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10.03.2025 | 06:00

thyssenkrupp, Globex Mining, Super Micro Computer – Rüstung, kritische Rohstoffe und KI-Boom sorgen für Gewinne

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Bildquelle: pixabay.com

Während sich die Welt 2025 auf ein neues Zeitalter der Zölle, Ressourcenkriege und Technologiehegemonien zubewegt, gibt es drei Unternehmen, die von den aktuellen Boomthemen profitieren können. Die EU hat nicht nur ihre Liste für kritische Rohstoffe erweitert, sondern auch milliardenschwere Investitionen in heimische Lieferketten angekündigt. Das zeigt, wie wichtig der Zugang zu kritischen Rohstoffen ist, um die eigene Wirtschaft am Laufen zu haben. thyssenkrupp nutzt die Nachfrage nach Hochsicherheitstechnik für maritime Projekte, Globex Mining kontrolliert Schlüsselrohstoffe für Higtechprojekte und die Dekarbonisierung, und Super Micro Computer kühlt die Server, die den KI-Boom erst möglich machen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , SUPER MICRO COMPUT.DL-_01 | US86800U1043

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    thyssenkrupp - zwischen Umbruch und Aufbruch

    thyssenkrupp präsentiert im 1. Quartal 2024/25 gemischte, aber robuste Zahlen. Der Auftragseingang legte um über 50 % auf 12,5 Mrd. EUR zu, angetrieben durch Großprojekte im Marinesegment, darunter U-Boot-Programme und Eisbrecher-Aufträge. Das bereinigte EBIT stieg auf 191 Mio. EUR, ein Plus von 107 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr, gestützt durch das Effizienzprogramm APEX 2.0. Trotz leicht rückläufiger Umsätze in Höhe von 7,8 Mrd. EUR wurde die Free-Cashflow-Prognose auf bis zu 300 Mio. EUR angehoben – ein Signal für verbesserte Liquidität. Marine Systems glänzt mit einem Rekordauftragsbestand von 16,4 Mrd. EUR, der künftige Wachstumspfade ebnet.

    Während das Marinesegment boomt, kämpft der Automobilbereich mit strukturellen Problemen. Geplante Stellenstreichungen von 1.800 Jobs und sinkende Nachfrage belasten die Margen. Zusätzlich drohen Handelskonflikte und Tarifunsicherheiten. Im Stahlgeschäft zeigt sich die Lage ambivalent. Trotz Umsatzrückgängen im Automotive-Bereich profitiert thyssenkrupp von staatlichen Strompreiskompensationen von rund 125 Mio. EUR. Parallel treibt der Konzern die Neuausrichtung voran – etwa durch den Verkauf der Electrical-S steel-Sparte und die geplante Ausgliederung von Marine Systems via Börsengang. Ein Joint Venture mit EPCG soll zudem die Stahlsparte europatauglich machen.

    Aktuell punktet thyssenkrupp mit attraktiven Kennzahlen. Die Aktie ist branchenrelativ günstig bewertet und weist überdurchschnittliche Profitwachstumsraten auf. Analysten sehen jedoch Risiken durch volatile Rohstoffpreise, geopolitische Spannungen und die komplexe Restrukturierung. Die Führung betont zwar Fortschritte bei der Portfoliokonsolidierung, doch Skepsis bleibt – insbesondere zur Umsetzung der Stahl Joint Venture Pläne. Für langfristig orientierte Investoren könnte das aktuelle Kursniveau dennoch Chancen bieten, sofern die geplanten Spin-offs und Effizienzgewinne nachhaltig Cashflow generieren. Die Aktie hat sich seit Mitte Februar in der Spitze mehr als verdoppelt und kostet derzeit 9,104 EUR.

    Globex Mining - Rohstoffmarkt im Wandel: Strategien für unsichere Zeiten

    Während sich Anleger angesichts geopolitischer Spannungen und struktureller Inflation neu orientieren, rücken Rohstoffe verstärkt in den Fokus. Kupfer, Lithium und Seltene Erden gelten als Schlüssel für die Energiewende – doch Angebotsengpässe drohen. Unternehmen, die Zugang zu kritischen Metallen sichern, profitieren von steigenden Preisen und staatlichen Förderprogrammen. Kanada und die USA werden dabei als stabile Standorte immer attraktiver. Immer mehr westliche Staaten erkennen, dass man seine Wirtschaft nur aufrechterhalten kann, wenn man den Zugang zu den entsprechenden Rohstoffen sichergestellt hat, um solide Wertschöpfungsketten aufzubauen.

