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20.11.2024 | 04:45

Raketen auf Russland! Renditen lauern bei thyssenkrupp, Rheinmetall, Almonty, Renk und Hensoldt?

  • Rüstung
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Bildquelle: pixabay.com

Westliche Raketen auf Russland! Eine neue Eskalationsstufe im Ukraine-Konflikt schlägt in die Handelssäle der Börsen ein. Das bedeutet für den DAX schon mal ordentliche Abschläge von 400 Punkten in nur 24 Stunden. Schnell müssen nun die Depots umgeschichtet werden, Rüstung ist wieder gefragt. Daneben machen auch kritische Metalle Schule, denn zum Härten von Munition und Kriegsgerät braucht es auch spezielle Elemente wie Wolfram. Wer jetzt sein Depot in den Wind dreht, kann von schnellen Aufwertungen profitieren.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    thyssenkrupp – Wie Phönix aus der Asche

    Zwar bleiben die Zahlen beim Industriekonzern thyssenkrupp tiefrot, dennoch feiern Investoren die neuerliche Restrukturierung. Neben einem Festhalten am Grünen Stahl hofft die Breite der Anleger auf eine goldene Abspaltung des Bereichs Marine Systems. Unter Spekulanten wird dieser Teil schon höher bewertet als der gesamte Konzern. Die Essener meldeten gestern erneut einen milliardenschweren Jahresverlust, das Geschäftsjahr endet hier schon am 30. September. Der Konzernumsatz ging um 7 % auf 35 Mrd. EUR zurück, das lag sogar leicht über den Erwartungen.

    „Eine deutlich schwächere Nachfrage aus wichtigen Kundenindustrien wie der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau und der Bauwirtschaft hat die Finanzkennzahlen des Konzerns im vergangenen Geschäftsjahr beeinträchtigt“, teilte das Management mit. Unter dem Strich verblieb ein Nettoverlust von 1,4 Mrd. EUR, im Vorjahr waren es schon einmal 2 Mrd. EUR. Trotzdem soll eine Dividende von 15 Cent je Aktie gezahlt werden. Die Analysten sind noch uneins. Während Baader sein „Kauf“-Rating mit Kursziel 5,40 EUR bestätigt, stört sich Barclays an einem niedrigem Kassenstand und einem weiteren Übergangsjahr 2024/25. Das Votum lautet „Underweight“ und das Kursziel 4,40 EUR. Wir hatten bei 2,92 EUR zum antizyklischen Einstieg gerufen und setzen den Stoppkurs nun auf 3,54 EUR nach oben.

    Almonty Industries – Ein wichtiges Glied in der Kette

    Kritische Metalle sind ein wesentlicher Bestandteil von Hightech- und Verteidigungs-Technologie. Die Industrie kommt an einer gesicherten Versorgung in diesen Elementen nicht mehr vorbei. Die sich verschärfenden Konflikte in der Ukraine und in Nahost sowie die Annäherung zwischen Russland und China zeigen die internationale Komplexität auf. Westliche Industriestaaten sind genötigt, nach Alternativen Ausschau zu halten. Bei Wolfram besteht ein Engpass, wenn man es in größeren Mengen benötigt, denn das seltene Metall kommt in der Erdkruste vergleichsweise wenig vor. Bislang verfügt China über 70 % der weltweiten Produktion in dem hitzebeständigen Härtungsmetall. Perspektivisch entsteht im nächsten Jahr in Südkorea die größte Mine außerhalb Chinas, der Produktionsstart der ersten Oxide wird von den Investoren schon freudig antizipiert.

