20.10.2025 | 04:30
Neuer Drohnen-Geheimtipp?! Hensoldt, Steyr, artec technologies
Drohnen-Alarm in Deutschland! Die artec technologies AG bietet Software, um Daten aus Drohnen und anderer Überwachungstechnik nutzbar zu machen. Denn die Datenflut ist eine große Herausforderung. Auch bei der Drohnenaufklärung könnte man künftig mitmischen. Analysten sehen über 50 % Kurspotenzial. Auch Hensoldt will sich stärker im Drohnenbereich positionieren. Eine Partnerschaft soll den Weg ebnen. Wie artec heute war Steyr Motor zum Jahresbeginn noch ein Geheimtipp im Rüstungsbereich. Inzwischen hat sich die Aktie mehr als verdreifacht. Ist die Konsolidierung bald beendet?
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Mario Hose
ISIN:
STEYR MOTORS AG | AT0000A3FW25 , ARTEC TECHNOLOGIES O.N. | DE0005209589 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005
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Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Mario Hose
In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.
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artec technologies: 50 % Kurspotenzial und Drohnen-Fantasie
Am vergangenen Donnerstag präsentierte artec-Vorstand Thomas Hoffmann im Rahmen der m:access-Konferenz der Börse München die neueste Softwareplattform „BOS Manager“ des Unternehmens. Der BOS Manager wird bereits von Polizeibehörden eingesetzt, um Einsätze strukturierter vorzubereiten, durchzuführen und zu dokumentieren. Hoffmann führte aus, dass auch Videomaterial von Überwachungsdrohnen, Hubschraubern und weiteren Luftfahrzeugen eingebunden werden kann. Durch die Vielzahl unterschiedlicher Hersteller und Datenformate stehen Behörden vor erheblichen Herausforderungen. artec technologies bringt Ordnung in den Datensalat.
Spannend wurde es, als Hoffmann erläuterte, dass artec künftig auch bei der Ortung kleinerer und niedrig fliegender Drohnen eine Rolle spielen könnte. Insbesondere solche Drohnen stellen laut Hoffmann eine erhebliche Herausforderung für die klassische Aufklärung mit Radar dar. artec hat bereits in der Vergangenheit an Lösungen geforscht – etwa Hochleistungskameras kombiniert mit Geräuscherfassung. In Verbindung mit Abwehrdrohnen ließen sich so Kasernen und andere militärische wie zivile kritische Infrastrukturen schützen, ohne mit "Kanonen auf Spatzen zu schießen" wie es in den vergangenen Wochen in Westeuropa der Fall war.
Insgesamt positioniert sich artec technologies damit als Anbieter für integrierte Sicherheits- und Analyseplattformen mit hohem Behörden- und Infrastrukturbezug. Bereits ohne Drohnenfantasie hatten die Analysten von SMC Research die artec-Aktie zuletzt zum Kauf empfohlen. Ihr Kursziel liegt bei 3,20 EUR. Am Freitag notierte das Wertpapier bei 2,08 EUR.
Hensoldt: Drohnen-Allianz verpufft
Die Rüstungsbranche erlebt derzeit eine Verschnaufpause an der Börse – auch die Aktie von Hensoldt reagierte kaum auf eine Meldung, die vor wenigen Monaten wohl für Begeisterung gesorgt hätte. Das Unternehmen hat eine strategische Partnerschaft mit dem Drohnenspezialisten Avilus geschlossen, um gemeinsam neue Aufklärungs- und Sensorsysteme für unbemannte Luftfahrzeuge zu entwickeln. Ziel der Kooperation ist es, modernste Technologien zu bündeln und so skalierbare Drohnenplattformen für militärische wie auch zivile Einsatzgebiete zu schaffen.
