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28.01.2025 | 06:00

Plug Power, dynaCERT, Daimler Truck – jetzt schlägt die Stunde von blauem Wasserstoff

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Bildquelle: pixabay.com

„Drill Baby Drill“ hat Donald Trump in seiner Antrittsrede gesagt. Die USA wollen also mehr Öl und Erdgas selbst produzieren, doch während Öl gebraucht wird, haben die USA schon heute genug Erdgas, das sie exportieren. Wohin mit dem Gas, wenn die Speicher voll sind? Eine Variante ist das überschüssige Gas zur Produktion von blauem Wasserstoff zu nutzen. Durch die nationale Energie-Notstandserklärung werden die regulatorischen Hürden kleiner, was den Weg ebnet für Projekte, wie beispielsweise die Produktion von blauem Wasserstoff. Damit werden die Preise für blauen Wasserstoff sinken. Grund genug sich drei Unternehmen anzusehen, die auf Wasserstoff innerhalb ihres Geschäftsmodels setzen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , DYNACERT INC. | CA26780A1084 , Daimler Truck Holding AG | DE000DTR0013

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Inhaltsverzeichnis:


    Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.
    "[...] dynaCERT hat mit dem Gerät HydraGEN eine Lösung auf den Markt gebracht, die zur Nachrüstung von Dieselmotoren entwickelt wurde, um die Umwelt zu schützen und die zugleich wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. [...]" Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.

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    Plug Power – blauer Wasserstoff als Chance unter Trump

    Für Plug Power ist die neue Energiepolitik unter Donald Trump ein zweischneidiges Schwert. Im Gegensatz zu Joe Biden, der auf grüne Technologien gesetzt hat, sieht Donald Trump die Zukunft in fossilen Brennstoffen und Erdgas, woraus blauer Wasserstoff hergestellt werden kann. Da in den USA Öl mittels der Fracking Methode gefördert wird, bei der eine große Menge Erdgas freigesetzt wird, bietet sich eine Speicherung als blauer Wasserstoff an. Gerade in den Bundesstaaten mit viel Öl, wie beispielsweise Texas, wächst die Nachfrage nach blauem Wasserstoff. Das könnte für Plug Power eine Chance sein.

    Eine Frage bleibt: Behält der Wasserstoff Player seine Kreditgarantie in Höhe von 1,66 Mrd. USD, die er vom US-Energieministerium am 16. Januar erhalten hat? Mit diesem Geld will das Unternehmen bis zu 6 Produktionsanlagen für emissionsfreien bzw. emissionsarmen Wasserstoff bauen. Ob die Fördermittel eingefroren werden und wie sich Trumps neue Politik auf den Inflation Reduction Act (IRA) auswirkt, bleibt abzuwarten. Wenn Plug Power flexibel genug ist und sich auf die veränderten Bedingungen einstellen kann, besteht die Möglichkeit die Wasserstofftechnologie wieder mehr in den Fokus zu rücken, vor allem wenn die Kosten für Wasserstoff sinken.

    Am 15. Januar verkündete das Unternehmen, dass es eine Bestellung von Allied Green Ammonia erhalten hat. Insgesamt sollen 3 Gigawatt (GW) Elektrolyseurkapazität für eine grüne Ammoniakproduktionsanlage nach Australien geliefert werden. Betrieben werden die Elektrolyseure mit einer 4,5 GW Solaranlage. Die Zukunftsaussichten für Plug Power bleiben also zwiespältig. Die politischen Veränderungen könnten die ehrgeizigen Expansionspläne erschweren. Dennoch bieten langfristige Trends – wie die steigende Nachfrage nach kohlenstoffarmen Energielösungen und internationale Partnerschaften – erhebliches Potenzial. Der blaue Wasserstoff könnte zudem helfen, den wirtschaftlichen und politischen Gegenwind abzufedern und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. Die Aktie notiert aktuell bei 2,08 USD.

    dynaCERT – optimiert Dieselmotoren und spart Geld

    dynaCERT hat mit der patentierten HydraGEN™ Technologie einen Weg gefunden, die Effizienz von Dieselmotoren, mittels der Einspritzung von Wasserstoff und Sauerstoff in den Verbrennungsprozess, zu verbessern. Durch die sauberere Verbrennung wird der Ausstoß von Treibhausgasen deutlich reduziert. Nicht nur die Emissionen werden reduziert, sondern auch der Kraftstoffverbrauch sinkt und die Lebensdauer des Motors erhöht sich. Damit haben Fahrzeugflottenbetreiber schon heute die Möglichkeit ihre Fahrzeuge mit einer umweltschonenden Technologie auszurüsten und trotzdem Geld zu sparen. Die Amortisationszeit liegt bei unter einem Jahr. Durch die erhaltene Verra Zertifizierung erhalten sowohl dynaCERT als auch ihre Kunden CO2-Gutschriften.

