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02.08.2022 | 05:10

Neue Chancen bei Aspermont, Palantir und Rheinmetall

  • KI
  • Daten
Bildquelle: pixabay.com

Nach monatelangen Kursverlusten bei den Technologieaktien, zeichnet sich eine Erholung ab. Dabei sind die Chancen auf langfristige Sicht lukrativ. Nicht nur Marktführer verloren seit Jahresanfang aufgrund der Ängste vor weiteren Zinserhöhungen überproportional. Die Frage ist, wie weit die Währungshüter noch an der Zinsschraube drehen, um das Wachstum der Wirtschaft nicht komplett abzuwürgen. Sollte die Geldpolitik dagegen sogar wieder lockerer werden, wäre einer weiteren Technologiehausse Tür und Tor geöffnet.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

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Inhaltsverzeichnis:


    Aspermont mit deutlichen Reserven

    Die Wachstumsstory des australischen digitalen Verlagshauses geht ungebremst weiter, an der Börse spiegelt sich die Transformation jedoch noch nicht wider. Seit Monaten stagniert der Kurs von Aspermont bei 0,019 AUD, die Marktkapitalisierung des führenden Mediendienstleisters für die Rohstoffbranche beträgt 46,15 Mio. AUD. Dabei mangelte es in den vergangenen Monaten nicht an positiven Impulsen.

    Mit den besser als erwarteten Prognosen zum 2.Quartal übertraf Aspermont einmal mehr seine selbst gesteckten Prognosen. Gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres konnte der Gesamtumsatz um 39% auf 3,21 Mio. EUR gesteigert werden, der Bruttogewinn kletterte um 43% auf 2,08 Mio. EUR. Hervorzuheben ist der Anstieg der Bruttomarge auf aktuell 65%. Der Sektor Dienstleistungen stieg dabei aufgrund der Wiederaufnahme von Live-Veranstaltungen überproportional um 72%.

    Einen deutlichen Kicker und steigende Erlöse dürfte die nun gestartete Finanzierungsplattform mit sich bringen. „Blu Horseshoe“ heißt die Transaktionsplattform, die im ersten Schritt zur Kapitalbeschaffung für professionelle Investoren auf dem ASX-Markt entwickelt wurde. Beteiligt sind an dem Joint Venture neben Aspermont mit 44% noch die Partner Spark Plus sowie International Pacific Capital. Aus strategischer Sicht dürfte die Plattform für den Bergbausektor als Proof-of-Concept genutzt werden, um diese dann auf andere Wirtschaftszweige und Länder ausrollen zu können. Dass der Markt für Secondary´s in Australien Potenzial besitzt, zeigen die aktuellen Daten. So beschafften sich Unternehmen mit dieser Finanzierungsform allein 2021 rund 60 Mrd. AUD am Kapitalmarkt. Die lange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Marktteilnehmern sowie eine über Jahrzehnte aufgebaute Datenbank mit rund 8 Mio. Kontakten dürfte Aspermont verhelfen, mehr als nur ein Stück vom Platzierungskuchen abzubekommen.

    Pessimistische Prognosen, optimistische Analysten bei Rheinmetall

    Der Hype um die Aktie der Rheinmetall - das Papier konnte sich nach dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts mehr als verdoppeln - ist etwas verflogen. Nachdem die Bundesregierung Ende Februar ein Sondervermögen über 100 Mrd. EUR für Investitionen und Rüstungsvorhaben in die deutsche Bundeswehr plante, ging man doch stark davon aus, dass die Düsseldorfer, einen Löwenanteil davon abbekommen würden, was eine Sonderkonjunktur für die hiesige Rüstungsindustrie bedeuten würde. Dies nahm das Management des MDAX-Mitgliedes zum Anlass, um im März kurzerhand die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr anzupassen.

    Der Jahresumsatz im Rheinmetall-Konzern sollte im laufenden Geschäftsjahr organisch um 15% bis 20% wachsen. In dieser Wachstumsprognose wird unterstellt, dass sich die Planungen der Bundesregierung hinsichtlich möglicher Beschaffungen aus dem Verteidigungshaushalt für 2022 sowie aus dem zu schaffenden Sondervermögen Bundeswehr wie angekündigt realisieren. Ausgehend von dieser aktuellen Umsatzprognose, rechnet Rheinmetall für den Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2022, unter Einrechnung der Holdingkosten, mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von über 11% gegenüber 10,5% im vergangenen Jahr.

    Nun kamen jedoch pessimistischere Stimmen aus dem Büro vom Rheinmetall Platz1. Schuld ist jedoch weniger die Rüstungssparte, vielmehr die trüberen Aussichten für die globale Autoproduktion stimmen den Automobilzulieferer zu vorsichtigeren Annahmen. Das Unternehmen geht laut einer Mitteilung nun von einem Umsatzwachstum aus eigener Kraft um zirka 15% aus, was am unteren Ende der Prognoseanpassung liegt.

    Trotz der negativen Meldung erneuerten diverse Analystenhäuser ihre Kaufempfehlungen. Berenberg hat die Einstufung für Rheinmetall nach einem gesenkten Umsatzziel auf „buy“ bei einem Kursziel von 240 EUR belassen, für Goldman Sachs, UBS und Warburg Research ist die Aktie ebenfalls ein Kaufkandidat. Wir raten dennoch, bei einem möglichen Kauf Vorsicht walten zu lassen. Aus charttechnischer Sicht ist der Titel weiterhin angeschlagen.

    Aufstockung bei Palantir

    Ebenfalls optimistisch sehen Analysten den Verlauf des Datenanalyse-Spezialisten Palantir. So nahm das Investmenthaus Raymond James die Coverage für das Wachstumsunternehmen auf und stufte die Aktie auf „strong buy" mit einem Kursziel von 20 USD. Auch aus charttechnischer steht das Unternehmen aus Denver vor einem markanten Kaufsignal. Mit 10,35 USD notiert der Kurs nahe seines seit Ende Januar ausgebildeten Abwärtstrends. Ein nachhaltiges Überwinden der Marke von 10,78 USD würde Kurspotenzial bis zum Jahreshoch bei 14,86 USD generieren.

    Fundamental kann Palantir zudem attraktive Aufträge an Land ziehen. Kein geringerer als das US Army Research Laboratory hat seinen bestehenden Vertrag mit Palantir Technologies um zwei Jahre verlängert. Das Softwareunternehmen arbeitete erstmals 2018 mit dem Army Research Lab zusammen und stellte den Einsatzkräften modernste operative Daten und KI-Funktionen zur Verfügung. Das Unternehmen wird weiterhin Daten und Fähigkeiten im Bereich künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen für Benutzer in allen Kommandos der Streitkräfte implementieren. Der Vertrag hat ein Volumen von 100,00 Mio. USD. Spannend dürfte bei Palantir der 8. August werden. Hier werden die Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlicht.


    Die Technologieaktien konnten nach größeren Kurskorrekturen der vergangenen Monate eine Gegenbewegung starten. Aspermont besitzt mit der gelaunchten Platzierungsplattform "Blu Horseshoe" enormes Potenzial, ähnlich ist die Ausgangsposition bei Palantir. Dagegen ist bei Rheinmetall Vorsicht geboten.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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