    Das kanadische Unternehmen Almonty Industries (AII) betreibt bereits einige Wolfram-Lagerstätten in Europa und konzentriert sich nun auf den Aufbau und die Revitalisierung der südkoreanischen Sangdong-Mine. Wichtige Partner hat man mit der Deutschen Rohstoff AG, der KfW-Gruppe und Plansee aus Österreich bereits an Bord geholt, nun startet die letzte Phase der Entwicklung der Flotations-Verarbeitungstechnologie vor der Installation des gesamten Komplexes. Das südkoreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie (MOTIE) gab bei einer Zeremonie der Korea Local Era Expo 2024 in Chuncheon bekannt, dass sechs Regionen in der Provinz Gangwon zu industriellen Sonderzonen ernannt wurden. Zu diesen Zonen gehört auch der Landkreis Yeongwol, in dem sich das Bergwerk Sangdong von Almonty befindet. Diese Ausweisung unterstützt die strategische Ausrichtung des Landkreises auf kritische Mineralien und bietet einige Steuererleichterungen, Subventionen und Infrastrukturverbesserungen zur Förderung des branchenspezifischen Wachstums. Als verantwortungsbewusster Teilnehmer an der Sonderzone verpflichtet sich Almonty andererseits zu nachhaltigen Praktiken, zur Minimierung der Umweltauswirkungen und zur Zusammenarbeit mit der örtlichen Gemeinde. Es soll sichergestellt sein, dass die Erweiterung der Sangdong-Mine mit den regionalen Entwicklungszielen in Einklang steht.

    „Wir sind sehr erfreut über das Engagement der nationalen und lokalen Regierungen, unser Projekt mit einem hochmodernen Materialkomplex in der Nähe von Sangdong zu unterstützen“, sagte Lewis Black, CEO und Chairman von Almonty Industries. „Diese Ernennung und der geplante Industriekomplex unterstreichen die strategische Rolle der Sangdong-Mine als Teil des südkoreanischen Plans zur Sicherstellung einer stabilen Versorgung mit wichtigen Mineralien, die die südkoreanische Industrie benötigt“. Der Kurs der Almonty-Aktie bewegt sich derzeit bei etwa 0,88 CAD, das bringt die 258,6 Mio. Aktien auf einen Gesamtmarktwert von 226 Mio. CAD. Die Bewertung ist im Hinblick auf den bevorstehenden Produktionsbeginn im nächsten Jahr ein Klacks. Wir erwarten einen schnellen Vervielfacher in der Aktie.

    Rheinmetall, Renk oder Hensoldt – Wieder ganz vorne dabei

    Im deutschen RüstungsSektor geht es zur Sache. Rheinmetall hat nun in nur 2 Wochen gut 15 % zugelegt, Hensoldt folgt mit etwa 10 % Anstieg, nur Renk dümpelt knapp über den jüngst erreichten Tiefständen bei rund 18,50 EUR. Immerhin konnte der Titel die 20 EUR-Marke nun wieder überspringen, im Sommer notierten die Augsburger aber noch bei knapp 28 EUR. Rheinmetall meldet gestern eine erwartete Umsatzverdoppelung bis 2027 auf über 20 Mrd. EUR, die operative Marge soll dabei 18 % erreichen. Damit wächst das Unternehmen in die bereits hohe Bewertung der Börse hinein. Eine historische Entwicklung für das deutsche Aushängeschild für Militärtechnik. Wesentliche Treiber dieser Wachstumsstrategie sind der Markteintritt in den USA sowie ein neues Joint Venture mit dem italienischen Verteidigungsriesen Leonardo. Durch diese Partnerschaften sichert sich Rheinmetall Zugang zu wichtigen Märkten, um von den gestiegenen Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten zu profitieren. Charttechnisch ist Rheinmetall nun über den Widerstand bei 580 EUR ausgebrochen. Hensoldt und Renk stehen offenbar nur bedingt im Rampenlicht und profitieren aber vom allgemeinen Branchentrend. Wer bei Rheinmetall kürzlich in der Gegend von 470 EUR zugegriffen hat, kann den Stoppkurs nun einfach knapp unter die Ausbruchslinie z. B. bei 578 EUR legen. Spannend!