    Auch in diesem Jahr wird das dynaCERT System erneut bei der renommierten Rallye Dakar Classic Truck Race 2025 vertreten sein. Das Unternehmen unterstützt das französische Team „Normandy Racing Solutions“ bei 2 Fahrzeugen. Im Vorjahr kam der Wagen mit der HydraGEN™ Technologie auf dem 3. Platz ins Ziel. Diese Marketingaktion stellt die Leistungsfähigkeit der Technologie ins Schaufenster und kann so die Marktrelevanz erhöhen. Im Dezember vermeldete dynaCERT eine gesteigerte Nachfrage und konnte einige Folgebestellungen in die Auftragsbücher nehmen, was auf eine wachsende Kundenzufriedenheit hindeutet.

    Anfang Januar gab das Unternehmen die Ernennung von Seth Baruch in den Beirat bekannt. Er bringt Expertise im Bereich Nachhaltigkeit mit und hat bereits mehrere Projekte rund um die CO2-Reduktion erfolgreich abgeschlossen. Außerdem arbeitet dynaCERT mit Carbonomics LLC zusammen an der Umsetzung von Verra Projekten. Mit den kommenden Quartalszahlen wird sich zeigen, wie stark sich das Wachstum beschleunigt hat. Sobald zusätzlich Einnahmen aus den CO2-Zertifikaten generiert werden, wird das Geschäftsmodell noch interessanter. Langfristig könnte das alte Hoch bei 1,25 CAD wieder anvisiert werden. Aktuell steht die Aktie bei 0,17 CAD.

    Daimler Truck – nur bei den Elektrofahrzeugen gibt es Wachstum

    Daimler Truck zählt zu den führenden Nutzfahrzeugherstellern, aber das vergangene Jahr war eher schwach. Insgesamt wurden 460.409 LKWs und Busse abgesetzt, das entspricht einem Minus von 12 % im Vorjahresvergleich. Insbesondere in Europa hatte das Unternehmen Probleme, hier ging der Absatz von 158.511 im Jahr auf 126.477 zurück. Das entspricht einem Minus von fast 20 %. Auch Trucks Asia verzeichnete Einbußen, während das nordamerikanische Geschäft weitgehend stabil blieb. Ein Wachstumsmoment bleibt hingegen bei batterieelektrischen Fahrzeugen, wo der Absatz um 17 % auf 4.035 Einheiten zulegte. Vielleicht kann der Wasserstoff-Truck, der sich in Entwicklung befindet, mehr Auftrieb geben.

    Zu den Lichtblicken zählt ein Großauftrag von Amazon. Das Unternehmen hat 200 eActros 600 bestellt – der bisher größte Auftrag für Elektro-LKW in der Geschichte des Unternehmens. Diese Fahrzeuge, die eine Reichweite von 500 km haben, werden hauptsächlich in Großbritannien und Deutschland in der „mittleren Meile“ zwischen Logistikzentren und Städten eingesetzt. Unterstützt durch ein wachsendes Netzwerk an Schnellladestationen will Amazon klimafreundliche Logistik vorantreiben. Dieser Auftrag zeigt das Potenzial des Unternehmens, speziell im Wachstumsmarkt für Elektro-Nutzfahrzeuge.

    Die Analysten von Jefferies und J.P. Morgan sehen die Aktie als Kauf an und haben Kursziele von 50 bzw. 56 EUR herausgegeben. Die Experten sind zuversichtlich, dass das Unternehmen trotz des schwächeren LKW-Markts in Europa und einem erwarteten Umsatzrückgang im 4. Quartal langfristig positive Zukunftsaussichten bietet. Die Zahlen zum 4. Quartal sind für den 14. März avisiert. Über das Aktienrückkaufprogramm wurden seit Auflegung bis zum 17. Januar insgesamt 41.943.097 Aktien vom Markt genommen. Die Aktie ist momentan für 39,91 EUR zu haben.


    Die neue US-Energiepolitik wird zunächst einmal nur Unternehmen in den USA betreffen. Bei Plug Power wird es darauf ankommen, ob man in der Lage ist, blauen Wasserstoff in die Unternehmensphilosophie zu integrieren. Dann wird auch die Kreditgarantie des US-Energieministeriums Bestand haben. dynaCERT bietet Flottenbetreibern die Möglichkeit erheblich Kosten einzusparen und dabei ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Hier sollte man genau auf die kommenden Quartalszahlen achten. Bei Daimler Truck war das vergangene Jahr schwach. Es gab lediglich ein Wachstum beim Absatz der Elektrofahrzeuge.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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