulner vom 22.04.2024 | 05:10

    Nach Gold und Silber: Nickel auf dem Sprung! Kinross Gold, Power Nickel, Royal Gold

    • Gold
    • Silber
    • Kupfer
    • Nickel

    Die geopolitischen Unsicherheiten mit der Eskalation zwischen dem Iran und Israel verhalfen den Edelmetallen zu weiteren Kursschüben. So konnte sich Gold trotz technischer Überkauftheit nahe der Marke von 2.400 USD je Unze behaupten, Silber schloss die Woche mit einem erneuten Plus von rund 3 % ab. Im Schatten dessen schieben sich Industriemetalle nach einem schwachen Gesamtjahr 2023 weiter in den Mittelpunkt. Neben Kupfer konnte der für viele kohlenstoffarme Technologien wichtige Rohstoff Nickel in den vergangenen Monaten einen tragfähigen Boden bilden.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 22.04.2024 | 04:45

    Krieg in Nahost und der explosive Rohstoff-Zyklus: Rheinmetall, Renk, Globex Mining und Varta im Fokus!

    • Rüstung
    • Rohstoffe
    • Gold
    • Energiewende
    • Strategische Metalle

    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 05.04.2024 | 06:10

    Desert Gold Ventures, Barrick, Intel Aktie - Stagflation in den USA als Goldpreisturbo?

    • Gold
    • Asset Management
    • Halbleiter
    • Exploration

    Gold erreicht erneut ein Rekordniveau von über 2.300 USD pro Unze. Investoren wetten, dass die US-Zentralbank Federal Reserve in diesem Jahr noch die Zinssätze senken wird. Schon seit Mitte Februar befindet sich Gold im Aufwärtstrend. Zum einen hat es den Ruf, seinen Wert während Inflationsphasen zu halten oder zu steigern. Zum anderen wird es als Werterhalt angesehen, sollte FIAT-Geld erheblich entwertet werden - schließlich gilt Gold seit Jahrtausenden als Währung. Für Desert Gold Ventures stimmt das Timing, um sein Explorationsbohrungsprogramm in Afrika erfolgreich abzuschließen. Die Nachfrage nach dem Edelmetall ist ungebremst. Gute Zeiten für Gold-Explorer und -Produzenten. Barrick CEO Mark Bristow vermutet eine Stagflation in den USA, die dazu führt, dass der Goldpreis weiter steigen wird. Abnehmende Wirtschaft und steigende Inflation? Kein gutes Umfeld für US-Amerikanische Firmen. Wer den Anschluss zu verpassen scheint, ist Intel. Das Unternehmen gab diese Woche eine Gewinnwarnung heraus. Was Stagflation und Goldpreis für Investoren bedeuten.

    Zum Kommentar