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28.10.2025 | 06:15

Lynas Rare Earths, Power Metallic Mines, Agnico Eagle – Perfekte Chance

  • kritische Rohstoffe
  • Edelmetalle
Bildquelle: pixabay.com

Es ist zwar noch nicht in trockenen Tüchern und das mögliche Treffen zwischen den Staatschefs der USA und China steht noch aus. Dennoch feiert die Börse die vorläufige Einigung im Hinblick auf den Zoll- und Handelsstreit. Infolgedessen dürften die Kurse der betroffenen Rohstoffunternehmen nach der Hausse der vergangenen Wochen kurzfristig volatil bleiben. Langfristig bietet sich dagegen eine attraktive Einstiegschance. Denn aufgrund der Knappheit dürfte die Nachfrage nach westlichen Produzenten zukünftig weiter hoch bleiben.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: LYNAS CORP. LTD | AU000000LYC6 , POWER METALLIC MINES INC. | CA73929R1055 , AGNICO EAGLE MINES LTD. | CA0084741085

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Inhaltsverzeichnis:


    Lynas Rare Earths – Auf Messers Schneide

    Der australische Seltene-Erden-Produzent Lynas Rare Earths steht im Mittelpunkt geopolitischer und wirtschaftlicher Spannungen und vor einer entscheidenden Woche. An diesem Donnerstag legt der Konzern seine Quartalszahlen vor, erstmals seit der Verkündung des milliardenschweren US-australischen Rohstoffabkommens, das den Aufbau unabhängiger Lieferketten für kritische Mineralien fördern soll.
    Mitte Oktober unterzeichneten die Regierungen in Washington und Canberra ein Rahmenabkommen über mehr als 3 Mrd. USD, um die Abhängigkeit vom Reich der Mitte zu reduzieren. Beide Länder verpflichten sich, innerhalb von sechs Monaten mindestens 1 Mrd. USD in priorisierte Projekte zu investieren. Lynas, als größter Produzent getrennter Seltener Erden außerhalb Chinas, ist dabei der natürliche Hauptprofiteur. Die koordinierte Finanzierung und staatlichen Abnahmegarantien gelten als Meilenstein auf dem Weg zu einer westlichen Rohstoffsouveränität.

    Doch während die Vereinigten Staaten mit Australien neue Allianzen schmieden, droht ausgerechnet eine andere Entwicklung das Signal zu verwässern. Die Annäherung zwischen Washington und Peking im Handelsstreit könnte die politische Entschlossenheit schwächen, kritische Rohstoffe konsequent aus China herauszulösen. Laut chinesischen Regierungsvertretern wurde jüngst eine vorläufige Einigung im Zollkonflikt erzielt, ein Schritt, der kurzfristig Erleichterung, langfristig aber neue Abhängigkeiten bringen könnte.

    Die Lynas-Aktie konnte seit Jahresanfang in der Spitze eine Performance von über 310 % auf 16,20 USD verbuchen. Seitdem korrigierte das Papier um rund 20 % auf aktuell 12,65 USD. Aufgrund des möglichen Deals zwischen den USA und China droht ein weiterer Rückschlag in Richtung der markanten Unterstützungszone bei rund 10 USD. Langfristig ist das Unternehmen gut positioniert, so dass stärkere Korrekturen zum Aufsammeln genutzt werden könnten.

    Power Metallic Mines vor Meilenstein

    Immer stärker in den Fokus rückt das kanadische Explorationsunternehmen Power Metallic Mines mit seinem NISK-Projekt in Quebec. Das kürzlich abgeschlossene Sommer-Bohrprogramm bestätigte mit teils hochgradigen Ergebnissen das enorme Potenzial der polymetallischen Lagerstätte. Besonders die Lion-Zone liefert mit Kupferäquivalentwerten von über 15 % beeindruckende Resultate. Das Besondere an dieser Liegenschaft ist die Tatsache, dass NISK gleich mehrere strategische Rohstoffe wie Kupfer, Nickel, Kobalt, Palladium, Platin, Gold und Silber und damit ein seltenes Metallmix-Profil für die Energie- und Elektromobilitätswende, vereint.

