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26.10.2020 | 05:50

NEL ASA, Almonty Industries, Bayer: Nervosität bringt den Hebel!

  • Volatilität
Bildquelle: pixabay.com

Die Börsianer sind unruhig. Zu viel Unsicherheiten beherrschen aktuell das Marktgeschehen. „Crazy Donald“ oder „Sleepy Joe“? Wie geht es weiter mit der Pandemie? Kommt es nach den britischen Drohungen zum harten Bruch mit der EU? Das sind kurzfristig die Fragen, die sicher nicht für einen beschaulichen Handel an den Weltbörsen sorgen dürften. Allerdings bieten hohe Volatilitäten auch hohe Chancen. Große Schwankungen sah man in den vergangenen Wochen auch bei der Aktie der Bayer AG. Ist jetzt alles im Kurs enthalten oder setzt sich der Niedergang fort. Es bleibt spannend.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA0203981034 , NO0010081235 , DE000BAY0017

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Inhaltsverzeichnis:


    Weiter unter Beschuss

    Die Geschäftsführung des Bayer-Konzerns dürfte froh sein, wenn das Horrorjahr 2020 vorbei ist. Eine Schreckensmeldung jagt die Nächste. Vergangenen Mittwoch hat das höchste Gericht des US-Bundesstaates Kaliforniens einen Berufungsantrag des Agrarchemie- und Pharmakonzerns gegen ein erstes millionenschweres Glyphosat-Urteil abgelehnt und für weitere Enttäuschung in der Konzernzentrale gesorgt. Hier ging es um den ersten Fall des an Krebs erkrankten Dewayne Johnson. Noch im Juli hatte ein Berufungsgericht in San Francisco den Schadenersatz von bis dato 289 Mio. USD auf 20,5 Mio. USD gesenkt. Als nächste Option wäre der Gang an den obersten US-Gerichtshof, dem Supreme Court, möglich.

    Da dies jedoch nur eine von mehr als 120.000 Glyphosat-Klagen in den USA sind, strebt Bayer eh einen allgemeinen milliardenschweren Vergleich an, um fast alle Streitigkeiten zu begraben. Im Juni 2020 bot man 11 Mrd. USD an, der von den US-Richtern gekippt wurde. Der Fall um Dewayne Johnson und zwei weitere Klagen sind allerdings nicht in diesem Rahmen enthalten.

    Wann schnalzt das Gummiband zurück

    Fast genau vor sechs Jahren schien der Vorzeigekonzern aus Leverkusen am Olymp angekommen zu sein. Knapp 100 Mrd. EUR Marktkapitalisierung bedeutete Platz 1 aller Unternehmen in Deutschland. Spätestens nach der Übernahme des bereits vorher stark kritisierten US-Unternehmens Monsanto begann der Abstieg. Aktuell liegt der Börsenwert des einstigen Highflyers bei beschaulichen 42 Mrd. EUR.

    Die oben erwähnten Klagen sind immer noch nicht beseitigt und sorgen für weitere Unsicherheit. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass das ursprünglich so erfolgreiche Pharmageschäft weiter stabile Umsätze liefert. Obwohl es auch hier bedingt durch die Corona-Pandemie weitere Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Aussichten gibt, ist der Wert im Moment deutlich überverkauft. Eine stärkere Gegenbewegung an den seit Juni 2017 ausgebildeten Abwärtstrend bei knapp unter 60 EUR scheint durchaus realistisch.

    Auf der Erfolgswelle

    Wie es auch anders gehen kann zeigt im Augenblick der norwegische Wasserstoffspezialist NEL ASA. Zunächst wurde der Börsengang vom ehemaligen Spin-Off Everfuel bekannt, an dem der norwegische Wasserstoffspezialist immer noch 20% Anteile hält. Dau kamen noch mehrere Neuaufträge. Vom National Renewable Energy Laboratory (NREL) erhielten die Skandinavier einen Auftrag über einen 1,25 Megawatt-Elektrolyseur. Das NREL ist eine staatseigene Einrichtung und wird vom US-Energieministerium finanziert. Der Auftrag hat einen Wert von rund 2,0 Mio. USD. Tage zuvor wurde von der NEL Hydrogen Fueling, einer Tochtergesellschaft, ein Auftrag über 3,20 Mio. EUR aus Polen bekannt. Dort sollen mehrere Wasserstofftankstellen entstehen. Die Aktie besitzt ein starkes Momentum. Die hohe Volatilität bietet bei Rücksetzern gute Einstiegschancen.

    Marktführer wächst rasant

    Im Augenblick betreibt das kanadische Unternehmen Almonty Industries zwei produzierende Wolframminen in Spanien sowie in Portugal. Der große Wurf sollte aber das Projekt in Sangdong in Südkorea werden. Dieses ist bereits weit fortgeschritten und soll 2022 in Produktion gehen. Die Mine könnte dann für 5% der weltweiten Wolfram-Produktion verantwortlich sein und 30% der Produktion außerhalb Chinas abdecken. 80% des weltweit produzierten Wolframs stammen immer noch aus China. Ziel der westlichen Welt ist, nicht erst seit dem Hochkochen des Handelsstreits mit den USA, eine Unabhängigkeit bei der Beschaffung von seltenen Erden-Metallen zu erlangen. Almonty Industries ist einer der großen Profiteure dieses Trends.

    Bestes Wolframprojekt der Welt

    Die Analysten von First Berlin Equity Research stufen die Aktie mit „BUY“ und einem Kursziel von 1,45 CAD ein. Die in Sangdong betriebene Mine besitzt enormes Potenzial und sei von den Voraussetzungen das „beste Wolframprojekt der Welt“. Sangdong hat eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten und das Verhältnis von Ressourcen zu Investitionen ist mit 3,9x sehr wettbewerbsfähig. Darüber hinaus ist der durchschnittliche Wolframgehalt in Sangdong mit 0,44% doppelt so hoch wie im chinesischen und globalen Durchschnitt. Aktuell notiert das Papier bei 0,68 CAD und bietet laut den Analysten eine günstige Kaufgelegenheit.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.

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