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18.07.2025 | 06:00

Rheinmetalls Nachfrageboom, Power Metallic Mines Schlüsselrolle bei kritischen Rohstoffen und BYD in der Krise?

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Die globale Jagd nach strategischen Metallen treibt Märkte in atemberaubende Volatilität. Militärausbau und Elektromobilitäts-Boom heizen die Nachfrage nach Schlüsselrohstoffen an – während geopolitische Brüche die Versorgung bedrohen. Wer diese Engpässe beherrscht, kontrolliert die Zukunftstechnologien und sicherheitskritischen Ketten. Investoren wittern Milliardenchancen, doch nur wenige Player positionieren sich entscheidend an den neuralgischen Punkten. Wir sehen uns daher heute mit Power Metallic Mines einen unverzichtbaren Zulieferer an, sowie Rheinmetall und BYD, die stellvertretend für die rohstoffhungrigen Industrien stehen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: POWER METALLIC MINES INC. | CA73929R1055 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

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Inhaltsverzeichnis:


    Terry Lynch, CEO, Power Nickel
    "[...] Power Nickel bringt die Zusammenarbeit in erster Linie zwei Vorteile: Wir können in Zukunft einen größeren Bereich der Wertschöpfungskette abdecken und wir sind trotz der weitreichenden Kooperation mit allen positiven Folgen weitreichend unabhängig geblieben. Eine derartige Konstellation gibt es selten. [...]" Terry Lynch, CEO, Power Nickel

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    Rheinmetall - wie der Rüstungskonzern Rohstoffrisiken meistert

    Kritische Rohstoffe wie Seltene Erden, Wolfram und Gallium sind das Lebenselixier für Rheinmetalls Hightech-Produkte, von Präzisionsmunition bis zu Sensorsystemen. Das Problem ist, dass bis zu 90 % dieser Materialien aus wenigen Quellen, vor allem China, stammen. Politische Spannungen oder Exportbeschränkungen könnten hier schnell Engpässe auslösen. Für einen Konzern, dessen Verteidigungssparte zuletzt 73 % Umsatzwachstum zeigte, wäre das ein direkter Treffer in die Lieferkette.

    Dagegen fährt Rheinmetall eine klare Doppelstrategie. Erstens vertikale Integration, etwa durch die Übernahme des Nitrocellulose-Spezialisten Hagedorn-NC, um Schlüsselkomponenten in Eigenregie zu produzieren. Zweitens baut das Unternehmen sein globales Partnernetz gezielt aus, etwa mit Joint Ventures in Indien, und diversifiziert so die Bezugsquellen. Ziel ist eine robustere Supply Chain, die weniger anfällig für geopolitische Erschütterungen ist. Parallel gibt es Gerüchte, dass die Düsseldorfer ihre Autosparte veräußern wollen, um sich ganz auf das Rüstungsgeschäft zu konzentrieren.

    Die Nachfrage gibt Rheinmetall weiter Rückenwind. NATO-Staaten peilen mittlerweile 5 % ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung an, mit Schwerpunkt auf „harten“ Systemen. Der Konzern profitiert mit seinem breiten Portfolio von Artillerie bis Elektronik. Sein Auftragsbestand von 63 Mrd. EUR spricht Bände. Doch Investoren sollten die Rohstoffabhängigkeit im Blick behalten. Gelingt die Risikostreuung nicht im geplanten Tempo, könnte das die ambitionierte Produktionsausweitung ausbremsen. Die Aktie läuft derzeit seitwärts und kostet 1.844,00 EUR

    Power Metallic Mines - Nisk-Projekt zeigt einzigartiges Potenzial

    Power Metallic Mines treibt die Exploration auf dem Nisk-Projekt in Québec konsequent voran. Mit 4 aktiven Bohrgeräten werden derzeit bis zu 25.000 m im hochgradigen Lion-Bereich sowie entlang des Nisk-Lion-Tiger-Trends abgeteuft. Besonders überzeugend sind Ergebnisse wie 12,54 m mit 10,99 % Kupferäquivalent in Loch PML-25-012a, die die Ausdehnung der Lion-Zone nach Westen bestätigen. Parallel kartieren Feldteams die neu hinzugewonnenen Claims und eine großflächige Luft-EM-Magnetik-Untersuchung läuft. Entscheidend ist die Entdeckung von Hybrid-Mineralisierung zwischen Nisk und Lion, eine seltene Kombination aus Kupfer-PGE- und Nickel-Kupfer-Sulfiden, die das geologische Modell aufbricht und auf ein größeres Distriktpotenzial hindeutet.