Im Rahmen der Zusammenarbeit bringt Hensoldt seine Kernkompetenzen in den Bereichen Radar-, Selbstschutz- und elektro-optische Systeme ein – darunter das Hochleistungssystem AMPS-M und das softwaredefinierte „PrecISR“-Radar. Avilus wiederum liefert sein Missionssystem „MissMarvin“, das die Datenerfassung und -analyse steuert. Durch diese Kombination entsteht eine modulare Plattform, die je nach Anwendungsfall – etwa bei Katastrophenhilfe, Grenzüberwachung oder militärischer Aufklärung – individuell ausgerüstet werden kann.
Technologisch soll die Allianz die Unabhängigkeit deutscher UAV-Kompetenz sichern und den Weg für Hensoldts Konzept der „Software Defined Defence“ ebnen. Dank KI-gestützter multispektraler Sensoren, Rundumradar und integrierten Selbstschutzsystemen ermöglichen die Drohnen eine Echtzeitlageerfassung auf höchstem Niveau. Bereits genehmigt vom Luftfahrtbundesamt und im Rahmen des „Company Owned, Company Operated“-Modells betrieben, sind erste Testflüge in Vorbereitung. Mit dieser Partnerschaft positioniert sich Hensoldt als zentraler Akteur in der nächsten Generation europäischer Drohnentechnologie.
https://youtu.be/9xbC2p6n264?si=0uAJ2cACWkwHBGkz
Steyr Motors: Neuer Kurssprung?
Was artec derzeit im Drohnenbereich ist, war Steyr Motors zum Anfang diesen Jahres: ein Geheimtipp im Rüstungssektor. Seitdem ist die Aktie explodiert. Nach dem Squeeze im März hat sich die Aktie auf hohem Niveau gehalten und im laufenden Jahr immerhin 260 % zulegen können.
Trotz überzeugender Geschäftszahlen und zahlreicher positiver Nachrichten hat das Wertpapier in den vergangenen Wochen konsolidiert. Was durchaus gesund sein kann. Der österreichische Spezialist für Hochleistungs-Dieselmotoren steht operativ auf solidem Fundament: Im ersten Halbjahr 2025 erreichte der Auftragseingang mit über 300 Mio. EUR ein Rekordniveau. Das Management hält an seinen ambitionierten Zielen fest – ein Umsatzplus von rund 40 % und eine EBIT-Marge oberhalb von 20 % sollen das laufende Jahr prägen. Analysten rechnen zudem mit einem deutlichen Gewinnanstieg je Aktie.
Für Impulse sorgten zuletzt mehrere Partnerschaften mit namhaften Industriekonzernen. So wurde im Frühjahr ein Entwicklungs- und Lieferabkommen mit Rheinmetall Landsysteme geschlossen, gefolgt von einem Rahmenvertrag mit Laborde Products für den US-Markt. Darüber hinaus vertiefte Steyr die Kooperation mit dem niederländischen Hersteller Defenture, was in zusätzlichen Aufträgen resultierte. Auch im maritimen Geschäft wächst das Unternehmen kräftig – neue Lieferverträge im Wert von über 20 Mio. EUR unterstreichen die Dynamik. Parallel schreitet die Expansion in Asien voran: Mit der Eröffnung eines Regionalbüros in Peking und der erfolgreichen C2-Emissionszertifizierung in China öffnet sich ein potenzieller Markt im Volumen von mehr als 100 Mio. EUR.
Kurzfristig mag die Rally damit pausieren, langfristig aber bietet das Unternehmen dank starker Auftragslage, internationaler Expansion und hoher Profitabilität weiterhin erhebliches Potenzial. Für Anleger mit Geduld könnte sich das aktuelle Kursniveau daher als attraktive Einstiegsgelegenheit erweisen.
Fazit
artec technologies bietet ein solides Fundament und Drohnen-Fantasie. Das Kurspotenzial der SMC-Analysten erscheint nicht unrealistisch zu sein. Hensoldt gehört zu den Basisinvestments im Rüstungssektor. Steyr Motors vollzieht eine sehr gesunde Konsolidierung.
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