    Aufgrund der herausragenden Ergebnisse auf der Lion-Zone startete die Mannschaft um CEO Terry Lynch nun mit umfangreichen metallurgischen Tests, die einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur wirtschaftlichen Bewertung des Projekts darstellen könnten. Die Untersuchungen werden von SGS Canada Ltd., einem der führenden Labordienstleister der Branche, an den Standorten Quebec City und Lakefield in Ontario durchgeführt.

    Ziel der Tests ist es, die Rückgewinnungsraten der wichtigsten Metalle zu bestimmen. Frühere Bohrergebnisse deuten auf eine grobkörnige Sulfidmineralisierung mit Chalkopyrit und Cubanit hin, die sich gut für herkömmliche Flotationsverfahren eignet. Damit bestehen beste Chancen auf eine hohe metallurgische Ausbeute, was ein entscheidender Faktor für die spätere Wirtschaftlichkeit der Lagerstätte sein dürfte.

    CEO Terry Lynch betonte, dass metallurgische Tests „zu den wichtigsten Schritten gehören, um Entwicklungsrisiken zu minimieren“. Zwar plane das Unternehmen derzeit keinen NI 43-101-Ressourcenbericht, doch die Ergebnisse werden Analysten eine verlässliche Datengrundlage für unabhängige Bewertungen liefern. Damit folgt Power Metallic dem Beispiel erfolgreicher Explorationsfirmen wie Filo Mining und Great Bear, die frühzeitig technische Daten offenlegten.

    Zudem schaffen die Tests Transparenz und Vertrauen am Kapitalmarkt. Sie belegen, dass Power Metallic Mines sein NISK-Projekt systematisch und professionell entwickelt, mit dem Ziel, eine der vielversprechendsten polymetallischen Lagerstätten Nordamerikas in die nächste Bewertungsstufe zu führen.

    Agnico Eagles – Im Sog der Goldkorrektur

    Bereits Ende der vergangenen Woche deutete sich ein Ende der ersten Impulsbewegung beim Edelmetall Gold an. Der Preis pro Unze hielt bei 4.381 USD und die Schallmauer von 4.400 USD je Unze war, zumindest in diesem Schub, noch zu viel. Neue Signale auf Fortschritte im Handelskonflikt zwischen den USA und China ließen Anleger risikofreudiger werden, der klassische „sichere Hafen“ verliert, zumindest vorerst, an Glanz. Händler werten die diplomatische Annäherung zwischen Washington und Peking als möglichen Wendepunkt im jahrelangen Zollstreit.

    Im Fokus der Woche steht nun die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Erwartet wird eine Senkung um 25 Basispunkte auf 3,75 bis 4 %. Zwar gelten niedrigere Zinsen grundsätzlich als positiv für Gold, doch die Kombination aus Handelsoptimismus und einem festeren US-Dollar drückt derzeit stärker auf den Preis.

    Unterdessen versammelten sich in Kyoto fast 1.000 Marktteilnehmer zur LBMA-Jahreskonferenz. John Reade vom World Gold Council bezeichnete eine Korrektur auf rund 3.500 USD je Unze als „gesund für den Markt.“

    Im Zuge der Goldkorrektur traf es auch durch die Bank die Aktien der größten Goldproduzenten. So musste Agnico Eagle seit seinem Höchststand in der vergangenen Woche rund 16 % auf 150 USD Federn lassen. Sollte dieses Niveau nachhaltig durchbrochen werden, liegt erst im Bereich von 130 USD ein markanter Unterstützungsbereich. Hier verläuft auch die 200-Tagelinie.


    Die vorläufige Übereinkunft im Handelsstreit zwischen USA und China belastet die Kurse von Seltene-Erden-Unternehmen wie Lynas schwer. Langfristig dürfte sich dieser Trend jedoch wieder umkehren. Ebenfalls in der Korrektur befinden sich die größten Goldproduzenten wie Agnico Eagle. Power Metallic startet mit umfangreichen metallurgischen Tests auf der hochgradigen Lion-Zone seines NISK-Projekts.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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