29.04.2024 | 04:45
Mehr als 100 % mit Gold, Bitcoin und Tourismus: TUI, Lufthansa, Desert Gold und Deutsche Bank
Die Börse ist in 2024 bereits sehr stark gelaufen. Im Fokus standen die Sektoren Künstliche Intelligenz, Hightech, Krypto und Rüstung. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass in den nächsten Wochen eine Branchen-Rotation ansteht. Zum Beispiel haben Edelmetalle bereits ordentlich zugelegt, die Bergbaukonzerne hinken der Bewegung allerdings hinterher. Ebenso verhalten bewegten sich bis jetzt die Aktien der Tourismusbranche, obwohl die coronabedingten Rückgänge im Reisegeschäft längst kompensiert sein sollten. Im Finanz-Sektor macht die Deutsche Bank auf sich aufmerksam. Wo lauern nach Nvidia, Microsoft, Meta und Rheinmetall die nächsten mehr als 100-Prozenter?
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Deutsche Bank – Klammheimlich 70 % zugelegt
Nach den herausragenden Q1-Zahlen gab es für die Aktie der Deutschen Bank kein Halten mehr. Ernste Sparbemühungen und sprudelnde Erträge im Kapitalmarktgeschäft haben der Frankfurter Privatbank zum Jahresauftakt einen Milliardengewinn beschert. Zugleich rüstet sich Deutschlands größtes Geldhaus für weitere Rückschläge im Markt für Gewerbeimmobilien sowie als Folge der IT-Pannen bei der Postbank. Der Vorsteuergewinn legte im Vergleich zu 2023 um 10 % auf gut 2 Mrd. EUR zu, unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Nettogewinn von rund 1,3 Mrd. EUR. „Dies ist das beste Ergebnis seit 2013", zeigte der CEO Christian Sewing sich begeistert.
Starke Kratzer bekommen hat das Image zuletzt durch Pannen bei der zum Konzern gehörenden Postbank. Die Übertragung des Kundengeschäfts auf die Computersysteme der Deutschen Bank im vergangenen Jahr schnitt mehrere 1.000 Kunden von ihrem Konto ab. Weil sich die Probleme über Monate hinzogen, schickte die Finanzaufsicht Bafin dem Institut einen Sonderbeauftragten ins Haus. Insgesamt dürfte das Chaos bei der Postbank nach Angaben der Deutschen Bank etwa 100 Mio. EUR kosten. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einer Risikovorsorge von 1,5 Mrd. EUR, das entspricht in etwa dem Vorjahresniveau. Weitere 3.500 Jobs sollen in der laufenden Transformation verlorengehen.
Nach Zahlenbekanntgabe überschlugen sich die Broker-Empfehlungen. In der Summe gibt es auf der Plattform Refinitiv Eikon 10 Kaufempfehlungen aus 21 Bewertungen, das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel liegt bei 15,60 EUR. Der Kurs hat sein Potenzial seit Oktober aber schon mit plus 70 % auf knapp 17 EUR gut ausgereizt, damit ist die Deutsche Bank auch klarer Sieger im DAX 40-Index. Unser Tip: Gewinne laufen lassen und Stop auf 14,85 EUR nachziehen!
Desert Gold – Bergbauriesen bei der Ortsbesichtigung gesichtet
Gold ist mit knapp 18 % Kursanstieg im laufenden Jahr dabei, die Geldentwertung der letzten drei Jahre wettzumachen. Damit bestätigt sich die allgemeine Erwartung an die Edelmetalle, entstehende Kaufkraftverluste über die Zeit zu kompensieren. Gold-Anhänger mussten allerdings drei Jahre warten, bis die Höchstmarken aus 2021 wieder erreicht wurden. Die Zukunftsprognosen der Banken haben sich indes stark nach oben erhöht. So lag der Konsens auf Refinitv Eikon im letzten Jahr noch bei 2.150 USD, dieser hat sich in den letzten 3 Monaten auf mittlerweile 2.450 USD für 2024 erhöht. Im Umfeld zunehmender geopolitischer Risiken bleiben Edelmetalle überdies ein gefragter Hort der Sicherheit. Auch Notenbanken haben ihre Bestände im Jahr 2023 im Schnitt um 4 % erhöht.
Wegen stark gestiegener Förderkosten in der westlichen Hemisphäre orientieren sich große Bergbaugesellschaften immer mehr Richtung Afrika. Der Rohstoff-Kontinent gerät dadurch international immer stärker in den Fokus. Neben Gold schlummern dort auch riesige Potenziale in wichtigen Metallen wie Uran, Lithium oder Kupfer. Der kanadische Explorer Desert Gold Ventures hat die Senegal-Mali-Shear-Zone (SMSZ) im Fokus. Hier besitzt man die Schürfrechte für ein 440 km² großes Gebiet, wo in den letzten 2 Jahren bereits 1 Mio. Unzen Gold oberflächennah identifiziert werden konnten. Umgeben von den Bergbauriesen Barrick, Endeavour, B2 Gold und Allied Gold bleiben die Aktivitäten von Desert Gold nicht unbeobachtet. Wegen Förderleistungen jenseits der 800.000 Unzen pro Jahr suchen die Majors ständig nach Minenerweiterungen.