    Globex Mining ist in dem Bereich stark aufgestellt und hat sich ein einzigartiges Geschäftsmodell aufgebaut. Das Unternehmen besitzt 255 Rohstoffprojekte, veroptioniert diese Lagerstätten an Partner und generiert so Einnahmen wie Barmittel, Aktien, Optionen und Lizenzgebühren. Über die Hälfte des Portfolios entfällt auf Edelmetalle, der Rest auf Zukunftsmaterialien wie beispielsweise Lithium oder Seltene Erden. Jüngste Beispiel für diese erfolgreiche Strategie ist Emperor Metals, die am Projekt Duquesne West spektakuläre Goldwerte mit bis zu 301,1 g/t entdeckten, während Radisson Mining Resources auf dem Goldprojekt Kewagama Funde von bis zu 56 g/t Gold vermelden konnte. Beim Lithiumprojekt Mirage deuten erste Ergebnisse auf kosteneffiziente Förderung ohne aufwendige Flotation hin.

    Mit 30 Mio. CAD Cashreserven bleibt Globex flexibel, um weitere Projekte mit guten Zukunftsaussichten zu akquirieren. Globex überzeugt auch durch seine risikoarme Standortwahl und finanzielle Unabhängigkeit. Anders als viele Explorer besitzt das Unternehmen seine Projekte vollständig und ist komplett schuldenfrei. Die Einnahmen investiert das Unternehmen regelmäßig in neue Projekte und das ohne die Ausgabe neuer Aktien. Analysten sehen das Unternehmen gut positioniert für einen erwarteten Rohstoff-Superzyklus. Steigende Nachfrage nach Edel-, Industrie- und Energiemetallen könnte das Portfolio um 200 – 300 % aufwerten. Für Investoren die auf physische Ressourcen setzen, ist Globex Mining eine interessante Option. Die Aktie konsolidiert nach einem Anstieg von 34 % seit Jahresanfang und ist aktuell für 1,46 CAD zu haben.

    Super Micro Computer – aktuell günstig bewertet

    Super Micro Computer (SMCI) hat sich in einem dynamischen Markt als bedeutender Anbieter für KI-basierte Infrastrukturen etabliert. Allein für das Geschäftsjahr 2025 prognostiziert das Management Umsätze zwischen 23,5 und 25 Mrd. USD, was das enorme Interesse an leistungsstarken Hochleistungsrechenzentren unterstreicht. Das Unternehmen hat sich durch seine Flüssigkeitskühlung von anderen Wettbewerbern absetzen können, was nicht nur Strom spart, sondern auch die Lebensdauer von den energiehungrigen KI-Server erhöht. Das Unternehmen geht davon aus, dass bis zu 30 % der neu errichteten Rechenzentren künftig auf ihre Technologien setzen werden, um so Energieeffizienz und Kostenvorteile zu realisieren.

    Um weiter zu wachsen setzt der Konzern auf den Ausbau im Silicon Valley, wo ein riesiger neuer Campus mit rund 279.000 m² entstehen soll. Dadurch erhöht das Unternehmen seine Produktionskapazitäten und kann so auf die stark steigende Nachfrage nach KI-Servern besser reagieren. Im vergangenen Geschäftsjahr stiegen die Umsätze um rund 110 %, was vor allem auf größere Lieferungen von Lösungen zurückzuführen ist, die mit Nvidia Teilen ausgestattet waren. Gleichwohl führen hochpreisige Komponenten wie GPUs zu einem erheblichen Margendruck, da ein beträchtlicher Teil der Produktionskosten direkt an Lieferanten wie Nvidia fließt.

    Obwohl mögliche Strafzahlungen durch laufende Untersuchungen für Unsicherheit sorgen, gilt SMCI mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis unterhalb des Branchendurchschnitts weiterhin als unterbewertet. Investoren profitieren von SMCIs breiter Kundenbasis und engen Partnerschaften mit führenden Chipherstellern. Zugleich bergen regulatorische Risiken und mögliche Exportbeschränkungen weiterhin Gefahren für den Aktienkurs. Dennoch überzeugt das Unternehmen dank ausgeprägter Innovationskraft, globaler Präsenz und stetigem Wachstum als vielversprechende Option für langfristig orientierte Anleger. Die Aktie wurde zuletzt vom schwächelnden Nvidia Kurs mit nach unten gezogen und notiert aktuell bei 38,24 USD.


    thyssenkrupp beweist, dass traditionelle Industriekonzerne durch Fokussierung auf Nischen wie Marine-Systeme und kluge Restrukturierung noch immer Wachstum generieren können – trotz Stahlkrise und Tarifkonflikten. Globex Mining hingegen setzt mit seinem risikoarmen Lizenz-Modell auf den Rohstoff-Superzyklus und positioniert sich als unverzichtbarer Partner für die High-Tech-Industrie und die Energiewende. Super Micro Computer wiederum nutzt die KI-Euphorie geschickt indem es Infrastrukturlösungen anbietet, die Effizienz und Skalierbarkeit garantieren. Zusammen stehen sie für drei Facetten der modernen Wirtschaft: Resilienz, Ressourcenmacht und Technologieführerschaft – was trotz volatiler Märkte Chancen bietet.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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