    Auf 12-Monatssicht ganz vorne dabei ist Rheinmetall mit über 100 % Zuwachs, dicht gefolgt von Almonty Industries mit +72 %. Hensoldt und Renk haben in diesem Umfeld eine Relevanz und halten sich gut, während thyssenkrupp nun schon im dritten Jahr der Konsolidierung steckt. Quelle: Refinitiv Eikon vom 19.11.2024

    Rüstungs- oder Defense-Titel stehen nach den Raketenangriffen mit westlichem Kriegsgerät nun ganz vorne auf der Kaufliste der Investoren. Eine weitere Eskalation wird erwartet, was die Kriegsmaschinerie und deren Austragslage weiter antreibt. Im Bereich strategischer Metalle sollte Almonty Industries mit Blick auf die Mineneröffnung in Südkorea in den nächsten 12 bis 24 Monaten ein klarer Outperformer sein.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    • Industrie
    • kritische Rohstoffe
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    Was Rüstungs-Spekulanten immer als Damokles-Schwert am Horizont vermuteten, passiert nun innerhalb von einer Woche: Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine! Auch wenn noch nichts passiert ist, die Denke ist klar: Von den zahlreichen geopolitischen Konflikten müssen nur die Hälfte in eine Beruhigung münden oder sich gar in Luft auflösen, schon ist der Aufrüstungs-Druck wieder geringer und potenzielle Aufträge, die man bereits ausgiebig in den Aktienkursen wiederfinden konnte, werden sich reduzieren oder einfach gestrichen. Die öffentlichen Haushalte gleichen einem Dampfkessel bei 120 Grad, da ist jede Erleichterung willkommen. Interessant dürfte werden, wie weit Defense-Titel auch mal fallen können, nach bis zu 2.000 % Anstieg im Fall von Rheinmetall. Interessant bleibt Almonty, denn auch bei verringertem Bedarf bleiben kritische Metalle der Flaschenhals westlicher Industrien. Es lohnt sich genauer nachzurechnen.

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    Die jüngsten geopolitischen Spannungen und der Trump-Putin-Gipfel in Alaska verdeutlichen, wie fragil die weltweiten Lieferketten aufgrund der hohen Unsicherheiten derzeit sind – besonders für die europäische Industrie, die unter Energiemangel und Handelsblockaden leidet. Diese Gemengelage spiegelt sich an den Kapitalmärkten wider, wo Zinsen tendenziell steigen und die Risikoaufschläge zunehmen. Trotzdem sind fast täglich neue Höchstkurse zu verzeichnen. Unter dem Druck steigender Rohstoffpreise stehen gerade westliche Industrie-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Beschaffungsstrategien neu auszurichten, um im zunehmend fragmentierten globalen Handel zu bestehen. Für Anleger eröffnen sich dabei Chancen dort, wo flexibel und widerstandsfähig auf diese Veränderungen reagiert wird. Auf welche Investments sollten Anleger also setzen, um das Depot erfolgreich durch die turbulente Phase globaler Umwälzungen zu navigieren?

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    Für die Ukraine läuft die Woche der Wahrheit. Vieles spricht dennoch dafür, dass es am Freitag noch keine Lösung gibt: Die Macht-Blöcke werden sich auch in Zukunft gegenüberstehen und Sicherheit das entscheidende Thema bleiben. Immer mehr Investoren realisieren das und verstehen, dass Rüstung weit mehr ist, als ein schneller Trend. Passend zu dieser Erkenntnis haben renommierte Analysehäuser zuletzt Studien zu Almonty Industries veröffentlicht. Der einzige nennenswerte westliche Wolfram-Produzent ist schon heute eng mit den USA verbandelt, wo es ab 2027 verboten sein wird, Wolfram aus China für militärische Zwecke zu nutzen. Was das heute für Investoren bedeutet und wieso die Rahmenbedingungen für Almonty einzigartig sind, skizzieren wir an dieser Stelle.

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