In Sachen Desert Gold wurde jüngst das Management von Barrick auf dem Camp gesichtet. Spiegelbild einer Annäherung könnte die Kursverdoppelung der Desert Aktie seit Februar sein, denn auch die Umsätze haben sich deutlich erhöht. Aktuell wirbt das Unternehmen noch weitere 910.000 CAD ein, damit erreicht die Gesamtplatzierung ein Volumen von 2 Mio. CAD. Der Erlös der Finanzierung wird in erster Linie für den Abschluss zusätzlicher Bohrungen auf der Lagerstätte Mogoyafara South und der südöstlichen Erweiterung der Lagerstätte Barani East verwendet werden. Desert Gold ist aktuell nur mit 10 Mio. EUR bewertet, ein Klacks für Barrick & Co. – hier ist ein Verzehnfacher möglich! Die Aktie ist auch an deutschen Börsen liquide handelbar, die Order sollte aber limitiert erteilt werden.
TUI und Lufthansa – Hand in Hand ins neue Touristikjahr
6,75 EUR – so lautete die Kursnotiz für TUI und Lufthansa in der letzten Woche. Für die Lufthansa verlief das erste Quartal sehr holprig, da es wegen permanenter Streiks aller Sektoren von Bord- und Bodenpersonal bis hin zu den Flughafenangestellten und der Luftsicherung einen Rekord an Flugausfällen zu bewältigen gab. Wegen der vielen Stornierungen waren die verbleibenden Maschinen dann hoffnungslos überbucht, auch hier musste die Airline wieder tief in die Tasche greifen. Deutlich auf der Strecke blieb der Kundenservice. Endlich sind nun alle Tarifverträge unter Dach und Fach, bis 2026 soll jetzt Ruhe sein.
Trotz aller Freude über die beendeten Arbeitskämpfe ist noch nicht sicher, ob das Touristikjahr 2024 gut laufen wird. Denn zum einen gibt es nach wie vor Corona-Nachholeffekte, andererseits bremsen hohe Ticketpreise und ständige geopolitische Konflikte die Reiselust der Menschen. Der weltgrößte Tourismuskonzern TUI hat in der letzten Woche auf einer Investorentagung am Hauptstandort in Hannover bekannt gegeben, dass der strategische Fokus des Konzerns erst einmal darauf liegt, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Um dies zu erreichen, sollen auch die Dividendenzahlungen zu Gunsten einer stärkeren Absenkung der Verschuldung in naher Zukunft gestrichen werden. Dies beinhaltet auch die Rückzahlung der letzten Tranche des KFW-Kredits in Höhe von rund 550 Mio. EUR.
Um stärkeres Wachstum zu generieren, plant man in den nächsten Jahren mit einer jährlichen Investitionssumme von rund 500 Mio. EUR. Ein Blick auf die Konsenszahlen verrät neben einem KGV 2024e von 6,7 einen Umsatzanstieg von etwa 3,5 % in den nächsten vier Jahren. Laut Expertenschätzungen geht die Fremdverschuldung bis zum Jahr 2028 auf 0 zurück. Wenn keine neuen Krisen auf die Bilanz einschlagen, ist die TUI AG damit auf gutem Kurs.
Lufthansa und TUI konsolidieren derzeit etwas. Gedrückt von den Streiks und den Teuerungsschüben der letzten 3 Jahre müssen sich die Touristikwerte erst wieder eine auskömmliche Margen-Situation schaffen. Doch Vorsicht: Die Budgets der deutschen Haushalte führen zu niedrigeren Buchungssummen, im Extremfall reduziert sich die Anzahl der Reisen pro Jahr spürbar. Ob die drastischen Lohnerhöhungen so einfach umgewälzt werden können, bleibt fraglich.
Der DAX hat nach Erreichen neuer Allzeithochs bei knapp 18.500 Punkten erstmal eine Konsolidierungsphase eingeleitet. Grund sind aufkommende Zweifel über den Zinssenkungs-Kurs der Notenbanken. Die Touristikwerte haben nach Überwindung der Pandemie wieder gute Karten. Bei der Deutschen Bank ist sehr viel passiert, die Aktie befindet sich im Aufwind. Mit anhaltender Teuerung stehen aber auch die Edelmetall-Werte im Fokus. Desert Gold ist in Afrika hervorragend positioniert, Barrick Gold hat das offensichtlich auch schon bemerkt.
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