    Das erklärt auch die jüngst vollzogene Übernahme von 167 qkm benachbarter Claims von Li-FT Power, was Power Metallics Kontrollfläche auf nun 212 qkm verdreifacht. Dies sichert rund 50 km strategischer Beckenränder, das geologische Umfeld, in dem Lion und Nisk entstanden. Polymetallische Systeme dieser Art sind global extrem selten und bilden oft Cluster. Nisks Einzigartigkeit liegt genau darin. Es kombiniert innerhalb eines überschaubaren Distrikts zwei mineralisierte Systeme wie Lion, wo Kupfer-PGE dominant sind, mit Nisk, das vorrangig Nickel-Kupfer-Kobalt beinhaltet. Die neu gesicherten Flächen auf der Südseite des Beckens zeigen bereits geochemische Anomalien, die auf weitere solche Cluster hindeuten. Das beinhaltet die Chance, nicht nur eine, sondern mehrere wirtschaftliche Lagerstätten zu finden.

    Parallel stärkt Power Metallic sein Portfolio global. Die Explorationslizenz für das Kupfer-Gold-Zink-Projekt Jabal Baudan in Saudi-Arabiens mineralreichem Jabal Sayid-Gürtel wurde gesichert. Dieser strategische Brückenkopf wird durch staatliche Fördergelder mit bis zu 2 Mio. CAD unterstützt. Der Fokus bleibt jedoch klar auf Kanada. Die voll finanzierte, 100.000 m Bohrkampagne bis 2026 zielt darauf ab, Lion und Nisk zu erweitern und die Verbindung dazwischen zu verstehen. Mit 6 geplanten Bohrgeräten ab Herbst wird die Prüfung neuer Ziele auf den hinzugewonnenen Flächen beschleunigt. Power Metallic kontrolliert nicht nur vielversprechende Ressourcen, sondern auch den gesamten geologischen Rahmen, in dem sie entstehen. Das ist der Hebel für langfristigen Wert. Die Aktie notiert aktuell bei 1,20 CAD.

    BYD - zwischen Rohstoffrisiken und Preiskriegen

    Die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen bleibt auch für BYD eine Achillesferse. Lithium ist unverzichtbar für die hauseigenen Batterien, während Phosphat eine Schlüsselkomponente der kostengünstigen LFP-Zellen darstellt. Zwar sichert die dominante Position Chinas bei Seltenen Erden und Kupfer zunächst die Versorgung, doch globale Engpässe oder geopolitische Spannungen könnten die Produktion empfindlich treffen. Trotz hoher vertikaler Integration von rund 70 % der Wertschöpfung ist BYD nicht immun gegen Lieferkettenrisiken. Alternativen wie Natrium-Ionen-Batterien bieten langfristig Hoffnung, lösen das akute Problem aber nicht.

    Aktuell zeigt sich BYD im operativen Geschäft unter Druck. Ein heftiger Preiskrieg im Heimatmarkt China zwingt das Unternehmen zu drastischen Rabatten von bis zu 34 %, was die Margen spürbar belastet. Gleichzeitig deuten Produktionsdrosselungen auf Überkapazitäten und hohe Lagerbestände hin – ein klares Krisensignal. International bleibt die Expansion holprig. Während der Absatz in China noch wächst sind die Neuzulassungen in Schweden mit nur 629 Einheiten im 1. Halbjahr 2025 enttäuschend, denn die Skandinavier gelten als Early-Adopter. Diese Kombination aus heimischem Preisdruck und zaghafter Internationalisierung belastet die kurzfristige Perspektive.

    Langfristig stemmt sich BYD mit starken Fundamentaldaten gegen die Widrigkeiten. Die vertikale Integration sichert Kostenvorteile und ermöglicht robuste Bruttomargen von rund 20 %, selbst bei günstigen Fahrzeugen. Massive F&E-Investitionen treiben Innovationen in Bereichen wie autonomes Fahren voran. Zudem expandiert BYD geschickt in Schwellenländer und baut lokale Produktion auf. Doch der Weg bleibt steinig. Geopolitische Risiken, regulatorische Eingriffe in China und der erbitterte Wettbewerb fordern das Management weiterhin heraus. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob BYD die Balance zwischen Wachstum und Profitabilität halten kann. Die Aktie ist momentan für 13,675 EUR zu haben.


    Die globale Jagd nach kritischen Metallen verschärft sich, wobei die drei Unternehmen exemplarisch für Chancen und Risiken stehen. Rheinmetall meistert seine extreme Rohstoffabhängigkeit durch vertikale Integration und strategische Partnerschaften, um die boomende Nachfrage zu bedienen. Power Metallic Mines erschließt mit dem polymetallischen Nisk-Projekt in Québec ein potenziell einzigartiges Projekt und positioniert sich als unverzichtbarer Zulieferer für Zukunftstechnologien. BYD gerät trotz starker Fundamentaldaten durch den heftigen Preiskrieg in China und internationale Startschwierigkeiten unter akuten Margendruck. Wer die Lieferketten kontrolliert, dominiert den Wettbewerb.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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